Dutzenden hilfsbedürftigen Familien nachhaltig geholfen

Reportage Oberbaselbieter im Dienste der Rumänienhilfe Wegenstetten

Der LKW wird in Wegenstetten beladen.

Der LKW wird in Wegenstetten beladen.

Geschenkverteilung in Solca. Fotos: zVg

Geschenkverteilung in Solca. Fotos: zVg

Die Rumänienhilfe Wegenstetten hat erneut Dutzenden Rumänischen Familien unter die Arme gegriffen und diesen nachhaltig helfen können. Im Rahmen eines unlängst beendeten zehntägigen Einsatzes vor Ort haben die Fricktaler, vertreten durch die Oberbaselbieter Martin Hug (Ziefen) und Peter Dehning (Gelterkinden), unter anderem einer kinderreichen Familie Betten geschenkt. Der Höhepunkt stellte gemäss Hug aber die Verteilung von 3500 Weihnachtspäckli dar, welche in Wegenstetten anfangs Dezember gesammelt wurden.

Die «Dezember-Verteilung» in den rumänischen Provinzen Suceava im äussersten Nordosten im Grenzgebiet zur Ukraine und zu Moldawien, Mures in Siebenbürgen und Alba im Süden war im bald abgelaufenen Jahr nicht die einzige. Bereits im Herbst waren Hug und Dehning im Land, wo sie im Namen der Wegenstetter Rumänienhilfe Hilfsbedürftigen Lebensmittel, Kleider oder Schuhe zur Verfügung stellen konnten.

Hug sagt zur ObZ, dass auch die aktuelle Reise, auf welcher 4700 Kilometer bei Sonnenschein, Schnee, Regen und Eisregen zurückgelegt wurden, eindrucksvoll gewesen sei. «Wir haben erneut viel erlebt im Land, welches seit 2007 Mitglied der Europäischen Union ist», blickt Hug zurück. Er ist auf der anderen Seite auch betroffen, dass beispielsweise in Bogota noch heute ganze Quartiere über keinen Strom verfügen. Kanalisationen seien vielerorts ebenfalls ein Fremdwort. Besser sei es in Bezug der Wasserversorgungen, die mehrheitlich über eigene Ziehbrunnen sichergestellt würden.

Einen solchen 2500-Euro-Brunnen hat die Wegenstetter Rumänienhilfe jetzt bezahlen respektive realisieren können. Mit Hilfe ihres Vertrauensmanns Josef Modrescu konnte dieser gebaut und im Dezember Familien mit zahlreichen Kindern übergeben werden. Er ist zwölf Meter tief und er stellt sicher, dass die Zeit des Wasserholens am Bach nunmehr der Vergangenheit angehört. Hug und Dehning berichten zudem, dass die Übergabe von Betten an eine bedürftige Familie ein freudvoller Anlass gewesen sei. «Sie müssen wissen, dass die Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren in ihrem Leben noch nie in einem Bett beziehungsweise auf einer Matratze geschlafen haben», sagt Hug, welcher die generelle «Rumänien-Hilfe» seit 1992 aus seiner damaligen Zeit bei evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil bestens kennt.

Hug weiss, dass er und Dehning «nur» ein kleines Rad im Getriebe von vielen Freiwilligen sind. Er weist auf die Sammlung von anfangs Dezember des vergangenen Jahres hin, bei welcher Hunderte Personen gespendet haben. «Sie kamen teilweise aus weiten Teilen der Schweiz angereist.» Alle haben letztlich dazu beigetragen, dass ein 28-Tonnen-LKW nach Rumänien fahren konnte, voll beladen mit 5000 Päckli und vielem mehr. 1500 davon wurden noch durch Vertrauensleute verteilt. Die Zeit sei einfach zu kurz gewesen, dass wir das hätten auch noch schaffen können, hält Hug fest.

Die Rumänienhilfe Wegenstetten macht auch im kommenden Jahr weiter. Nächste Sammlungen sind im April, September und Dezember 2022 geplant.

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