Abwechslungsreicher klingender 75. Geburtstag

Lauwil Der Jodlerklub Hohwacht startete die Feierlichkeiten mit dem Jodlerobe 

Präsident Raymond Tanner fotografierte seine Jodlerkamerädli und schickte das Bild mit Genesungswünschen sofort weiter an ein abwesendes Mitglied. Kameradschaft eben.

Präsident Raymond Tanner fotografierte seine Jodlerkamerädli und schickte das Bild mit Genesungswünschen sofort weiter an ein abwesendes Mitglied. Kameradschaft eben.

Die amüsante Geschichte von Mathematiker Roman Bader über die Zahl 75 grenzte an eine Rechenstunde mit Additionen, Subtraktionen, Multiplikation und Divisionen. Minutenlang! Fotos: B. Bentolila

Die amüsante Geschichte von Mathematiker Roman Bader über die Zahl 75 grenzte an eine Rechenstunde mit Additionen, Subtraktionen, Multiplikation und Divisionen. Minutenlang! Fotos: B. Bentolila

Hoch zufrieden! Am Ende des in jeder Beziehung gelungenen Abends lachten Dirigentin Sabine Bader-Oberli und Präsident Raymond Tanner wie Maikäfer im Frühling.

Hoch zufrieden! Am Ende des in jeder Beziehung gelungenen Abends lachten Dirigentin Sabine Bader-Oberli und Präsident Raymond Tanner wie Maikäfer im Frühling.

«Der gute Geist, der in eurer Gruppe herrscht, ist spürbar», hielt die Präsidentin des Nordwestschweizerischen Jodlerverbands, Karin Ramseyer, in ihrer Festansprache zum 75. Geburtstag des Jodlerklubs Hohwacht Lauwil fest. Dieser feierte am letzten Samstagabend in der MZH Lauwil «vorerst» mit dem traditionellen Jodlerobe. «Im Dezember und Januar werden wir drei Konzerte geben in Basel, Wahlen und Liestal, zusammen mit den Original Rhy Bläch, einer Kleinformation aus Basel, bekannt für fetzige Blechmusik», kündigte Präsident Raymond Tanner an.

Fetzig ging es auch zu und her letzte Woche. Aus dem Muothatal waren 19 bodenständige Männer angereist, die Jodlerguppe Wildspitzjuuzer, welche traditionelles Liedgut und den Schwyzer Naturjuuz pflegen. Sie brachten neben ihren reinen Stimmen und dem urchigen Dialekt auch ihre Trycheln mit, die meisten verbunden mit einem Holzjoch über den Rücken. War das ein fröhliches Gedränge, als sie sich mit schellenden Klängen zwischen Zuhörern, Tischen und Stühlen auf die Bühne zwängten. Ihr Gesang über ihre geliebte Heimat veranlassten das Publikum bereits nach drei Liedern zum Herausklatschen. Die Jubilarinnen und Jubilare, ihr Präsident und der 23-jährige Moderator Roman Bader gaben alles und mehr. Er ist bekannt für seine köstlichen Ansagen. Unglaublich, welche Geschichten er wieder erfunden hatte um die Geburtstagszahl 75 oder zu Mutters (Dirigentin) und Grossmutters Crèmeschnitten. Seine Fantasiewelt ist riesig, was ihn unbeirrt von einem Thema zum nächsten und noch einem weiteren hüpfen lässt. Stets lustig, nie beleidigend oder anzüglich. Als Raymond Tanner sich bei ihm bedankte, meinte er fast wehmütig: «Roman, ich kann mir vorstellen, dass SRF oder RTL bei dir eines Tages anklopfen und du in Zürich, Köln oder Luxemburg arbeitest und uns verloren gehst.» Der Schüler Damian Schweizer kümmerte sich professionell um Vorhang und Beleuchtung.

Als erstes Lied trug der Heimklub unter der Leitung von Sabine Bader-Oberli «Heimetfrüehlig» von Paul Meier vor, das dieser zum 50. Geburtstag geschrieben hatte. Der Text stammt vom einheimischen Ernst Vogt-Dietrich. Das Lied wurde am letzten Eidgenössischen Jodlerfest in Zug vorgetragen und brachte dem Klub eine hervorragende Bewertung. Ein Mitglied konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Wie bei den Hohwächtlern üblich, schickten ihm die Kameraden einen Gruss. Der Präsident zückte das Handy, bat alle im Saal «Gute Besserung» zu rufen, filmte Darbietende und Publikum und weg war die Botschaft.

Zur guten Stimmung des Abends und zum Hörgenuss trug das Quartett Windstill, bestehend aus den aktiven Mitgliedern Sabine Bader-Oberli, Simon Oberli, Markus Lüthi und Peter Schneider, bei. Sie sind beliebt wegen ihrer Jodellieder, die an «Lumpeliedli» erinnern, wie beispielsweise «Herr und Frou Pfarrer Pfeuti» von Jakob Stickelberger.

Für die top funktionierende Festwirtschaft war die Musikgemeinschaft Bretzwil-Lauwil verantwortlich. «Wir haben es gut», erklärte Raymond Tanner, «sie sind für das leibliche Wohl verantwortlich an unserem Jodlerobe, und wir bedienen sie gern an ihrem Jahreskonzert.» In Louel klappte wirklich alles, vom Anfang bis zum Ende. Alle gingen mit einem strahlenden Lachen nach Hause. Genau wie es im letzten vorgetragenen Lied von Ruedi Roth geschrieben steht …

Informationen zu den nächsten Konzerten unter www.jkhohwacht.ch/75-Jahre-JK-Hohwacht-2023

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