Auf der Ziellinie

Buus Meilenstein in der Wasserversorgung  

Nun ist es definitiv. Nachdem in Rickenbach die Gemeindeversammlung bereits in der Vorwoche dem Statutenentwurf Zweckverband «Grundwasserpumpwerk im Tal» zugestimmt hatte, holten dies die Gemeinden Buus und am Folgetag Maisprach mit ebenfalls klaren Mehrheiten nach. Nun braucht es nur noch die Genehmigung durch den Regierungsrat, damit die Körperschaft rechtskräftig wird und operativ tätig sein kann. «Es handelt sich hier um einen Meilenstein in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit», freute sich Gemeindepräsidentin Nadine Jermann am Entscheid. Zuvor ging Christian Kaufmann, der im Gemeinderat für das Ressort Wasser zuständig ist, auf die in der Einladung zur Versammlung nochmals auf die in der Einladung zur Versammlung detailliert beschriebene Vorlage ein und rief den Anwesenden, darunter gemeinderätliche Delegationen aus Maisprach und Rickenbach, den Sachverhalt in Erinnerung. Zweck sei es, die Bevölkerung der drei Gemeinden ausreichend mit einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen. Zwar beziehen Maisprach und Rickenbach bei Bedarf seit vielen Jahren aufgrund bilateraler Lieferverträge Trinkwasser aus Buus, jedoch ohne Mitspracherecht der belieferten Kommunen. Neu sind im Zweckverband alle Mitglieder gleichberechtigt. Zuständig ist die Verwaltungskommission.

Sowohl die notwendigen Investitionen als auch die Kosten von Unterhalt und Betriebs werden anhand eines zuvor ausgehandelten Schlüssels den Partnergemeinden belastet. Der Zweckverband bezieht sich ausschliesslich auf das Fördern, Aufbereiten und Abgeben von Wasser aus dem Grundwasserbrunnen in 36 Metern Tiefe «Im Tal» in Buus. Dort fliessen pro Minute etwa 3600 Liter nach, wie Kaufmann vorrechnete. Auch in Trockenzeiten sinkt der Pegel nur wenig. Im Ausgestalten der Abgabepreise des Wassers an die Haushaltungen sowie beim Betrieb der Wasserversorgungen in den einzelnen Dörfern sind die Gemeinden nach wie vor autonom.

Abgesegnet wurde ein weiteres grenzüberschreitendes Geschäft. Die 62 Stimmberechtigten gaben grünes Licht für den Erwerb eines neuen Tanklöschfahrzeugs für die Verbundfeuerwehr Buus-Maisprach (BuMa) für brutto 560000 Franken. Wie Gemeinderat Thomas Zumbrunn ausführte, ist das bisherige Fahrzeug 35 Jahre alt, defektanfällig und muss deshalb ersetzt werden. Die eingesetzte Projektgruppe sprach sich dabei in Absprache mit der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) für die Offerte der Firma Rosenbauer aus, die ausserdem das günstigste Angebot machte. Nach Abzug des Beitrags der BGV in der Höhe von 200000 Franken und des Verkaufserlöses des alten Fahrzeugs, verbleiben zu Lasten der beiden Gemeinden je 346500 Franken.

Auch den Kredit von 250000 Franken inklusive Reserve für das Erarbeiten eines Gesamtkonzepts, wie die in den 1960er-Jahren verlegten Drainagen zu unterhalten sind, so dass sie ihre Funktion möglichst lange erfüllen können, mochte niemand ernsthaft bestreiten. Gemeinderat Dieter Buess verwies darauf, dass allein die Hauptleitungen des Entwässerungsnetzes etwa 36 Kilometer lang seien. Dazu kämen noch die Nebenleitungen und die Sauger. Nebst den Spülarbeiten, die in drei Etappen bis 2026 geplant sind, soll das Konzept aufzeigen, wo sich Massnahmen prioritär aufdrängen. Da Bund und Kanton derartige Projekte unterstützen, rechnet Buus mit einem Beitrag von rund 90000 Franken.

Zudem verabschiedete die Versammlung fast einstimmig das von Thomas Zumbrunn vorgestellte neue Reglement über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen. Schliesslich nahmen die Buusnerinnen und Buusner ohne sonderliche Begeisterung das von Gemeinderat Daniel Buser erläuterte Reglement über die Feuerungskontrolle mit 42 gegen 14 Stimmen an. Neu unterstehen auch Holzfeuerungen, Cheminées, Schwedenöfen und dergleichen inbegriffen, der amtlichen Kontrolle. Anlagen, die pro Heizperiode mehr als 1 Ster Holz benötigen, sind alle zwei Jahre zu überprüfen. Liegt der Verbrauch unter 1 Ster, wird die Kontrolle alle vier Jahre fällig.

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