Ausgabefreudiger Souverän

Maisprach Über fünf Millionen für Wasser, Wärme und Werkhof  

Die Stimmberechtigten gaben bei allen Anträgen von Gemeindepräsidentin Caroline Weiss Nyfeler grünes Licht. Fotos: O. Graf

Die Stimmberechtigten gaben bei allen Anträgen von Gemeindepräsidentin Caroline Weiss Nyfeler grünes Licht. Fotos: O. Graf

Wasserchef Damian Wernli brachte die Grundwasservorlage locker ins Trockene.

Wasserchef Damian Wernli brachte die Grundwasservorlage locker ins Trockene.

«Es geht heute um grössere Beträge», sagte Gemeindepräsidentin Caroline Weiss Nyfeler, als sie nebst den 55 Stimmberechtigten einen Vertreter der IWB sowie gemeinderätliche Delegationen aus Buus und Rickenbach begrüsste. Letztere dürften nach den ersten beiden Geschäften befriedigt wieder von dannen gezogen sein. Denn die Maispracherinnen und Maispracher sagten zu beiden grenzüberschreitenden Vorlagen vorbehaltlos ja. Sie folgten den Entscheiden in den Nachbargemeinden und verabschiedeten die Statuten des Zweckverbands «Regionales Grundwasserpumpwerk im Tal». Genehmigt die Regierung den Beschluss, kann der Zweckverband operativ in Erscheinung treten.

Gemeinderat Damian Wernli ging zuvor eingehend auf das Geschäft ein und unterstrich die Bedeutung einer gesicherten Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser. Zwar hilft Buus seiner Nachbargemeinde in Notzeiten aufgrund von Lieferverträgen seit vielen Jahren über eine Transportleitung mit dem köstlichen Nass aus. Das wird auch künftig so sein. Doch anstelle der Lieferverträge regeln neu die Bestimmungen des Zweckverbands die Wasserabgabe. Ein Schlüssel, dem die bisherigen Bezüge, die Einwohnerzahlen und weitere Faktoren zugrunde liegen, regelt die Details. Maisprach hat ein Bezugsrecht von 330 Kubikmetern pro Tag, was einem Anteil von 22,6 Prozent entspricht.

Die Bruttoinvestition von Maisprach für den Bau des Pumpwerks beziffert sich auf 1,2 Millionen Franken. Die Stimmberechtigten hiessen schliesslich den entsprechenden Kreditantrag mit grossem Mehr gegen zwei Stimmen gut.

Während der Zweckverband ausschliesslich für das Fördern, Aufbereiten und Abgeben des Wassers aus der Grundwasserfassung «im Tal» in Buus zuständig ist, betreiben die Partnergemeinden Ausbau, Betrieb und Unterhalt der Dorfnetze in eigener Regie und legen die Tarife autonom fest. Zudem können sie ihre bisherigen Quellen weiterhin nutzen.

Neues Tanklöschfahrzeugfür die Verbundfeuerwehr

Weiter sprachen sich die Stimmberechtigten fast einstimmig für den Erwerb eines neuen Tanklöschfahrzeuges für die Verbundfeuerwehr Buus-Maisprach (BuMa) für brutto 560000 Franken aus. Wie Gemeinderat Felix Bosshard und Stefan Ritter, Kommandant Feuerwehr BuMa, aufzeigten, habe das bisherige TLF das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Wegen der hohen Reparaturkosten sei ein Ersatz des 35-jährigen Gefährts unumgänglich.

Auf Empfehlung der eigens eingesetzten Projektgruppe und der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) entschied sich die Versammlung für das Modell MAN TGM 13.320 der Firma Rosenbauer, die ausserdem das kostengünstigste von insgesamt sechs Angeboten gemacht hatte. Nach Abzug des Beitrags der BGV von 200000 Franken und des Verkaufserlöses des alten Autos von 13500 Franken verbleibt eine Nettoinvestition von 346000 Franken, in die sich die beiden Gemeinden je hälftig teilen. Buus hat dem Kauf bereits am Vortag zugestimmt.

Auch die von Damian Wernli eingehend erläuterten Projekte und Kreditbegehren für die Neubauten der Heizzentrale für 1,75 Millionen Franken und des Werkhofs für 2,15 Millionen Franken waren unbestritten. Beide Objekte liegen auf der gemeindeeigenen Parzelle 129 neben der Mehrzweckhalle Linde. Während der Ausbau des Fernwärmenetzes bereits abgeschlossen ist, wird die Gemeinde die Gebäudehülle Heizzentrale an die Industriellen Werke Basel (IWB) als Betreiberin der Anlage vermieten. Sämtliche Bauteile und technischen Installationen der Heizanlage gehen hingegen zulasten der IWB. Die Wärme wird mittels Pyrolyseverfahren aus Holzschnitzeln erzeugt, wo bei als Nebenprodukt Pflanzenkohle anfällt. Zu den Hauptabnehmern der Wärme gehört die Gemeinde selbst.

Beim Werkhofprojekt gab vor allem der neue Standort der Sammelstelle der Wertstoffe zu reden. Zudem kamen aus der Versammlung mehrere konstruktive Anregungen und Wünsche, wie der Bau und der Betrieb der Sammelstelle zu optimieren seien. Mit der Aussage «Macht das, was sinnvoll ist», brachte Baumeister Rolf Graf die Angelegenheit auf den Punkt. Gemeindepräsidentin Caroline Weiss Nyfeler sicherte zu, der Gemeinderat werde beide Projekte überarbeiten und die vorgebrachten Anregungen wenn immer möglich berücksichtigen. Werden beide Bauvorhaben gleichzeitig realisiert, könnten etwa 200000 Franken eingespart werden.

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