Neujahrsgruss von Andrea Heger

Gemeindepräsidentin Andrea Heger. Foto: zVg

Gemeindepräsidentin Andrea Heger. Foto: zVg

Ausblick von oberhalb Finelen in Richtung Lampenberg. Foto: Brigitte Reinhard

Ausblick von oberhalb Finelen in Richtung Lampenberg. Foto: Brigitte Reinhard

Mit dem Neujahrstag hat Andrea Heger-Weber ihr Amt als Gemeindepräsidentin von Hölstein angetreten. Sie wendet sich in ihrer neuen Funktion mit einem Neujahrsbrief an die Einwohnerinnen und Einwohner ihrer Gemeinde.

«Geschätzte Hölsteinerinnen und Hölsteiner. Ich hoffe, Sie sind gut – und insgesamt zufrieden mit dem, was Sie im alten Jahr geleistet, erfahren und erlebt haben – ins neue Jahr gerutscht. Neuanfänge sind ein passender Moment, um innezuhalten, über Vergangenes zu sinnieren und es zu würdigen. Aber auch, um Aktivitäten und Ziele zu hinterfragen und allenfalls neu auszurichten.

Für den Gemeinderat und die Verwaltung war 2019 ein überaus ereignisreiches Jahr. Mehrfach behandelten wir u.a. die Themen Schulraumplanung, Wasserversorgung, Ribigasse-Baustelle, Planungen im Zusammenhang mit der WB-Erneuerung, Feuerwehr sowie Sozialhilfe. Punkto Feuerwehr diskutierten wir über eine Erweiterung der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit. Die regional organisierte Sozialhilfe hingegen steht Ende 2020 vor dem Aus. Vor zehn Jahren gründeten sieben Gemeinden im Waldenburgertal eine regionale Sozialhilfebehörde. Doch nacheinander verabschiedeten sie sich wieder.

Nun kündigten auch Bennwil und Oberdorf per Ende 2020 den Vertrag. So galt es, für Hölstein eine passende Zukunftslösung aufzugleisen. Am meisten Raum widmeten wir unserer Futurum-Ausstellung. Es wurden kurz- bis mittelfristig nötig werdende Entscheide von grosser Tragweite zu Infrastrukturbauten, Bewirtschaftung von Gemeindeland, finanzielle Konsequenzen usw. dargestellt. Auf den Futurum-Rundgängen wurden den Besuchenden Hintergründe und aktuelle Fragestellungen erläutert und um Rückmeldungen gebeten. Dank fruchtbarer Austausche und der retournierten Fragebögen erhielt der Gemeinderat interessante Inputs und fast durchwegs klare Hinweise, wie weitergearbeitet werden soll.

Nebst diesen inhaltlichen Aufgaben und Herausforderungen ist auch innerhalb des Gemeinderats selbst personell viel passiert. Mit Simone Wisler, Daniel Kaiser und Präsident Gabriel Antonutti demissionierten in den letzten zwölf Monaten drei langjährige, in ihren Ressorts versierte und für das Dorf auch menschlich sehr wertvolle Gemeinderatsmitglieder.

An dieser Stelle allen dreien nochmals herzlichen Dank für ihren grossen Einsatz. Wegen dieser Abgänge stiessen nach und nach drei neue Mitglieder zum Gemeinderatskollegium hinzu. Sie arbeiten sich seither fleissig in die vielfältigen Dossiers ein. Besondere Erwähnung verdienen Andreas Appenzeller und Marina Saladin. Sie leiteten nach dem Rücktritt von Gabriel Antonutti Ende August die Gemeinde in einem Co-Vizepräsidium und überbrückten so die Zeit, bis ich per 1. Januar 2020 für die Übernahme des Gemeindepräsidiums bereit war. Als weitere Herausforderung waren leider auch Unfall- und Krankheitsausfälle im Gremium zu bewältigen. Doch dank toller Teamarbeit und hervorragender Unterstützung durch die Verwaltung konnten die Vakanzen, die Einarbeitung der neuen Behördenmitglieder sowie die laufenden Arbeiten trotzdem gut gemeistert werden. Das ist nicht selbstverständlich. Dafür gilt allen Beteiligten mein herzlichster Dank.

Doch nicht nur der Gemeinderat und die Verwaltung auch viele weitere Beteiligte wie Stundenlohn-Mitarbeitende oder im Nebenamt gewählte Funktionärinnen und Funktionäre, lokale Firmeninhabende bis hin zu freiwillig Engagierten trugen zur Attraktivität von Hölstein als Wohn-, Arbeits- und Lebensraum bei. Auch ihnen allen ein grosses Dankeschön von meiner Seite. Unser geschätztes, stark auf das Milizsystem abstützende Gemeinwesen ist nur zukunftsfähig, wenn stets genug Menschen ihren Fähigkeiten, Vorlieben und Neigungen entsprechend der Allgemeinheit dienen. Ich hoffe, die Genannten erleben ihre Tätigkeit ebenfalls als persönliche Bereicherung und ich rufe dazu auf, es ihnen gleich zu tun. Denn im 2020 stehen kommunale Gesamterneuerungswahlen in den Gemeinderat, den Schulrat, die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission, die neue Sozialhilfebehörde, das Wahlbüro und weitere Funktionen an. Ich baue darauf, dass für alle Gremien und Positionen wieder genug kompetente Menschen zur Verfügung stellen.

Für 2020 sind bereits jetzt inhaltlich einige Themen gesetzt. Dazu gehören der Abschluss der Bauarbeiten an der Ribigasse, der anschliessende Baubeginn am Stutzweg, die Ausarbeitung der rechtlichen Grundlagen für die neue regionale Zusammenarbeit bei der Feuerwehr sowie der Alters- und Pflegeversorgung.

Und aufgrund von bereits bestehendem dringendem Bedarf und der zu erwartenden weiteren Bevölkerungsentwicklung sind erste Futurum-Themen wie der Ersatz des Kindergarten-Provisoriums in der Neumatt prioritär voranzutreiben. Damit wir alle notwendigen und strategisch sinnvollen Infrastrukturaufgaben stemmen können, ist über allem den Gemeindefinanzen ein besonderes Augenmerk zu schenken.

Sie sehen, es mangelt nicht an Herausforderungen. Der Gemeinderat ist zuversichtlich, u.a. mit Offenheit, gegenseitiger Horizonterweiterung und guter Teamarbeit in den verschiedenen Gremien die kommenden Aufgaben zur Zufriedenheit möglichst vieler erfolgreich zu meistern.

So wünsche ich im Namen des Gemeinderates sowohl Hölstein wie Ihnen persönlich ein erfreuliches und erfolgreiches 2020. Möge das Jahr gute Gesundheit, Zufriedenheit und viele beglückende Momente bringen.»

Ihre «frisch gebackene» Gemeindepräsidentin Andrea Heger

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