Hof Baregg verabschiedet sich von den Saisonmärkten

Fokus auf Hof-Laden, e-Shop, Versand, Heimlieferungen und Wochenmarkt

Der Hof Baregg, einer der grössten Direktvermarkter im Oberbaselbiet, ist seit Jahren eine Attraktion am Gelterkinder Frühlings- und Herbstmarkt. Knuspriges Brot direkt aus dem Holz-Ofen, Galloway-Rindfleisch, Konfitüren, Spirituosen, Honig und weitere Hof-Spezialitäten – mit ihren vielseitigen, regionalen Produkten haben Stefanie und Christian Weber mit ihrem Team die Herzen einer treuen Stammkundschaft erobert.

Nach 15 Jahren haben sie sich nun entschieden, keine ganztägigen Saisonmärkte mehr abzudecken. Das betrifft auch Gelterkinden: «Viele Marktbesucherinnen und -besucher werden sich fragen, warum wir nicht da sind», ist sich Stefanie Weber bewusst. Es ist ihr deshalb ein Anliegen, die Gründe für diesen Schritt zu erläutern. Überlegungen zur Gesundheit, zur Lebensqualität und auch zu arbeitstechnischen Fragen hätten schliesslich zu dem Entscheid geführt. Dieser sei ihnen alles andere als leicht gefallen: «Wir sind Härzbluet-Bauern und wir sind immer auf dem Markt, ob es Katzen hagelt oder ob es ein wunderschöner Tag ist», gibt Stefanie Weber zu verstehen.

Der Hof Baregg hat ein bewegtes Jahr 2020 hinter sich. Im Februar konnte der Betrieb beim Coop-Label «Mini Region», neben Basel-Landschaft (seit Herbst 2015), neu auch bei Basel-Stadt einsteigen, im März kam Corona. «Wir hatten wie verrückt zu tun», berichtet Stefanie Weber. Im Lockdown sei der Hof-Laden überrannt worden, die Shop-Bestellungen, Versand und Heimlieferungen hätten stark zugenommen.

Insgesamt ging durch Corona viel an Umsatz verloren, aber gleichzeitig fielen auch viele Kosten und Aufwände weg. Eine Person, die unter anderem für die grossen Märkte zuständig war, musste leider entlassen werden. «Aber es hat uns gezeigt, es geht auch ohne die grossen Märkte», stellt Stefanie Weber fest. Eigentlich gehe es nicht einmal um die Grösse der Saisonmärkte, sondern darum, dass es mit rund 70 Markttagen (31 Saison- und 40 Wochenmärkte) pro Jahr einfach viel zu viel inklusive den ganztägigen seien. Das bedeute einen enormen Aufwand. Früher sei jeweils alles um die Saisonmärkte «drum herum» organisiert gewesen. Als diese in der Corona-Zeit weggefallen seien, habe sich gezeigt, dass beispielsweise in der Landwirtschaft viel besser gearbeitet werden konnte. «Wir konnten schön aufarbeiten», blickt Stefanie Weber zurück.

Manchmal brauche es einfach den Mut, nein zu sagen, findet die Bäuerin. «Jetzt freuen wir uns auf unsere neue Zukunft.» Diese besteht darin, dass sich der Hof Baregg auf den Hof-Laden, den e-Shop, den Versand, die Heimlieferungen und den wöchentlichen Genussmarkt in Liestal konzentriert.

Die Marktbesucherinnen und -besucher müssen also nicht ganz auf das frische Brot aus dem Holz-Backofen verzichten: jeden Samstag ist es am «Mi Märt – Gnussmärt Lieschtel» oder auf Bestellung im Hof-Laden erhältlich.

Bei ihren Kunden bedanken sich Stefanie und Christian Weber von ganzem Herzen für die bisherige Treue sowie bei allen Marktchefs und Markt-Kollegen für die tolle Zusammenarbeit.

Hof Baregg, Stefanie und Christian Weber, Hemmiken, Tel/Fax 061 981 63 48

www.hof-baregg.ch, weber@hof-baregg.ch, Facebook: @Baregg, Instagram: hofbaregg, WhatsApp

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