Der Marabu stählt seine Schwingen

Gelterkinden Spatenstich im ehemaligen Kino  

Stephan Simmendinger, Präsident Verein Kultur Marabu, und Architektin Damiana Imhof, leiten die Abbrucharbeiten ein.

Stephan Simmendinger, Präsident Verein Kultur Marabu, und Architektin Damiana Imhof, leiten die Abbrucharbeiten ein.

Das Marabu, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte kulturelle Institution in Gelterkinden, rüstet sich für die Zukunft. Am Montag leiteten Mitglieder des Vorstands des Vereins «Kultur Marabu» und der Stiftung «Marabu» die Umbauarbeiten mit einem symbolischen Akt offiziell ein.

Mitglieder des Vorstands erbrachten mit dem Herausbrechen der Kästen, in denen einst Kinoplakate hingen, weitere Eigenleistungen. Sie setzten damit ein sichtbares Zeichen, dass es mit dem Umbau nach den coronabedingten Einschränkungen und Verzögerungen vorwärts geht.

Damit das Dorf während der Umbauarbeiten weiterhin auf das kulturelle Angebot zählen darf, finden die Anlässe in einem etwas kleineren Rahmen, aber nicht minder publikumsgerecht, in den Räumlichkeiten der Garage Singeisen statt.

Dort stellten die Verantwortlichen von Verein und Stiftung, nämlich der über eine Videoübertragung zugeschaltete Stiftungspräsident Hans Buser, Vereinspräsident Stephan Simmendinger und sowie Architektin Damiana Imhof vom Büro Lehner + Tomaselli AG, das Projekt eingehend vor und erklärten ausserdem, wie der grosse Brocken finanziert werden soll. Seit 65 Jahren bereichert das Marabu das kulturelle Leben im Leben in der Region Gelterkinden, zuerst während 30 Jahren als Kino und seit 1994 als Kulturzentrum. 2019 beschloss die Gemeindeversammlung von Gelterkinden mit überwältigendem Mehr gegen lediglich drei Stimmen, das Objekt für 1.85 Millionen Franken zu kaufen und im Gegenzug im Baurecht an die Stiftung zu veräussern.

Finanzierung gesichert

Obwohl mit 3,85 Millionen Franken eine beträchtliche Summe in den Umbau und die Sanierung investiert wird, bleibt der charakteristische Charme des Gebäudes an der Schulgasse erhalten. Dass nach fast 70 Jahren etwas gemacht werden muss, liegt auf der Hand. Seit einem Monat liegt auch die Baubewilligung auf dem Tisch. Das Foyer wird grosszügig erweitert, was die Erlebnisqualität der Besuchenden markant erhöht. Auch die Akustik wird verbessert. Alle betrieblichen Abläufe erfolgen im Innern, was die Anwohnenden spürbar von Immissionen entlasten wird. Schliesslich erhält auch die Eingangspartie einen neuen Blickfang mit einem beleuchteten Schriftzug. Die Finanzierung des Vorhabens ist gesichert.

Die Gemeinden der Region, Stiftungen, Fonds, Institutionen, Firmen und Private haben bereits 3,1 Millionen Franken zugesichert. Allein der Swisslos-Fonds des Kantons steuert 2,2 Millionen Franken bei. Und ein Teil der noch offenen 750000 Franken ist in Aussicht gestellt worden. Buser ist zuversichtlich, dass die Restfinanzierung auf diese Art erfolgen kann. Notfalls würde eine noch offene Summe über einen Hypothekarkredit abgedeckt. Die «richtigen» Bauarbeiten sollen anfangs 2022 beginnen und nach einem Jahr abgeschlossen sein.

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