Ville des Arts – die dritte Ausgabe ist aufgegeleist

Waldenburg Die Biennale kommt wieder ins Stedtli  

Hans-Rudolf Matscher alias «GAMelle»: Wenn die Räder eines Tages  stillstehen.

Hans-Rudolf Matscher alias «GAMelle»: Wenn die Räder eines Tages stillstehen.

Noch laufen die Räder, «GAMelles» Plastik vor der Waldenburger Gemeindeverwaltung.

Noch laufen die Räder, «GAMelles» Plastik vor der Waldenburger Gemeindeverwaltung.

Marcel «Cello» Blättler, «Leue»-Wirt und Bierbrauer, 
         
         
            Sibylla Dreiszigacker, Social Media; Pt Whitfield, Kurator 
         
         
            und Renato Wellenzohn, Öffentlichkeitsarbeit (v. l.). Fotos: E. Gysin

Marcel «Cello» Blättler, «Leue»-Wirt und Bierbrauer, Sibylla Dreiszigacker, Social Media; Pt Whitfield, Kurator und Renato Wellenzohn, Öffentlichkeitsarbeit (v. l.). Fotos: E. Gysin

Der erste Sud ist angesetzt, im Keller des Waldenburger «Leue» hat Wirt «Cello» Blättler eine kleine Brauerei eingerichtet. Dieser Tage hat er zusammen mit den Organisierenden der bevorstehenden Kunstausstellung einen ersten Sud des «Ville des Arts-Bieres», ein obergäriges Amber, angesetzt. Das Bier gibts exklusiv im Offenausschank während der Kunstausstellung.

Umfangreiche Vorarbeiten sind bereits auf der Seite der Kunstausstellung geleistet worden. Bereits seit September letzten Jahres wurden Künstlerinnen und Künstler angeschrieben, es wurden zahlreiche Gespräche geführt. In den ersten beiden Dezemberwochen schliesslich kamen die interessierten Kunstschaffenden nach Waldenburg, um sich ein Bild von den Örtlichkeiten zu machen sowie die verschiedenen möglichen Standorte in der Gemeinde zu besichtigen und geeignete Plätze für ihre Werke zu finden. Mehr als 40 regionale, nationale sowie internationale Kunstschaffende werden auf öffentlichem Grund wie auch auf geeigneten privaten Flächen vom 8. Juni bis am 26. Oktober über 100 Werke ausstellen. Der historische Ortskern bietet zeitgenössischer Kunst einen unvergleichlich offenen Raum. Auf Plätzen, Grünflächen, in Gassen und Brunnen sowie in der Kirche werden Kunstwerke gezeigt, die dem gewohnten Blick auf Gassen und Plätze eine neue Dimension verleihen.

Etabliert auf der nationalen kulturellen Agenda

Dass Kunst und Kultur einen Preis haben, ist hinlänglich bekannt. Auch diese Ausstellung hat ein Preisschild, das sich laut Kurator Pt Whitfield im Bereich von rund einer Viertelmillion Franken bewegt. Die drei organisierenden Ausstellungsmacher sind demnach auf der Suche nach den benötigten finanziellen Mitteln. Einen Teil tragen die Künstlerinnen und Künstler sowie die Organisatoren. Der Swisslos-Fonds wird mit Sicherheit einen Beitrag leisten sowie weitere Stiftungen, die noch angeschrieben werden. Auch die Gemeinde Waldenburg unterstützt die Ausstellung mit Manneskraft und dem Kranwagen. Im Gegenzug erhält sie fünf Prozent des Erlöses von verkauften Kunstwerken.

Bereits am 1. März hat der Künstler «GAMelle» seine Installation «Wenn die Räder eines Tages stillstehen» vor der Waldenburger Gemeindeverwaltung aufgestellt. Dazu meint er unter anderem: «Ressourcen stehen vor dem Ende, Transmissionen sind von der Rolle. Sand steckt im Getriebe, Mechanismen sind überdreht, Einheiten blockiert. Das Gefüge wankt. Die Umwelt nimm sich ihr Burn-out. Bloss die Zeit läuft unerbittlich weiter, rennt uns davon. Wie lange noch …?

«In der Nordwestschweiz ist Ville des Arts die grösste und am längsten dauernde Kunstausstellung, die von Privaten organisiert wird», sagte Kurator Pt Whitfield, und weiter, «es ist eine tolle Sache, so viele nationale und vor allem international tätige Künstlerinnen und Künstler nach Waldenburg zu bringen. Ehrlich gesagt, darauf bin ich stolz? Sie sollen sich frei und wohl fühlen in unserem Dorf und ihre Kunstwerke dort platzieren können, wo sie wollen. Ausser natürlich auf den begehrten Parkplätzen im Stedtli.»

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