Start des neu gegründeten Forstbetriebs Frenkentäler

Der frisch gegründete Forstbetrieb Frenkentäler hat am 1. Januar 2021 seinen Betrieb aufgenommen. Der neue Forstbetrieb ist aus der Fusion der Forstreviere Hohwacht und Oberer Hauenstein entstanden. Mit der neuen Rechtsform als Zweckverband bieten sich – durch ein grosses Sparpotenzial und innerbetriebliche Optimierungen – neue Möglichkeiten für den Forstbetrieb. Besonders auch die Flexibilität für kurzfristige Aufträge wird durch die Neuausrichtung gesteigert. Im Hinblick auf ein forderndes Umfeld wie z.B. sinkende Holzpreise, hohe Ansprüche an den Wald als Erholungsgebiet, neue Herausforderungen mit dem Klimawandel usw. bietet diese Umstrukturierung die Möglichkeit, weiterhin Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in den beiden Frenkentälern anzubieten.

Am Zweckverband beteiligt sind die Gemeinden Bretzwil, Langenbruck, Lauwil, Reigoldswil und Waldenburg als gleichberechtigte Partner. An zwei Stützpunkten (Reigoldswil und Waldenburg) werden mit insgesamt zwölf Mitarbeitern und vier Lehrlingen gut 2122 Hektaren öffentliche und private Waldungen des eigenen Zweckverbandes bewirtschaftet. Neben den Waldungen des eigenen Zweckverbandes betreut und bewirtschaftet der Forstbetrieb Frenkentäler auch die Waldungen des Kantons Baselland und Forstbetriebsverbandes Dottlenberg, bei welchem die Revierförster André Minnig und Simon Czendlik seit zwei Jahren im Mandatsverhältnis die Geschäftsführung wirtschaftlich erfolgreich und nachhaltig innehatten.

Um den Administrationsaufwand zu reduzieren und zur Vereinfachung der Kommunikation wird deshalb auch der Markenauftritt der beiden Zweckverbände vereinheitlicht. Folglich tritt auch der Forstbetriebsverband Dottlenberg zukünftig unter der «Dachmarke» Forstbetrieb Frenkentäler auf. Durch die zusätzlichen 873 Hektaren bieten sich für beide Betriebe viele Vorteile. Mit einer Gesamtwaldfläche von knapp 3000 Hektaren Wald reduziert sich der administrative Aufwand erheblich, da viele Synergien in der Planung, Akquise, Berichterstattung und Projektrealisierung genutzt werden können, was positive Kostenfolgen hat.

Während sich seitens des Forstbetriebs durch die grosse Waldfläche bei der Auslastung von Maschinen und Personal mehr Flexibilität anbietet.

Der Forstbetrieb Frenkentäler definiert sich besonders über seine drei Kernwerte «Schützen» – «Pflegen» – «Bewirtschaften». Der Wald als kostbarer Lebensraum und letzter unberührter Hort von Biodiversität ist besonders schützenswert.

Aus diesem Grunde setzt sich der Forstbetrieb Frenkentäler mit seinem Personal auch aktiv für die Umsetzung diverser ökologischer Aufwertungsprojekte ein. In den alten Revierstrukturen konnten neben vielen kantonalen Aufwertungsprojekten auch gegen zwanzig Biodiversitätsprojekte umgesetzt werden, welche eigenständig ausgearbeitet und über Stiftungen finanziert wurden. Die Förderung von Biodiversität und Erhaltung von wichtigen Lebensräumen für Flora und Fauna im Bewirtschaftungsgebiet soll auch weiterhin ein wichtiger Pfeiler des Betriebs sein.

Unter «Pflegen» versteht der neue Betrieb nicht nur das Pflegen der natürlichen Ressource Wald mit seinen verschiedenen Funktionen z.B. als Schutz vor Naturgefahren, als Produktionsfaktor von heimischem Holz, Wasser und CO2-Binder und wichtigem Erholungsraum, sondern auch das Pflegen der Beziehungen zur Bevölkerung im Gebiet des Forstbetrieb Frenkentäler. Darunter verstehen wir den Einbezug verschiedener Interessengruppen an den Wald, die Information und Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit bei Wald- und Umweltthemen und die Unterstützung der Bevölkerung, wenn es darum geht, den Wald als Lebensraum und Kraftort kennen zulernen.

Mit dem klassischen «Bewirtschaften» verbindet der Forstbetrieb Frenkentäler einen sorgfältigen Umgang mit der Ressource Wald, bei welcher er diesen nachhaltig, sorgsam und vorausschauend nutzt und seine Entwicklung im Hinblick auf den Klimawandel so lenkt, dass vitale, zukunftsfähige und schöne Waldungen entstehen oder erhalten werden können. Besonders wichtig ist hierbei auch dass Erschliessen neuer Produkte neben dem klassischen Produkt Holz. Hierbei ist der Forstbetrieb Frenkentäler bemüht auch andere Leistungen, welche der Wald im Rahmen seiner Bewirtschaftung erbringt, kostendeckend erbringen zu können.

Unter dem Stichwort Bewirtschaften versteht er auch eine soziale Verantwortung gegenüber dessen Arbeitnehmern und einer bewussten Entscheidung zugunsten der Ausbildung von jungen Forstwartinnen und Forstwarten.

Der Forstbetrieb Frenkentäler wird durch die beiden Co-Geschäftsführer André Minnig und Simon Czendlik geführt, welche durch den Projektförster Philipp Zehntner unterstützt werden.

Durch die Betriebsgrösse ergeben sich für jeden Förster spannende und konzentrierte Aufgabenbereiche, welche bei einem kleinen Forstbetrieb von einer einzigen Person abgedeckt werden müssen und nicht mit derselben Tiefe und Spezialisierung bearbeitet werden können.

Durch das hoch qualifizierte und bestens ausgebildete Personal verfügt der Forstbetrieb zudem über äusserst leistungsfähige Forstwarte, welche sich des Weiteren als ausgezeichnete Maschinisten, Baumpfleger und Waldpädagogen behaupten.

In Folge der guten Ausbildung und besonderen Fähigkeiten des Personals beweist sich der Forstbetrieb nicht nur im Wald, sondern erledigt auch für Bauunternehmungen, Liegenschaftsverwaltungen, Privatpersonen und KMUs und weitere Auftraggeber auch wie bisher Arbeiten im Zusammenhang mit Bäumen, Felsräumungen, Liegenschaftsunterhaltsarbeiten, Bauen von Weihern, Erstellen von Trockensteinmauern und Vielem mehr.

Weitere Informationen unter www.FB-Frenkentäler.ch oder unter Telefon: 079 356 74 30.

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