Ein verkehrtes Eier-Tiefflug-Spektakel

Arboldswil Alternativer Eierleset mit viel Schwung

Ein Eierleset der verkehrten Art. Das Ei wird dem Sägemehlhäufchen weggenommen und via Schleuderer und Fangkorb wieder hingelegt.Fotos: s. van riemsdijk

Ein Eierleset der verkehrten Art. Das Ei wird dem Sägemehlhäufchen weggenommen und via Schleuderer und Fangkorb wieder hingelegt.Fotos: s. van riemsdijk

Mit dem Schleuderer musste jedes einzelne Ei in den Fangkorb geschossen werden.

Mit dem Schleuderer musste jedes einzelne Ei in den Fangkorb geschossen werden.

Konzentriert wartet die Fängerin auf das vom Schleuderer geschossene Ei.

Konzentriert wartet die Fängerin auf das vom Schleuderer geschossene Ei.

Eierleset, ein am Weissen Sonntag weit über die Region hinaus traditioneller Frühling- und Fruchtbarkeitsbrauch, der sich immer noch grosser Beliebtheit erfreut, trotz des fast immer gleichen Ablaufs. Aber nicht überall verläuft der Wettkampf nach dem immer gleichen Muster, wie der Arboldswiler Turnverein als Organisator auch dieses Jahr wieder im «verkehrtesten Eierleset der Welt», wie Speaker und Jugendhauptleiter Dominik Roppel dem heimischen Publikum verkündete, unter Beweis stellen konnte.

Im Rahmen ihres Festwochenendes mit einer Füürobe-Party am Freitag und einer turbulenten Komödie in der vollen Mehrzweckhalle am Samstag, duellierten sich als Abschluss des Festwochenendes am Sonntag am traditionellen Eierleset wieder junge und etwas weniger junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Turnverein Arboldswil um die Wette. Aber eben anders als gewohnt. In keinem anderen Dorf, das diese Tradition hochhält, nehmen die Eier den umgekehrten Weg.

Die Eier müssen zu einem Schleuderer gebracht werden, der das Ei in die mit Spreu gefüllte Wanne schiesst um dann von einer Läuferin oder Läufer auf das Sägemehlhäufchen gelegt zu werden. Wer nach einer gewissen Zeitspanne die meisten Eier auf den Häufchen gesammelt hat, darf sich schliesslich als Sieger bezeichnen.

Gemäss Dominik Roppel möchte der Turnverein immer wieder einen alternativen Eierleset anbieten, um das Interesse hochzuhalten. Mit Erfolg, denn das Eierspektakel zog eine grosse Anzahl von Schaulustigen an. In einer fast familiären Atmosphäre hallten immer wieder aus den vielen Kehlen Anspornungsrufe, die die Wettkampfteilnehmenden zur Höchstleistung auflaufen liefen. Trotzdem kam es zur Erheiterung aller zu einigen Missgeschicken und so landete manches vom Schleuderer geschossene Ei, trotz grösster Vorsicht und Geschick statt in der mit Spreu gefüllten Wanne als Fangbehälter auf dem Teerboden. Dieser erwies sich als unnachgiebig und liess die Eier unbarmherzig zerplatzen. Beim Wettkampf zwischen den Mädchen und den Buben schwangen die Jungen mit einem 63 zu 41 Sieg oben aus, bei den Senioren und 15-Plus-Jugendlichen gewannen die älteren Turner hauchdünn mit 52 zu 51.

Anschliessend ging es zum traditionellen «Eiertätsch» in der Turnhalle, wo der Männerchor Harmonie mit einer musikalischen Darbietung das erfolgreiche Eierleset-Wochenende würdig abrundete.

Weitere Artikel zu «Region Waldenburg», die sie interessieren könnten

Region Waldenburg24.04.2024

Schlafen im Alter

Niederdorf Vortrag im Seniorenzentrum Gritt  
Region Waldenburg24.04.2024

Ein erster Schritt in eine musikalische Zukunft

Reigolswil Instrumentenpräsentation der Musikschule beider Frenkentäler 
Region Waldenburg24.04.2024

Nicht nur Männerherzen schlugen höher

Hölstein Grosser Besucherandrang am ersten Männermarkt