Damit der Berufseinstieg besser gelingt
Gelterkinden Informationsanlass zum LIFT-Projekt in der Sekundarschule
Das schweizweite Projekt LIFT, an dem momentan mehr als 4000 Jugendliche teilnehmen, bringt seit 2006 Jugendliche ab der 7. Klasse, welche Mühe mit dem Übertritt in die Berufswelt bekunden und bei denen die Lehrstellensuche zur scheinbar unüberwindbaren Hürde wird, mit der Wirtschaft zusammen. Das einzigartige Projekt unterstützt diese Jugendlichen mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf frühzeitig beim Berufseinstieg, damit der Erfolg bei der Suche und später in der Lehre langfristig garantiert werden kann. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, sowohl freiwillig in ihrer Freizeit beim LIFT-Projekt mitzumachen, als auch ihren Arbeitseinsatz zuverlässig zu leisten und an den sogenannten LIFT-Modellkursen, welche regelmässig an der Schule stattfinden, teilzunehmen.
Arbeitsluft schnuppern
An einem Informationsanlass am 7. Mai im Lesesaal der Sekundarschule Gelterkinden, zu dem Gewerbevertretende aus der Region eingeladen worden waren, wurde das Projekt eingehend und detailliert von der Lehrerin für Berufswegbereitung und Fachverantwortlichen LIFT, Delia Lang, sowie vom Schulleiter Roger Leonie, der seit anderthalb Jahren an der Schule tätig und ebenso Laufbahnverantwortlicher ist, vorgestellt.
Das Projekt LIFT führt Schule und Betriebe in der Umgebung zusammen. In der unterrichtsfreien Zeit arbeiten die Jugendlichen der siebten bis neunten Klasse zwei bis drei Stunden pro Woche in einem Unternehmen (Wochenarbeitsplatzbetrieb) mit, wo sie gefordert und gefördert werden. Sie schnuppern mit den Kurzeinsätzen schon einmal Arbeitsluft und erhalten dafür einen Lohn von fünf bis acht Franken pro Stunde. Pro Schuljahr werden fünf bis acht Jugendliche von den insgesamt 170 Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule am Projekt teilnehmen können, wie Delia Lang mitteilte. «Das Projekt ist nicht nur für die Schülerinnen und Schüler gedacht, welche Mühe bekunden, sondern es können sich alle anmelden.»
Der Mindesteinsatz im Projekt beträgt acht Wochen. Die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern sowie die Wochenarbeitsplatzbetriebe werden während der gesamten Dauer vom LIFT-Team der Schule begleitet.
Erst ab der achten Klasse
Im Gegensatz zu vielen anderen Sekundarschulen, welche bereits ab der siebten Klasse mit dem LIFT-Programm starten, wird die Sekundarschule Gelterkinden erst ab der achten Klasse einsteigen, wie Delia Lang ausführte. «Wir sind der Meinung, dass die Siebtklässler, welche frisch von der Primarschule zu uns in ein ganz anderes Schulsystem wechseln, sich zuerst einmal akklimatisieren und an die Sekundarschule gewöhnen sollten.»
Die Schule wird ab dem Schuljahr 2025/2026 – statt wie vorgesehen im ersten – voraussichtlich erst im zweiten Semester in das Projekt einsteigen. «Da die Planung und die Einführung an der Schule noch Zeit in Anspruch nehmen, braucht es von unserer Seite noch etwas Vorlauf», erläutert Roger Leonie die Verschiebung.
Am Schluss des Informationsanlasses äusserten sich die Gewerbevertretenden sehr zufrieden über das neue LIFT-Projekt und konnten sich eine solche Zusammenarbeitsform mit der Schule sehr gut vorstellen.