Holzmesse mit Baselbieter Ausstellern
Basel 32000 Gäste besuchten an fünf Tagen 375 Aussteller
Basel 32000 Gäste besuchten an fünf Tagen 375 Aussteller
Die alle drei Jahre in Basel stattfindende Fachmesse «Holz» ist mit 45000 Quadratmeter Ausstellungsfläche die bedeutendste Plattform für die Schweizer Holzindustrie. Mit 125 neuen Ausstellern und einigen Abgängen wurde ein Nettozuwachs von 25 Prozent erreicht. Gezeigt wurden Maschinen und Werkzeuge, digitale Lösungen, nachhaltige Materialien und Anwendungen rund um das Naturmaterial Holz.
Oberbaselbieter Aussteller
Aus dem oberen Kantonsteil waren Firmen vertreten, die man fast nur in Fachkreisen kennt. Einige von ihnen verkaufen ihre Produkte weltweit.
Die Formex in Bubendorf wurde 1984 gegründet. Sie produziert Holzplatten für den Innenausbau von Küchen, Bädern und weiteren Möbeln. Die Elemente werden massgenau an Schreinereien und Küchenbauer geliefert, die daraus das Fertigprodukt bauen. Die familiär aufgestellte Firma mit 35 Mitarbeitern gehört der Familie Strecker.
Idevo besteht seit 1975. Vor 30 Jahren zügelte der Betrieb von Bubendorf nach Oberdorf. Valery Gerber übernahm den Familienbetrieb mit heute 13 Mitarbeitern vor zwölf Jahren von seinem Vater. Produziert werden Echtholz- und Kunststoffkanten und Kantenklammern für Schreinereien. Den Firmenchef beschäftigte der enorme Plastikabfall (ABS). Zusammen mit der Fachhochschule wurde untersucht, wie das Material recycelt werden kann. Heute stellen sie daraus Filamente für 3D-Drucker her.
Lamello hat ihren Ursprung in der Gründung einer Schreinerei im Jahre 1944. Daraus entstand 1969 die Lamello. Mit 150 Personen, Tochter- und Vertriebsgesellschaften und Importeuren ist man weltweit vertreten. Der Familienbetrieb wurde von Hermann Steiner gegründet. Seine Tochter Susanne ist heute HR-Chefin. Als Spezialistin für Verbindungen im Holzbau werden patentierte Möbelverbindungen für Schreinereien und die Möbelindustrie produziert. Die bekannten ovalen Holzplättli wurden von Lamello erfunden und gingen um die Welt. Diese wurden 2005 sogar im Museum of Modern Art in New York präsentiert. Nach dieser Erfindung 1995 folgte 2009 ein weiterer revolutionärer Sprung mit einer neuen Kunststoffverbindung.
Schrauben und Befestigungen aller Art gibt es bei Profix in Lausen.
Die Firma Novoryt aus Rickenbach zeigte als Weltneuheit einen thermoplastischen Flüssigdübel. Damit werden Hohlräume gefüllt, damit lockere Schrauben wieder greifen können. Entwicklung und Produktion erfolgen mit zehn Personen in Rickenbach. Von dort wird in 50 Länder geliefert.
Der Familienbetrieb Swissfast in Liestal gehört den beiden Brüdern Reichen. Sie lassen Schrauben, Nägel und Klammern herstellen, die an Handwerker verkauft werden. Zusammen mit einem Ingenieur entwickelten sie ein patentiertes Klammergerät mit elektronischer Distanzkontrolle. Es funktioniert optisch-elektronisch statt mechanisch und ist dadurch präziser.
Devo-Tech entwickelt und produziert in Ziefen. Der Betrieb mit 26 Angestellten und vier Lehrlingen gehört der Familie Vögtli. Ihre Hauptkompetenz liegt in der Vakuumhebetechnik. Die Abnehmer sind Fensterbauer, Schreinereien, Steinmetze, Betonindustrie und Blechverarbeiter. Weltweit ist die Firma mit ihrer Technik auch im Tunnelbau vertreten.
Es ist erstaunlich, welche Produkte kleine Baselbieter Unternehmen entwickeln und wie sie international konkurrenzfähig sein können.