Konzert mit Welturaufführung

Gelterkinden 100-Jahr-Jubiläum des reformierten Kirchenchors

Übergabe des goldenen Dirigentenstabs von der Kirchenpflegerin Hanni Bidert an die Dirigentin Claudia Waldmeier.Fotos: U. Handschin

Übergabe des goldenen Dirigentenstabs von der Kirchenpflegerin Hanni Bidert an die Dirigentin Claudia Waldmeier.Fotos: U. Handschin

Chor, Musiker, Solistin und das Publikum sind bereit für das Jubiläumskonzert.

Chor, Musiker, Solistin und das Publikum sind bereit für das Jubiläumskonzert.

Komponist Stephan Furter begleitet am Klavier den Chor und die Solistin Christina Lang.

Komponist Stephan Furter begleitet am Klavier den Chor und die Solistin Christina Lang.

Mit Seraphim und Cherubim jauchzte und lobsang der Kirchenchor Gelterkinden unter der Leitung von Claudia Waldmeier in der katholischen Kirche Gelterkinden. Aus Dankbarkeit und Glück über die Möglichkeit dieser Aufführung nach dem langen Warten. Eigentlich hätte dieses Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen des Kirchenchors im vergangenen Jahr stattfinden sollen, was, wie so viele andere kulturelle Anlässe wegen Corona verschoben werden musste. Die Präsidentin Barbara Burkhardt schilderte in einem Zwiegespräch mit Moderator Pfr. Samuel Maurer die schwierigen Übungsbedingungen und dass der ganze Chor endlich wieder zusammen singen durfte, zwar immer mit der nötigen Distanz.

Das Resultat an diesem Konzert unter diesen Umständen war erstaunlich, bewundernswert, schlicht – glanzvoll. Als Höhepunkt dieses Abends interpretierten Chor, Orchester und die in Gelterkinden aufgewachsene Solistin Christina Lang eine fünfteilige Kantate, die Stephan Furter im Auftrag des Kirchenchors für diesen Jubiläumsanlass komponiert hatte. Sozusagen eine Welt-Uraufführung! Dem ersten Teil «Sollt ich meinem Gott nicht singen» folgten auch solche mit französischen Texten, die dem Verhältnis zu Gott und zum Leben nachgehen. Der Komponist hatte an die «Haussopranistin» Christina Lang, mit ihrer glockenhellen, für diese zarte Frau wunderbar kraftvollen Stimme für die Soli gedacht und begleitete selber an Klavier und Orgel die modern anmutende Musik.

Eingerahmt wurde das «Herzstück» von der Cantate Domino von Greschaninow, dem Psalm «Jauchzet dem Herrn» von Mendelsson Bartholdy, (offenbar ein Lieblingslied des Kirchenchors), einem Festchor von Johann Sebastian Bach und zwei englischen Liedern, «Praise the Lord» und «I will sing to the spirit». Die Musiker Natalie Carducci und Regine Straumann Violine, Julia Kaufmann Flöte, Andrea Bischof Violoncello und Markus Schmied trugen mit ihrem einfühlsamen Spiel zum Erfolg dieses Abends bei.

Als humor- und glanzvolle Einlage bedankte sich Samuel Maurer im Namen der Kirchenpflege beim Kirchenchor für sein 100-jähriges musikalisches Wirken, das Gold wert sei, mit einem Geschenk an die Dirigentin in Form eines goldenen Dirigierstabs. Die Mitglieder des Chors trugen ihr Geschenk um den Hals. Waren doch die feierlich in Schwarz gekleideten Sänger/-innen mit goldenen Krawatten und Foulards geschmückt, die ihnen neben den strahlenden Gesichtern noch mehr Leuchten verliehen. Sind doch viele von ihnen dem Chor seit Jahrzehnten treu, wie z.B. Dorli Furler seit mehr als 60 Jahren! Die von Matthias Alig verfasste Festschrift mit Historischem und Anekdoten kann auf der Webseite der Kirchgemeinde eingesehen werden. Nach einem letzten Programmstück von Mendelsson und langem Applaus verteilte sich der Chor vorn ums Publikum und intonierte das Abendlied «Herr bleibe bei uns». Diese wunderbaren Klänge wirkten wie eine Umarmung eines himmlischen Chors vor dem Schlafengehen zum Abschluss dieses denkwürdigen Konzerts! Auf dem Begegnungsplatz durfte man bei einem Apéro auf das Jubiläum anstossen.

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