Ein Gast gewinnt im Glutofen

Läufelfingen Am Kantonalschwingfest mussten die Einheimischen einem Innerschweizer den Vortritt lassen

Die Kämpfe zeichneten sich trotz Hitze durch eine hohe Intensität aus.Fotos: S. Leser

Die Kämpfe zeichneten sich trotz Hitze durch eine hohe Intensität aus.Fotos: S. Leser

So gut wie möglich versuchten sich die Zuschauenden vor der Sonne zu schützen.

So gut wie möglich versuchten sich die Zuschauenden vor der Sonne zu schützen.

Die Abkühlung am Brunnen war für die Schwinger in der glühenden Hitze absolut notwendig.

Die Abkühlung am Brunnen war für die Schwinger in der glühenden Hitze absolut notwendig.

Hoch die Arme: Mike Müllestein liess sich nach dem Schlussgang feiern.

Hoch die Arme: Mike Müllestein liess sich nach dem Schlussgang feiern.

Die Hitze kannte kein Erbarmen, weder mit den Schwingern noch mit den Zuschauern. Weit über 30 Grad im Schatten zeigte das Thermometer in Läufelfingen an, wo am vergangenen Sonntag das 104. Basellandschaftliche Kantonalschwingfest über die Bühne ging. Während die Schwinger versuchten, sich nach den Kämpfen am Brunnen zu erfrischen und das Sägemehl von dem schweissigen Körper zu entfernen, suchte das Publikum Schutz unter Sonnenschirmen und erfreute sich am Wasserschlauch, der für gelegentliche Abkühlung sorgte. Die Hitze war zwar drückend, konnte der Attraktivität der Schwingkämpfe jedoch keinen Abbruch tun. Passend dazu der intensive Schlussgang, in dem der Schwyzer Gast Mike Müllestein den für den Schwingklub Aarau startenden Stephan Studinger besiegte und sich somit zum Festsieger kürte. «Für uns ist es sehr erfreulich, dass zwei Gastklubs aus der Hochburg des Schwingens, aus den Kantonen Bern und Schwyz, zu uns kommen», sagte Dieter Forter, OK-Präsident und Gemeindepräsident von Läufelfingen, noch vor diesem Schlussgang. Müllestein, der für den Schwyzer Schwingerverband am Mythen schwingt, bewies anschliessend eindrucksvoll die Stärke einer solchen Hochburg der Schwing-Schweiz. In den sechs Gängen verlor Müllestein keinen einzigen und musste nur einen Gestellten hinnehmen, eine Leistung, die ihm den dritten Kranzfestsieg seiner Karriere einbrachte.

Erfolgreiches Comeback von Thürig

Die Baselbieter Schwinger konnten um den Kranzsieg kein Wörtchen mitreden. «Die Baselbieter Elite gibt sich Mühe, hat aber mit starken Gästen zu tun», betonte Regierungsrat Thomas Weber bei seiner Rede. Die beste Klassierung für das Baselbiet erreichte Roger Erb vom Schwingklub Oberwil mit dem geteilten dritten Rang. Vier weitere Baselbieter ergatterten sich zudem einen der beliebten Kränze. Vorjahressieger Nick Alpiger und weitere Favoriten wie beispielsweise Curdin Orlik, Andreas Ulrich oder Patrick Räbmatter bremsten sich teilweise selbst aus und mussten sich mit Plätzen hinter dem Dominatoren des Tages, Mike Müllestein, begnügen. Eine schöne Geschichte schrieb der Aargauer Mario Thürig. Der Sieger von fünf eidgenössischen Kränzen gab in Läufelfingen nach langer Verletzungspause sein Comeback und holte sich dank angriffiger Taktik sogleich einen begehrten Eichenlaub. Er war es auch, der den kompletten Triumph von Müllestein mit einem Gestellten zu verhindern wusste.

Somit gab es im Läufelfinger Glutofen an diesem Sonntag eigentlich zwei Gewinner: Mike Müllestein und Mario Thürig. Da kam es gerade recht, dass das direkte Duell der beiden keinen Gewinner hervorbrachte.

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