Nahe an der Weltspitze

Ironman Bettina Steiger klassiert sich auf Hawaii inmitten der Topathletinnen  

Geschafft: Nach fast elf Stunden Kampf bei grosser Hitze glücklich im Ziel. Bettina Steiger als Finisher von Hawaii. Foto: zVg
Geschafft: Nach fast elf Stunden Kampf bei grosser Hitze glücklich im Ziel. Bettina Steiger als Finisher von Hawaii. Foto: zVg

Was Bettina Steiger am 14. Oktober anlässlich der Ironman World Championship in der Lavawüste von Kona auf Hawaii geleistet hat, verdient grösste Anerkennung. Die 50-jährige Primarlehrerin aus Maisprach erkämpfte sich nämlich in der Kategorie F50 unter 297 Teilnehmerinnen den 8. Rang und klassierte sich zudem in der Gesamtwertung der 2100 Finishers in den ersten zehn Prozent. Steiger hat die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschliessenden Marathonlauf über 42,2 Kilometer in der hervorragenden Zeit 10 Stunden und 57 Minuten beendet. Also nahe an den Zeiten der Weltbesten.

Stellt man Steigers überragende Leistungen von Hawaii in den Kontext mit anderen Ausdauersportarten, dann endet jede Beurteilung in Superlativen. Wer nämlich nach über einer Stunde Schwimmen, mehr als fünf Stunden Radfahren dann noch den abschliessenden Marathonlauf in drei Stunden und 50 Minuten bewältigt, bewegt sich athletisch und mental auf einem Niveau, das fast unvorstellbar ist und eigentlich über den Grenzen des körperlich Machbaren zu liegen scheint.

Erfahrung und gutes Coaching

Bettina Steiger ist seit Jahren in der regionalen Laufszene das Mass aller Dinge. Das hat sie diesen Herbst mit ihrem Sieg am Wisenberglauf in Zeglingen klar bewiesen. Die Erfahrung, gepaart mit Leidenschaft und der Bereitschaft wirklich leiden zu können, hat sie vor sieben Jahren dazu animiert, ins Lager der Triathletinnen zu wechseln. Und das tut sie mit der Referenz von bisher zehn bestandenen Triathlons sehr erfolgreich. Dem unterordnet diese mittlerweile typische «Ironwoman» alles. Ihr Trainingsalltag ist total professionell, gestaltet und überwacht vom Engländer Stephen Bayliss. «In dieser Extremsportart ist Begleitung von aussen etwas Fundamentales», sagt Steiger zur Arbeit ihres Coaches. Nach diesem «Hawaii-Abenteuer» mit der langen Akklimatisationszeit ist eine dreiwöchige Trainingspause zu Hause in Maisprach angesagt. Dann geht’s mit dem Ziel «Triathlon WM 2024 Nizza» mit grossem Trainingseifer wieder ans Schwimmen, Radfahren und Laufen. «Auf dem Rennrad habe ich noch Luft nach oben», sagt sie zuversichtlich. Mit dieser Zuversicht wird Bettina Steiger weiterhin ein grossartiges Aushängeschild für die Baselbieter Sportszene bleiben.