Und wieder lockte der Ebenraintag Tausende an

Im Haus- und Selbstversorgungsgarten liessen sich die Besucher inspirieren, diskutierten über Gemüse, Kräuter und Zierpflanzen und stellten der Obergärtnerin Meret Franke 1000 Fragen. Fotos: B. Bentolila

Im Haus- und Selbstversorgungsgarten liessen sich die Besucher inspirieren, diskutierten über Gemüse, Kräuter und Zierpflanzen und stellten der Obergärtnerin Meret Franke 1000 Fragen. Fotos: B. Bentolila

Männer, an die Pfannen! Am Stand des Biohofs Dangern mit der Steinmühle Thommen bereiteten die Männer das traditionelle und köstliche Kernotto zu.

Männer, an die Pfannen! Am Stand des Biohofs Dangern mit der Steinmühle Thommen bereiteten die Männer das traditionelle und köstliche Kernotto zu.

Was würden Tausende von Leuten am 1. Sonntag im September tun, gäbe es den Ebenraintag nicht?

Und wieder gelang es dem Ebenrain – korrekt dem Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung – am letzten Sonntag, über 6000 Besucher aller Altersgruppen anzuziehen.

Die hohe Zahl mag suggerieren, das müsse ein unangenehmes Gedränge gewesen sein. Wo man kaum an die vielen Stände mit Hofprodukten und bekömmlichem Essen, die Orientierungstafeln und die Vorführungsplätze heran kam. Und auch keinen Sitzplatz erobern konnte. Dem war überhaupt nicht so: Es hatte Platz genug für alle zum Flanieren, zum Stehenbleiben und Schauen, zum Schwatz mit Bekannten, zum Spielen und zum Ausruhen. Wer die ganze Fülle des Angebotes erleben wollte, nahm sich stundenlang Zeit. Es lohnte sich!

Das Thema des Tages hiess angesichts des Jubiläums von 100 Jahre landwirtschaftliche Bildung Baselland «Zukunft säen». So ist auch der Titel des Buches von Agraringenieur Lukas Kilcher (Dienststellenleiter Ebenrain) und Agrarhistoriker Peter Moser, das an diesem Tag im Verlag des Kantons Basellandschaft erschienen und im Buchhandel erhältlich ist und von den Autoren vorgestellt wurde.

Die Welt verändert sich, die Gesellschaft verändert sich, auch die Landwirtschaft hat sich in 100 Jahren verändert. So veränderte sich auch hier die Bildung, und wird sich weiter verändern. Dies wird im Buch thematisiert.

Es gäbe seitenweise zu schreiben über Angebote von Bauernfamilien, von Organisationen, die sich uneigennützig für die Natur einsetzen und von lehrreichen Vorstellungen des Ebenrain Teams. Stundenlang und unterhaltsam über eine perfekte Lautsprecheranlage kommentiert von Andreas Bubendorf, Leiter Ländliche Entwicklung und Ressourcen und stellvertretender Dienststellenleiter. Wir picken die lauschige Ecke des BNV Basellandschaftlicher Natur- und Vogelschutzverband heraus. Dort lag wohl der halbe Garten von Lukas Felber, Präsident ad interim, auf Tischen. Buben und Mädchen hatten sich darum geschart, wühlten in den Blättern und Zweigen, wählten dieses Samenkorn und jenes Blümchen und kreierten mit Unterstützung von BNV-Mitgliedern hübsche Pflanzenkörbchen auf Holzrugeln. Auf denen waren Nägel eingeschlagen, die mit Bast umwickelt wurden. Ein Holzfasertöpfchen hinein gestellt, Erde hinein geschüttet und die Kinder konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

«Kinder beschäftigen sich gerne mit Erde», sagte Lukas Felber, «sie lieben es, Samen zu setzen und dann dem Wachsen zuzusehen.» Auf dem ganzen Gelände spazierten Kinder umher mit ihren Schöpfungen. Gut, manchmal sah man auch Eltern, die ihren Spross «entlastet» hatten.

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