Kleinräumigkeit als Markenzeichen

Waldenburg/Niederdorf Der Dreikönigstreff erfindet sich neu

Das Moderationsteam Barbara Hostettler und Dominik Würslin erklären die Ideenfindung an einem der Tische. Fotos: B. Ermel

Das Moderationsteam Barbara Hostettler und Dominik Würslin erklären die Ideenfindung an einem der Tische. Fotos: B. Ermel

Nino Mathys notiert laufend die Ideenvorschläge.

Nino Mathys notiert laufend die Ideenvorschläge.

Der traditionelle Dreikönigstreff fand dieses Jahr bereits zum 14. Mal statt und hat sich an neuem Ort und in neuer Form präsentiert. Mit über 50 diskutierenden Gästen war die Veranstaltung im Gritt Seniorenzentrum in Niederdorf gut besucht. Das junge Moderationsteam mit Balint Csontos, Barbara Hostettler, Dominik Würslin, Flavio Mathys und Nino Mathys hoffte auf ein gemischtes Publikum von Jung und Alt. Doch auffallend, gerade die junge Generation fehlte an diesem Abend.

Mit der Workshop-Methode des «World-Café» wurden an drei Tischen die Attraktivität des WB-Tals für die verschiedenen Altersgruppen diskutiert und Ideenvorschläge gesammelt.

Ist das WB-Tal für junge Familien attraktiv? Diese Frage konnte in wichtigen Punkten mit Ja beantwortet werden. Günstiger und bezahlbarer Wohnraum im Grünen, Bildungsinfrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung seien vorhanden. Auch für die Kinderbetreuung gebe es Lösungen.

Offenbar sei dies alles zu wenig bekannt und es gebe Verbesserungsbedarf. So fehle zum Beispiel ein Robbi-Spielplatz.

Was erwarten junge Leute vom WB-Tal und warum bleiben Leute der älteren Generation im Tal? Die junge Generation verlasse das Dorf und suche Orte, die für sie besser stimmen würden. Eine vertretene Meinung war, dass junge Leute ausschwärmen sollen und im Idealfall später – zum Beispiel als Familie – zurück ins Tal kommen. Für die ältere Generation gelte das Tal als Heimat mit viel emotionaler Verbundenheit. Das Dorfleben, die Wohnsituation, die gute Verkehrsinfrastruktur und die Natur würden geschätzt. Die Kleinräumigkeit könne als Vorteil gesehen und zum Markenzeichen des WB-Tals erhoben werden.

Was bedeuten Kultur und Sport fürs WB-Tal? Es bestehe ein vielseitiges Vereinsleben, allerdings mit Nachwuchsproblemen, so die Feststellung. Ein genannter Lösungsansatz wären gemeinsame Vereine für das ganze Tal. Dazu müsste die Bereitschaft für mehr talbezogenes Denken und die Schaffung einer Informationsplattform bestehen. Kulturelle Angebote würden weitgehend dank einer Stammkundschaft funktionieren.

Unbestritten war, dass Vereine wichtig für die Attraktivität und die Integration der Gemeinden sind.

Konkret entstand der Ruf nach einer «Event-Location», einer Art Kulturzentrum im WB-Tal. «Vieles muss nun noch weitergedacht werden», sagte Beat Feigenwinter, Co-Präsident der Zunft zum oberen Tor. So sei vorgesehen, die Resultate den Gemeinden des Waldenburgertals als Input für ihre Gemeindepolitik zur Verfügung zu stellen.

Es wird sich zeigen, wie viel Potenzial in den geäusserten Ideenvorschlägen steckt. Die Gesellschaft und die Wirtschaft sind im Wandel, und dies hat Konsequenzen.

Ab dem Jahr 2023 werde manches besser, so die Hoffnung im WB-Tal. Dann sei die WB-Baustelle beendet und die Bahn fahre im Viertelstundentakt.

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