2019, ein Jahr der Paukenschläge

Daniel Spinnler
Daniel Spinnler

Eben habe ich noch schwere Rucksäcke durchs Baselbiet geschleppt, um auf die Ausgleichsinitiative aufmerksam zu machen – sie verlangte einen Ausgleich der Sozialhilfelasten und kam Ende Januar zur Abstimmung - und schon steht die Adventszeit vor der Türe.

2019 war auch für Liestal ein reich befrachtetes Jahr mit zahlreichen Paukenschlägen. Im April eröffneten zahlreiche Menschen trotz klirrender Kälte das Spittelerjahr mit Bundesratspräsenz. Im Juni startete der Vierspurausbau der SBB. Diese Grossbaustelle fordert Liestal auch in den kommenden Jahren. Man darf aber positiv zur Kenntnis nehmen, dass sich die SBB und die Bauleute grosse Mühe geben, die negativen Auswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungen im Sinne der Bevölkerung zu finden. Auch der Verkehrsdienst macht mit einem Lächeln die Einschränkungen der Verkehrsteilnehmenden fast schon wett, welche vom Oristal oder Sichtern herkommend über die Wiedenhubstrasse umgeleitet werden.

Im Juli mussten wir eine Trinkwasserkrise bewältigen, und ich bin heute noch dankbar, dass keine grösseren Schäden für Mensch und Infrastruktur auftraten. Die Bevölkerung hat ruhig reagiert und sich gegenseitig unterstützt.

Im August beschäftigte uns die Fahne an der Weissen Fluh: «Mol uffe, mol abe..», ganz wie im Refrain des Lieds «Es Buurebüebli». Die Fahne bleibt nun hängen und am Fahnenfest im Restaurant Törli durfte ich mit dem Liestaler Fahnenmann ein Bier trinken, womit diese Geschichte endgültig bereinigt ist. Im September kamen am Stadtfest zehntausende von Menschen zusammen und feierten friedlich miteinander. Ein eingefleischter Standbetreiber unterstrich dies mit der Aussage, dass die Leute gesittet angestanden seien. Etwas, was er an der Fasnacht noch nie gesehen habe.

Im Oktober konnten wir uns darüber freuen, dass und das Kantonsspital auf den Standort Liestal setzt und so weiterhin Menschen nach Liestal kommen können, um hier gesund zu werden. Ende November wurde mit dem Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung der «Black Friday» vertrieben und Licht ins Stedtli gebracht.

Alle diese Ereignisse haben somit fast etwas Weihnächtliches: Menschen kommen zusammen, meistern gemeinsam verschiedene Herausforderungen und teilen schöne Erlebnisse. Es zeigt sich also, wir brauchen nicht nur einen speziellen Tag, sondern leben die weihnächtlichen Werte auch durchs ganze Jahr.

Aber das Schöne an Weihnachten ist ja, dass man Zeit finden kann, herunterzufahren und zurückzublicken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe und erholsame Festtage und hoffentlich viele positive Einsichten bei Ihrem persönlichen Jahresrückblick.

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