Ein vielversprechender Anfang

Oberdorf «Liestal Frenkentäler plus» – Generalversammlung der Frenkentäler Gemeinden

Franziska Saladin Kapp, Gelgia Herzog und Fritz Sutter (v.l.). Foto: E. Gysin
Franziska Saladin Kapp, Gelgia Herzog und Fritz Sutter (v.l.). Foto: E. Gysin

Sie sind sportlich unterwegs, die elf Gemeinden, die sich zum Verein «Liestal Frenkentäler plus» zusammengeschlossen haben. Vergangene Woche trafen sich die Abordnungen der Gemeinden im Oberdörfer «Rössli» zur ersten Generalversammlung, nachdem der Verein im August letzten Jahres gegründet wurde. «Wir haben daher bloss einen kurzen Jahresbericht», sagte Vereinspräsident Fritz Sutter. Der hat es allerdings in sich, denn der Vorstand hat sich gleich an die Arbeit gemacht. Er hält seine Sitzungen jeweils um 7.15 Uhr, also frühmorgens ab, zusätzliche Abendtermine sind für Gemeindepräsidenten eher schwierig. Dazu muss man wissen, die Beteiligten sind samt und sonders Milizler, gehen also noch einer Erwerbsarbeit nach oder haben ein eigenes Geschäft. Aufs 2019 konnte die Geschäftsstelle mit der Titterter Gemeindeverwalterin Franziska Saladin Kapp besetzt werden. Sie führt die Geschäfte auf Stundenbasis, die Gemeinde Titterten stellt hiefür Rechnung an den Verein.

Das Projekt «Einheitliches Zonenreglement» wurde bereits vor der Vereinsgründung an die Hand genommen, «es ist auf gutem Weg», erklärte Sutter, noch seien einige Hürden zu bewältigen, aber Ende 2019 sollten die Arbeiten abgeschlossen werden können. Weitere Projekte sind dem Vorstand bereits zur Prüfung vorgelegt worden, dazu gehören, eine gemeinsame Bauverwaltung, Auslastung der Sportanlagen, im Bereich Bildung sind es die Primarschulen sowie die Abfallentsorgung. Der ÖV inklusive Fernverkehr, hier habe Liestal den Lead, sagte Sutter.

Neue Mitglieder willkommen

Liestals Stadtpräsident Daniel Spinnler meinte dazu: «Unsre Region wird in Bern nicht als eigenständig wahrgenommen, wir gehören in der Hauptstadt zur Metropolregion Basel, das wollen wir ändern. Wir wollen auf dem Radar des Bundes als eigenständige Region wahrgenommen werden.» Das wird wohl noch seine Zeit in Anspruch nehmen.

Arisdorf ist dem Verein mit dieser Versammlung beigetreten. Gemeindepräsident Markus Miescher schilderte, wie es dazu kam. «Den Entscheid haben wir uns nicht leicht gemacht», sagte er einleitend. Die Gemeinde Arisdorf gehöre eigentlich nirgends so richtig dazu, es gebe aber Anknüpfungspunkte mit der Stadt Liestal, etwa mit dem Alters- und Pflegeheim Frenkenbündten oder den Schulen, so Miescher weiter. «Wir können als Gemeinde profitieren und müssen manches nicht neu erfinden», sagte er.

Der Beitritt zum Verein sei kein Schnellschuss, der Entscheid sei wohl überlegt, «und alle meine Gemeinderatskollegen stehen dahinter» schloss Miescher und rief die abseits stehenden Gemeinden dazu auf, als Beobachter während eines Jahres unverbindlich dabei zu sein und dann zu entscheiden.

Die Generalversammlung bekam auch Besuch, aus dem Birseck kam Gelgia Herzog, sie ist Geschäftsleiterin des Partnervereins Birsstadt, der Landratspräsident besuchte die Versammlung ebenfalls. Finanz- und Gemeindedirektor Anton Lauber schliesslich zeigte sich beeindruckt von der Arbeit, die bereits geleistet wurde. Das bedeute auch das Ende des Zentralismus in unserem Kanton, prophezeite er.

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