Der Wald von seiner besten Seite

Rünenberg Die Waldtage des Försterverbands lockten Tausende in den Forst

Blick aus luftiger Höhe in die Krone einer Eichte. Fotos: O. Graf

Blick aus luftiger Höhe in die Krone einer Eichte. Fotos: O. Graf

Die Holzkünstlerinnen und -künstler schufen wahre Meisterwerke.

Die Holzkünstlerinnen und -künstler schufen wahre Meisterwerke.

Der Spielplatz Wald bietet ungeahnte Möglichkeiten.

Der Spielplatz Wald bietet ungeahnte Möglichkeiten.

Der Wald stellt sich, ungeachtet des Wetters und des Klimas, jahraus jahrein den Herausforderungen der Natur. Er hat die Zeit, die dem Menschen fehlt, um sich den Veränderungen anzupassen. Dass sich der Wald immer schneller verändert, kann heute niemand ernsthaft bestreiten. Diente der Wald früher hauptsächlich als Lieferant für Nutz- und Brennholz, so muss er heutzutage zahlreiche weitere Funktionen erfüllen. Er liefert ausser dem Holz Trinkwasser, entzieht der Luft Kohlendioxid und bindet dieses dauerhaft. Dafür gibt er im Gegenzug Sauerstoff ab. Er stellt einen Erholungs- und Freizeitraum dar. Und er schützt Siedlungen und Verkehrswege vor Naturgefahren. Damit der Wald diese Funktionen ohne Schaden zu nehmen dauerhaft erfüllen kann, muss er geschützt werden. Die Waldtage, die im vierjährigen Rhythmus über die Bühne gehen, sind schlicht die Plattform, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was im Wald abgeht und was der Mensch dazu beitragen muss, dass es ihm auch gut geht.

Die Ressourcen des Waldes nutzen

An einem Medienanlass, verbunden mit einem Rundgang, setzten sich Regierungsrat Thomas Weber, Forstingenieur Ueli Meier, Leiter Amt für Wald beider Basel, OK-Präsident Samuel Bürgin, Leiter Forstrevier Homburg, Gemeinderat Stefan Lang, Waldchef Bürgergemeinde Rünenberg, und Andreas Meier, Inhaber Sägerei Meier Holz AG, Zeglingen, mit dem Thema Wald auseinander. Der Wald, stellte Thomas Weber fest, bedecke über 40 Prozent der Kantonsfläche und schaffe sowohl materielle als ideelle Werte. Ziel der 8. Waldtage in Rünenberg unter dem Motto «Ressource Holz» sei es, den Lebensraum Wald im Bewusstsein der Bevölkerung zu vertiefen. Weber sprach sie dafür aus, den Wald insbesondere in der Phase der klimatischen Veränderungen verstärkt als Rohstofflieferant zu nutzen.

Ueli Meier verwies auf drei Möglichkeiten, den Herausforderungen zu begegnen: Buche und Fichte durch andere Baumarten aber mit gleichen Holzeigenschaften zu ersetzen; Holz zu importieren oder lernen, mit den neuen Gegebenheiten, sprich Baumarten, umzugehen und «alte» Holzabsatzkanäle zu reaktivieren. Holz, so Meier, enthalte zudem das Potenzial für neue Entwicklungen. Es sei denkbar, Holz zu verflüssigen und im 3-Druck zu verwenden. Schwarzmalerei, stellte er fest, sei fehl am Platz. Der Wald als Ökosystem sei nicht in Gefahr. Aber die Waldleistungen für den Menschen seien infrage gestellt.

Auch Samuel Bürgin unterstrich die soziale, ökologische und ökonomische Bedeutung des Waldes. Die nachhaltige Entwicklung des Lebensraums Wald sei die Grundlage dafür, dass künftige Generationen ebenfalls von intakten Waldfunktionen profitieren können.

Das Publikum, erwartet wurden 20000 Personen, darunter gegen 70 Schulklassen, kam an den vier Tagen voll auf die Rechnung. Denn der drei Kilometer lange Parcours enthielt nicht weniger als 33 Posten, die alle einen direkten Bezug zum unerschöpflichen Thema «Wald» standen.

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