Schnitzelbänkler in Hochform
Oberdorf Acht Schnitzelbänkler/-innen waren auf Beizentour
Scharfzüngige Pointen und humorvolle Verse – dafür stehen die Schnitzelbänke. Die vielfältige Auswahl an Schnitzelbänken ist auch in diesem Jahr wieder gross. In lustigen Versen liessen die Bänkler/-innen auf ihrer Beizentour das lokale und nationale Geschehen Revue passieren.
Die Gäste im Oberdörfer Restaurant Tigris waren über die Auftritte der acht Bänkler/-innen, so viele wie nie zuvor, begeistert. Hier eine kleine Auswahl davon.
«Die Raabeschwarze us Lieschtel» machen sich Sorgen um die heutige Jugend:
Die hüttig Jugend het kei Bock alles isch nä z’vill
D’Füess si dobe, larifari – keine wo me will
Finger use, jez sofort – s’längt is gopferglemmi
Früehner si die Fuule, immerhin ans Lehrersemi
«Schnitzel Fritz und Rosmarie» bereiten sich schon einmal auf einen Umzug vor und machen sich Gedanken über die Gemeindefusion:
D Mieti schloht uf, und d Chrankekasse au
Das chömmer uns nümm leischte seit mi Frau
Mir chünde d Wohnig, so cha sich s lohne
Und göhn für dä Priis ins Spital go wohne
Hätte Arschdorf und Herschbärg zäme fusioniert,
zu welem Name hätti das wohl gfüehrt?
Wär s Bärgdorf worde oder Dorfbärg ächt?
Wär s Herschdorf worde oder wär Arschbärg nid schlächt?
War s gschiider wemmer Arsch statt vorne hinde hei?
Mi dunkts besser die beide bliiben elei!
«Stedtlirattä Lieschtel» kennen sich im Bahnhof in Liestal nicht mehr aus und machen sich zusätzlich auch noch Luft über die Alphornklänge beim Törli:
Im «Escape Room» hei mir g’schwitzt und g’fluecht
Hei Hiwies, Zeiche, Usgäng gsuecht
Ä Tafle hangt vor eus ganz neu
«Bahnhof Lieschtel Perron zwoi»
Zu Jedem seit dr Felix «Sali»
«Das isch dr Törliplatz für alli»
Bald goht’s Gstürm scho wieder los
Lieschtel het jo no kei «Alphornstroos»
Das Motto von den «Wüehlmüüs Rickenbach» heisst dieses Jahr: «Oha lätz!»
S Lama Gaby vo dr Waldgrotte z Buus haut ab uf Wintersinge
Und loot sich vomne Wintersinger Alpaka-Hängscht bespringe.
Doo dänkt sich s Gaby so für sich, wäärend em kopuliere:
«Ahaa, so füült sichs also aa, wenn zwee Gmeinde fusioniere.»
«Bänklischliffer» haben schlechte Erfahrungen auf der Notfallstation gemacht:
Do letschti han i mir ir dümmi voll dr Scheichä brochä
Uf dä Chnü bin i im Notfall z’Lieschtel inekrochä
D’Notufnaahm isch pumpävoll, das cha’s jetzt ächt nid si
Und won i dra chum isch dä Chnochä zämmägwachsä gsi
«Buckter Fröschebei» nahmen sich die Demonstration der Impfgegner vor der Sissacher Kesb vor und sangen dazu:
Eus goht’s jo guet, mir hei fascht keini Sorge.
Drum duet’s Bundesgricht e Masere-Impfig aordne.
Öb das guet oder schlecht isch gsi, wie mir nid diskutiere.
Mir si au nid go trychle und nid go demonstriere.
Vor dr Kesb hei sie denn gwacht.
Zum Ärger vo dr Nochberschaft.
Si echt alli ufs WC gange, für grossi und chlini Sache?
Im Früehlig wird me gseh, öb Böim vor dem Huus no Blätter mache.
Und für alle Nostalgiker hier noch zu guter Letzt ein Bank vom «Troubadour» aus dem Jahr 1990, an den sich sicher noch Einheimische erinnern werden:
In Oberdorf do foht mä a und lochet hinterwärts.
Bim Pistole-Stand vorbi, immer goht’s bärgwärts.
s’Kabelfernseh will mä jetz, inklusive RTL,
so erschliesst mä Tschoppähof jetz au no sexuell.