Grosse Chance für die Bevölkerung

Itingen Trailcenter noch nicht in trockenen Tüchern 

Auf diesem Feld soll das Trailcenter entstehen. Es ist als «L» geplant und 
         
         
            es soll eingezäunt und mit notwendiger Infrastruktur wie unter 
         
         
            anderem Strom und Wasser versehen werden.  Foto: W. Wenger

Auf diesem Feld soll das Trailcenter entstehen. Es ist als «L» geplant und es soll eingezäunt und mit notwendiger Infrastruktur wie unter anderem Strom und Wasser versehen werden. Foto: W. Wenger

Das geplante Trailcenter in Itingen ist noch nicht in trockenen Tüchern. 
         
         
            Eine Gemeindeversammlung im September wird über die Realisierung 
         
         
            entscheiden. Grafik: Sportamt Baselland

Das geplante Trailcenter in Itingen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Eine Gemeindeversammlung im September wird über die Realisierung entscheiden. Grafik: Sportamt Baselland

Mit Mitteln aus dem Swisslos Sportfonds hat der Regierungsrat vor, der Gemeinde Itingen ein Trailcenter zu schenken. Allerdings: Ein Informationsanlass zeigte auf, dass die geplante Sport-Infrastruktur nicht nur auf Begeisterung stösst. Eine Minderheit von Einwohnenden äusserte sich dazu negativ.

Der Gemeinderat von Itingen hat im Rahmen einer Informationsveranstaltung bezüglich eines geplanten Trailcenters zur Kenntnis nehmen müssen, dass eine starke Minderheit von Einwohnenden dem Bau eines Trailcenters nichts abgewinnen kann. Das dokumentierte eine Konsultativabstimmung. Dennoch: Die positiven Stimmen «siegten» deutlich mit über zwei Dritteln aller anwesenden Personen.

Die Exekutive kommentierte zuhanden der Einwohnenden, dass sie ein Trailcenter als für sinnvoll erachte. Dies deshalb, weil eine solche Anlage ein vielseitiger Spiel- und Lernplatz für das Mountainbiken sei, «für Gross und Klein», wie die Behörde festhielt. Sie sagt, dass Anfänger, aber auch Profis, in der Freizeit oder im Schulsport zu sicherem, nachhaltigem und freudvollem Biken herangeführt würden. Und das mitten in der Natur, auf einer Fläche, die in grossen Teilen auch der Biodiversität zugutekomme, blickte der Gemeinderat bereits in die Zukunft.

Christian Saladin, der stellvertretende Dienststellenleiter des Sportamtes der BKSD, hatte das Projekt detailreich vorgestellt. Saladin war es, der einen Vergleich mit dem seit zwei Jahren in Aesch bestehenden Trailcenter machte. Er berichtete von positiven Erfahrungen, die im hinteren Birseck gemacht worden seien, vor allem aber über Fakten. So hätten in Aesch im ersten Jahr rund 18000 Personen und im laufenden zweiten Jahr bisher 17000 Personen sich dort sportlich bewegt.

Freude am Radsport stärken

Der «Mountainbike-Spielplatz für alle Altersklassen und Anspruchsgruppen», so Saladin, sei dazu geeignet, die Freude am Radsport/Outdoorsport zu stärken. Mit dem geplanten Center würde das sportliche Angebot im Oberbaselbiet attraktiver, zeigte sich der stellvertretende Chef des Sportamts überzeugt. Nicht unwichtig sei auch die Schaffung eines Mehrwerts durch Biodiversität im Gebiet Sonnenbergweg/Weiermattweg, die integral geplant und umgesetzt würde.

Der Itinger Bevölkerung wurde auch gesagt, dass die Anlage primär für den Breitensportbereich gebaut werden würde. Für diese Hauptzielgruppe würde ein Kleinkinderbereich, ein Technikbereich, ein Sprungbereich sowie ein technisches Übungsgelände gebaut werden. Alles in allem: Das Trailcenter auf einer Grösse von 8500 Quadratmetern soll gemäss dem Gemeinderat und dem Sportamt in erster Linie der Bevölkerung von Itingen, aber auch jener der umliegenden Gemeinden dienen.

Skeptische Stimmen

Diese Ansicht teilten viele Personen nicht. Diese befürchten ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, mehr Lärm, eine stark anwachsende Belastung der Bevölkerung, zumal das Center direkt an eine Einwohnerzone grenzen würde. Ein Redner sagte, dass der geplante Standort eine Zumutung wäre. «Wir haben bereits heute genug Lärm», kommentierte ein anderer Redner. Die Diskussionsrunde zeigte, dass viele Pro-Stimmen am Anlass teilnahmen. Diese bezeichneten das Ganze als einmalige Chance für eine Gratis-Infrastruktur, die für das Dorf einen wertvollen Mosaikstein darstellen würde.

Swisslos Sportfonds ist Hauptsponsor

Am 8. September wird eine Gemeindeversammlung über das Projekt entscheiden. Die Realisierung würde 550000 Franken kosten. 450000 Franken hat der Regierungsrat aus dem Swisslos Sportfonds – das sind keine Steuergelder – bereits zur Verfügung gestellt. 100000 Franken sollen durch Partner aufgebracht werden.

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