Den Ernstfall geprobt
Langenbruck Hauptübung der Feuerwehr
Zur jährlichen Hauptübung wurde das Langenbrucker Feuerwehrkorps am vergangenen Samstagnachmittag aufgeboten. Die Feuerwehr der höchstgelegene Baselbieter Gemeinde gehört keinem Verbund an. Für Unterstützung im Bedarfsfall hat sie sich in den angrenzenden solothurnischen Bezirk Thal ausgerichtet. Mit der Feuerwehr Holderbank existiert eine Vereinbarung über ein Tagespikett und die Stützpunktfeuerwehr Balsthal leistet bei Bedarf auch mit schwererem Gerät Unterstützung.
Kommandant Ueli Roth kann auf ein Korps von 28 Feuerwehrleuten zählen. «Ich bin sehr froh, dass doch einige Feuerwehrmänner im Dorf arbeiten und so sehr schnell einsatzbereit wären», sagte er. Dann wurde auch schon die Ausgangslage für die Hauptübung ausgegeben und die Feuerwehr brach mit ihren beiden Fahrzeugen auf um den gemeldeten Brand zu bekämpfen.
Brandmeldung aus dem Hotel Erica
Weil das Hotel Gäste beherbergt könne die Feuerwehr nicht ins Innere vorrücken, sagte der Kommandant. Das Eindringen in Räume sowie der Einsatz der Wärmebildkamera musste draussen simulierte werden. Einzig die im dritten Obergeschoss eingeschlossenen Personen konnten über den Balkon gerettet werden. Dazu kam die Autodrehleiter der Feuerwehr Balsthal zum Einsatz. Diese war mit drei Mann Besatzung angerückt. Weitherum hörbar mit Martinshorn und Blaulicht kam sie am Brandplatz angerauscht. Leutnant Michael Meier hatte die auf dem Balkon ausharrenden Personen mit seinen zwei Begleitern schnell auf sicheren Boden heruntergeholt. Sie konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Danach war das moderne Gerät frei für die Kinder aus dem zahlreichen Publikum, sie liessen sich gerne im Korb der Drehleiter in die Höhe führen. Die Balsthaler Feuerwehrleute waren da sehr grosszügig und geduldig, sehr zur Freude der Kinder, die so zu einem frühen Herbstmesse Erlebnis kamen. Die mutigen unter ihnen konnten auch noch ein Feuer löschen, mit einem richtigen Wendrohr versteht sich und begleitet von Feuerwehrleuten. Kommandant Ueli Roth zeigte sich nach getaner Arbeit sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, Gemeinderat und Löschvorsteher Carlo Paganin schloss sich in seinen Dankesworten dem Lob an.
Eine einzige Frau leistet Dienst in der Langenbrucker Feuerwehr, Justine Vogel. Ihre Motivation könnten sich noch Manche hinter die Ohren schreiben: «Alle erwarten, dass sie in Notsituationen unterstützt werden, ihnen geholfen wird, aber dafür auch etwas zu tun, fällt leider den wenigsten ein», sagte sie mit Überzeugung. Sie hat jedenfalls ihren Mann Kevin mit ihrer Motivation angesteckt, so habe er sich ebenfalls zur Langenbrucker Feuerwehr gemeldet und war an der Hauptübung dabei.
