Feierlicher Empfang für Weltmeisterin

Bubendorf Michèle Bertschi und ihr Team wird geehrt für ihre Medaillen an der WM in Baku  

Für die drei Teamkameradinnen Anja Senti, Michèle Bertschi und Silvia Guignard-
Schnyder (v. l.) war es ein lustiger und schöner Abend.

Für die drei Teamkameradinnen Anja Senti, Michèle Bertschi und Silvia Guignard- Schnyder (v. l.) war es ein lustiger und schöner Abend.

Riesiger Andrang beim feierlichen Empfang.

Riesiger Andrang beim feierlichen Empfang.

Mit der Kutsche kam Michèle Bertschi angefahren.Fotos: M. Herrmann

Mit der Kutsche kam Michèle Bertschi angefahren.Fotos: M. Herrmann

Eine strahlende Weltmeisterin.

Eine strahlende Weltmeisterin.

Nasskaltes Wetter hinderte am Sonntagabend die Bevölkerung Bubendorfs nicht daran, Michèle Bertschi feierlich zu empfangen. Mit musikalischer Untermalung des Musikvereins Bubendorf fuhr sie und die Teamkolleginnen Anja Senti und Silvia Guignard-Schnyder mit Pferd und Kutsche bei grossem Applaus vor. Für die 22-jährige Schützin war es nach EM-Silber im letzten Jahr nun die Goldmedaille im Teamwettkampf über 300 Meter und Silber im Dreistellungsmatch an den Weltmeisterschaften in Baku im letzten August.

Der Bubendörfer Gemeindepräsident ad interim, Matthias Mundwiler sprach in seiner Rede über den Stolz der Gemeinde auf seine Weltmeisterin, dass es, wenn man nur hart genug arbeitet auch gelingt. Für Thomas Beugger, Leiter Sportamt Baselland war dann auch der Erfolg von historischer Bedeutung. «Michèle Bertschi geht als 41. Weltmeisterin in die Baselbieter Sportgeschichte ein und schafft einen nicht alltäglichen Erfolg für das Baselland, nur alle paar Jahre darf sich jemand als Weltmeisterin oder Weltmeister küren lassen.»

20 bis 25 Stunden Training pro Woche

Trainer Fabio Sciuto brachte dann dem Publikum mit einem spontanen Interview aller drei Athletinnen den Trainingsalltag den fast 250 Gästen in der rappelvollen Mehrzweckhalle näher. 20 bis 25 Stunden Training seien pro Woche notwendig, nicht nur an der Fitness und Konzentration wird gearbeitet, sondern auch immer wieder viel geschossen auf die Scheibe, so wie unlängst im WK-Trainingslager in Biel, als Anja Senti in viereinhalb Tagen 1500 Luftgewehrschuss abgegeben hat.

Für Walter Harisberger, Vorstandsmitglied im Schiessverband stellt der Erfolg eine sehr wichtige Basis für den Schiesssport im Allgemeinen dar. Schiessen sei wieder «in», der Nachwuchs habe Freude an dem Sport und wieder vermehrt begeistern sich Jugendliche dafür. Gerade solche Erfolge wie der von Michèle Bertschi und ihren Teamkolleginnen, seien eminent wichtig für die Zukunft des Schiesssport und die Unterstützung dafür.

Mit musikalischer Begleitung der Steppin Stompers war es eine grossartige Feier, die der noch jungen Athletin und ihren Teamkameradinnen gewidmet war, die auch immer wieder für Fotos im Saal posieren mussten. Michèle Bertschi war über die eindrückliche Feier sichtlich bewegt, aber der Rummel über ihre Person bereitete ihr keine Mühe. «Es fühle sich als Weltmeisterin richtig gut an», gab sie freudig zu Protokoll.