Strassensperre in Langenbruck

Langenbruck Feuerwehr probt Ernstfall

Die Entgiftungszone. Fotos: B. Eglin

Die Entgiftungszone. Fotos: B. Eglin

Ein Schaumteppich wird gelegt.

Ein Schaumteppich wird gelegt.

Kommandant Ulrich Roth leitet und kommentiert den Einsatz der Feuerwehr.

Kommandant Ulrich Roth leitet und kommentiert den Einsatz der Feuerwehr.

Beförderungen und Abtreten.

Beförderungen und Abtreten.

Feuerwehrhauptübungen sind wichtig für die Aktiven und ein tolles Spektakel für das Publikum. Sie ziehen immer etliche Schaulustige an und sind ein wichtiger Bestandteil im Dorfleben. 

Eine gemischte Schar von 50 Schaulustigen zog am letzten Samstag unter der Leitung von Kommandant Ulrich Roth vom Feuerwehrmagazin zur Hauptstrasse. Wegen mangelhafter Befestigung fiel ein Container von einem Anhänger auf die Strasse. Flüssigkeit floss aus und der Fahrer lag verletzt am Boden. Rasch erschienen die Einsatzfahrzeuge und der Einsatzleiter machte die erste Lagebeurteilung. Das Publikum wurde über Lautsprecher über den Ablauf informiert.

Da man noch nicht wusste, was im Container war, ordnete der Kommandant Brandschutzmassnahmen an. Von der Passhöhe her tauchte plötzlich ein Postauto auf. Da die Strassensperre noch nicht komplett war, gab es einen «künstlichen Unterbruch», um die Post und einen Konvoi mit Oldtimern durchzulassen. Danach wurde der gesamte Verkehr umgeleitet. Inzwischen waren schon mehrere Fahrzeuge auf dem Platz und drei Feuerwehrleute mit Atemschutz und Pulverlöscher näherten sich der Unfallstelle. Sie bargen den Verletzten und brachten ihn in die gesicherte Zone. Dort wurden ihm die Kleider aufgeschnitten und dann gab es eine Dusche.

Ein schützender Schaumteppich breitete sich aus und mit lautem Hornen rückte die in Schweizerhalle stationierte ABC-Wehr an. Inzwischen wusste man auch mehr über die unbekannte Flüssigkeit. Es war zehnprozentige Salzsäure und somit konnten die geeigneten Massnahmen ergriffen werden. Schnell waren die Dohlendeckel auf der Strasse abgedichtet und die Säure musste in einen anderen Behälter umgepumpt werden.

Mit normalem Ölbinder wurde die Flüssigkeit auf der Strasse gebunden, die immer mehr wie eine Winterlandschaft aussah. Zum Glück war es kein Ernstfall. Dann werden bei einem solchen Ereignis nämlich sechs Fahrzeuge und gegen 50 Leute aufgeboten.

Vor dem Apéro wurden die beiden Rekruten Joël von Arb und Matthias Rendel zu Soldaten und Jan Tschopp zum Gruppenführer befördert. Mit dem laufenden Jahr ist der Kommandant sehr zufrieden. Erst 14 Einsätze, die Hälfte des Vorjahres, mussten geleistet werden.

Geübt wird aber trotzdem regelmässig, denn man weiss nie, wann der Ernstfall eintritt.

Fotos und Filme: www.fotoshopper.ch

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