Der Kapitän verlässt das Schiff

Läufelfingen Gemeindeversammlung verabschiedet Dieter Forter

Nach knapp vier Amtsperioden im Rat legt Dieter Forter sein Mandat als Gemeindepräsident von Läufelfingen auf Ende Jahr nieder. Fotos: O. Graf

Nach knapp vier Amtsperioden im Rat legt Dieter Forter sein Mandat als Gemeindepräsident von Läufelfingen auf Ende Jahr nieder. Fotos: O. Graf

Vizepräsidentin Gabi Meyer würdigt den scheidenden Präsidenten im Chefsessel.

Vizepräsidentin Gabi Meyer würdigt den scheidenden Präsidenten im Chefsessel.

Nach nahezu vier Amtsperioden im Gemeinderat legt Dieter Forter sein Amt als Gemeindepräsident von Läufelfingen auf Ende Jahr nieder und übergibt das Kommando seiner Nachfolgerin Sabine Bucher. Vor Wochenfrist leitete Forter letztmals eine Gemeindeversammlung und wurde dabei von den Anwesenden auf humorvolle Art in den Ruhestand, oder wie immer man das nennen soll, verabschiedet.

Alex Bosshart, Präsident RGPK, und Vizepräsidentin Gabi Meyer hatten die Ehre, dem Zurücktretenden für dessen, zugunsten der Öffentlichkeit, geleistete Dienste zu danken. Wie die Recherchen von Bosshart ergeben haben, wurde Forter 2004 in die Exekutive gewählt und übernahm vier Jahre später von Margrit Balscheit das Präsidium. Die Liste der in der Ära Forter realisierten Projekte ist lang, sehr lang, und kann an dieser Stelle nur ansatzweise wiedergegeben werden.

Besonders erwähnenswert sind der Umbau des alten Schulhauses in ein zeitgemässes Gemeindezentrum, der Neubau des Werkhofes oder das Umgestalten des Kohlerareals in eine attraktive Wohnzone. Das Einhalten des Budgets, sagte Bosshart weiter, habe Forter meist verfehlt – zum Segen der Gemeinde. Denn die prognostizierten Fehlbeträge hätten in der Rechnung fast immer einen Überschuss ergeben. Zudem habe sich Forter mächtig für den öffentlichen Verkehr in einer Randregion des Baselbiets ins Zeug gelegt. Insbesondere habe er mit viel Herzblut und Überzeugungskraft dafür gekämpft, dass das Läufelfingerli auf dem Gleis bleibt. Als Dank und Anerkennung schenkte die Gemeinde ihrem scheidenden Oberhaupt einen Gutschein für eine Trekkingtour im Wallis.

Neues Urnengrabfeld beschlossen

Zuvor, im Geschäft über die Neugestaltung des Friedhofs, handelte sich der Gemeinderat etwas blauäugig mit seinem Gegenvorschlag eine Abfuhr ein. Die Versammlung stellte sich mit 43 gegen 8 Stimmen klar hinter den Antrag der eigens eingesetzten Arbeitsgruppe (AG). Allein sieben Gegenstimmen kamen dabei vom Gemeinderatstisch.

Beide Anträge verfolgten mit dem Schaffen von bodenebenen Urnengräbern inhaltlich das gleiche Ziel und unterschieden sich nur in Details sowie im günstigeren Preis der gemeinderätlichen Version. Hans-Jörg Rickenbacher, der das Projekt der AG vorstellte, bedauerte, dass der Gemeinderat ein Alternativprojekt ausarbeiten liess, ohne die AG darüber zu informieren.

Dieses Vorgehen mochten die Stimmberechtigten nicht goutieren und sprachen sich klar für die Variante der AG mit einem Kostendach von 40000 Franken, just die Summe, die der Gemeinderat in seinem Projekt beantragt hatte. Weiter verabschiedete die Versammlung das Budget 2020 mit einem kleinen Fehlbetrag von 137000 Franken und gab mit 34 gegen 9 Stimmen grünes Licht für das Einführen eines Schulsozialdienstes als Pilotversuch ab 1. Juli 2020.

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