Ein Gesangskonzert der besonderen Art

Itingen Auftritt des Rondo-Chors mit Noé Secula Trio  

Das Trio Noé Secula fügte sich nahtlos in die vokalen Pointen ein.

Das Trio Noé Secula fügte sich nahtlos in die vokalen Pointen ein.

Die Chormitglieder freuten sich, endlich wieder auftreten zu können.

Die Chormitglieder freuten sich, endlich wieder auftreten zu können.

Nach einer coronabedingten Pause von drei Jahren hat der Rondo-Chor, der sich aus etwa 25 Mitgliedern zusammensetzt und über ein vielfältiges Songrepertoire mit einer stilistischen Breite verfügt, am letzten Freitagabend in der Mehrzweckhalle in Itingen wieder eine Kostprobe ihres Könnens abgeliefert. Zusammen mit dem jungen Noé Sécula Trio bot der Chor unter der Leitung des norwegischen Dirigenten und Sängers Anders Veiteberg ein rhythmisch schwungvolles Konzert mit Liedern von internationaler Diversität.

Herzerfrischende Kompositionen wechselten sich ab mit eingängigen Melodien, wobei der Anspruch des eher kleineren Chors an Intonation zusammen mit der feinen Abstimmung zum musikalischen Trio hohe Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger stellte. Herrliche Soloeinlagen von Gabi Häusler im Lied «Pata Pata» und Simeon Berov im berühmten Song von Frank Sinatra «What a Wonderful World» gaben dem Konzert in seiner rhythmischen Ausdrucksform eine besondere vokale Kraftnote. Stimmlich kann der Chor es mit so manch anderem Chor problemlos aufnehmen und die zum Teil fremdländischen Performances vermittelten ein eigenes klangvolles Unterhaltungs­konzert. Dies ganz im Sinne des deutschen Schriftstellers Berthold Auerbach, welcher der Meinung war, «dass Musik alleine die Weltsprache ist und nicht übersetzt zu werden braucht.»

Wieder Freude am Singen

Das Noé Sécula Trio mit Noé Sécula, Piano, Tommy Fuller, Bass, und Vaclav Palka am Schlagzeug zeigte sich instrumental experimentierfreudig und fügte sich klangfarbig nahtlos in die manchmal sehr dynamischen vokalen Pointen ein. Man spürte förmlich, dass die Chormitglieder nach einer so langen Coronapause wieder die Freude am Singen in Konzertform ausleben durften.

Präsidentin Gabi Häusler fand es dann auch nach dem Konzert «eine freudige Sache, dass wir der Itinger Bevölkerung wieder ein so tolles Konzert bieten durften.» Ein Wehrmutstropfen ist der Abschied des norwegischen Dirigenten Anders Veiteberg, welcher beim Lied «Fly Me to the Moon» von Frank Sinatra solo seine vokalen Qualitäten zeigte. Nach drei Jahren Studium in der Schweiz zieht es ihn wieder zurück in sein Heimatland. Bereits vor drei Jahren hatte sich der Chor von seiner langjährigen Dirigentin trennen müssen. Es drohte darauf mit der Pandemie ein Rückgang der Chor­mitgliederzahl, der durch Mund zu Mund-Werbung und Präsenz im Dorf mit neuen Mitgliedern aufgefangen werden konnte, wie Gabi Häusler verlauten liess.

Mangel an Männerstimmen

Ein Nachfolger für Anders Veiteberg konnte bereits gefunden werden. Es ist dies der Musiker David Fasold, der nach den Sommerferien die Chorleitung übernimmt. Wie auch in anderen Laien­chören herrscht beim Rondo-Chor ein verhältnismässiger Mangel an Männerstimmen. Dieses Ungleichgewicht prägt oft den Choralltag. «Wir würden uns über neue Sänger und natürlich auch über Sängerinnen dann auch sehr freuen», sagt Gabi Häusler zum Schluss. Nach einer zweifachen Zugabe und ­einem grossen Applaus der etwa 100 Konzertbesuchenden sorgte das Trio Noé Sécula nach dem stimmigen Konzert für weitere Abendunterhaltung.

Weitere Artikel zu «Region Gelterkinden», die sie interessieren könnten

Region Gelterkinden24.04.2024

Musikalisches Grossprojekt

Tenniken Gemeinsames Konzert «ma non troppo» mit dem Musikverein
Region Gelterkinden24.04.2024

Obstgarten Farnsberg feierte seinen 20. Geburtstag

Ormalingen Jubiläumsfeier im Hofgut Farnsburg  
Region Gelterkinden24.04.2024

Auf dem Vormarsch

Ormalingen Ergolztalk befasste sich mit der Demenz