Gelebte Leidenschaft

Frenkendorf 47.Regionales Preistrommeln und -pfeifen im «Wilden Mann» 

In guter Abstimmung gemeinsam zum musikalischen Erfolg. Foto: zVg

In guter Abstimmung gemeinsam zum musikalischen Erfolg. Foto: zVg

Die Werke mussten kostümiert mit Larve 
         
         
            vor den Jurymitgliedern vorgetragen werden.  Foto: S. van Riemsdijk

Die Werke mussten kostümiert mit Larve vor den Jurymitgliedern vorgetragen werden. Foto: S. van Riemsdijk

Der Auftritt der Pfeifer/-innen wurde aufmerksam verfolgt. Foto: S. van Riemsdijk

Der Auftritt der Pfeifer/-innen wurde aufmerksam verfolgt. Foto: S. van Riemsdijk

Das mit Spannung erwartete regionale Preistrommeln und- pfeifen für Jung und Alt mit nicht weniger als rund 90 teilnehmenden Tambouren und Pfeifern fand letzten Samstag wieder im Saal des Hotels und Restaurants «Wilden Mann» in Frenkendorf statt und dies schon zum 47. Mal. In drei Kategorien wurde um den begehrten Titel der regionalen Trommel- beziehungsweise Pfeiferkönigin oder -könig getrommelt und gepfiffen, solo oder im Kleingruppenverband. Organisiert wurde der närrische Anlass von einem Organisationskomitee, welches sich aus Mitgliedern der teilnehmenden Vereine – Cliquen aus dem Baselbiet, Möhlin und Mümliswil-Ramiswil – zusammensetzt und seit Jahren traditionell in Frenkendorf durchgeführt wird. Schon Monate vorher fiebern die jungen und weniger jungen Musikanten dem Auftritt vor grossem Publikum und kritischen Augen und Ohren einer Jury aus vier Experten kurz vor der fünften Jahreszeit entgegen. Die zeitbefristeten Vorträge müssen vollständig auswendig und kostümiert, inklusive passender Larve, vorgetragen werden.

Konzentration nicht stören

Während im Saal mehrere aufgestellte Fasnachtslaternen daran erinnerten, dass der Anlass im Zeichen von Fasnacht 2025 stand, war die grosse Bühne mit überdimensionalen Fasnachtsbildern als Hintergrundkulisse farbig dekoriert. Ruhe und Dauersitzmodus war beim Publikum im Saal angesagt, um die Konzentration der auftretenden Musikanten mit ihren rhythmischen Trommelgeräuschen und schrillen Pfeiftönen nicht zu stören.

Eine gewisse Nervosität gehört zwar zu jedem Wettspiel, für die jüngeren Spielerinnen und Spieler – die jüngsten Teilnehmer hatten Jahrgang 2017 – war es sicher nicht einfach, vor grossem Publikum alleine auf einer grossen Bühne spielen zu müssen. Kurz noch ein paar Probetöne, tief durchatmen und dann ging es los mit der Hoffnung auf passende Übergänge und sitzende Töne. Ambitiös und mit einer spürbar gelebten närrischen Leidenschaft trugen die Tambouren und Pfeiffer bravourös ihre musikalischen Werke vor. Auch wenn es den einen oder anderen Schnitzer gab. Der grosse Applaus nach ihrem Vortrag war jeweils der verdiente Lohn für ihren bewundernswerten mutigen Einsatz und die vielen geleisteten Übungsstunden in den vergangenen Wochen.

Emotionale Wettspiele

Der Anlass bot auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit für Tambouren und Pfeifer, sich im musikalischen Wettbewerb zu messen und dies unabhängig vom Alter. «Eine untere Alterslimite gibt es nicht», wie OK-Mitglied Marco Wüthrich erläuterte, «sobald das Kind einen Marsch spielen kann, darf es auf der Bühne stehen.» Spielt bei den Tambouren die Technik, der Rhythmus, das Tempo, die Dynamik und allfällige Schwankungen in den einzelnen Teilen eine grosse Rolle, sind es bei den Pfeifern der Ausdruck, die Musikalität, die Reinheit des Tons, der Rhythmus und die Atem- und Blastechnik. Es waren bis in den späten Abendstunden mit der Kategorie «SoloDuo» als Abschluss spannende und manchmal auch emotionale Wettspiele mit teilweise hochkarätiger Fasnachtsmusik. Als Dank und Anerkennung für ihren grossen Einsatz bekam jeder Einzelteilnehmende einen Preis vom Gabentisch. Die Rangverkündigung zur späten Stunde rundete die erfolgreiche und stimmige Fasnachtsveranstaltung mit der Erkenntnis ab, dass die Fasnacht 2025 bereits Fahrt aufgenommen hat.

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