Fünf Tage, fünf Berufe

Ferienpass-Projektwoche In der ersten Ferienwoche wurden «Trottis» gebaut  

Die elf «Trottifäger». Foto: Beat Eglin

Unter fachkundiger Anleitung durften Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren in fünf Ausbildungszentren während fünf Halbtagen «Trottis» bauen. Ein Wettkampf, bei dem die Zeitdifferenz von zwei Läufen entschied, bildete am letzten Freitag den Abschluss der Projektwoche «Trottifäger».

Im Rahmen des Ferienpasses Baselland luden fünf verschiedene Berufssparten Jugendliche in ihre Werkstätten ein. Während einer Woche bekamen die elf Schüler Einblick in die Berufswelt. Metallbauer, Polymechaniker, Schreiner, Zimmerleute und Fachleute aus dem Autogewerbe zeigten den Teilnehmern, wie interessant die Arbeit in ihren Berufen ist. An jedem Tag wurde ein Bestandteil für das «Trotti» hergestellt. Sicherheit beim Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Apparaten hatte Priorität. Die Teilnehmer wurden deshalb professionell angeleitet und betreut. Jedem «Trotti»-Bauer stand ein Lehrling zur Seite. So waren direkte Anweisungen, aber auch die Kontrolle der Arbeit möglich. Die Morgenkurse dauerten von 8 bis 12 und am Nachmittag wurde von 13 bis 17 Uhr gearbeitet. Schweissen, Sägen, Hämmern, Schrauben erforderte entsprechende Kleidung und gutes Schuhwerk.

Am Freitag versammelten sich alle um 8 Uhr im Bildungszentrum des Autogewerbes in Sissach. Dort wurden die während der Woche gefertigten Einzelteile zum funktionstüchtigen und verkehrstauglichen Trottinett zusammengebaut, selbstverständlich mit Bremsen und Licht. «Das ist eine coole Sache für die Kinder», sagten die Lehrlinge. «Fast wie Möbelbestandteile zusammensuchen und dann nach Anleitung zusammenschrauben.»

Nach einer Wurst vom Grill wurde zum Wettkampf gestartet. Der Parcours durfte zwei Mal befahren werden. Sieger wurde nicht der Schnellste, sondern derjenige mit der geringsten Zeitdifferenz. Unter den Augen von Landratspräsident Peter Hartmann und weiteren Landratsmitgliedern absolvierten die Rennfahrer mit Helm bei schönem Sommerwetter die Rennstrecke. Mit nur 0.86 Sekunden Zeitdifferenz siegte Laurin Degen vor Andrés Pfister (1.07) und Yannis Bippus (1.29).

«Es ist ein grosser Vorteil in der Schweiz, dass es einen Berufs- und einen akademischen Weg gibt. Bei uns ist das Handwerk besser entlöhnt als im Ausland», sagte Hartmann.

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