Im Zeichen der Hoffnung

Sissach «Lange Nacht der Kirchen» mit Pantomimen-Predigt

Die Pantomime-Predigt von Christoph Schwager verblüffte mit Einfachheit in den Handlungen.Foto: S. van   Riemsdijk
Die Pantomime-Predigt von Christoph Schwager verblüffte mit Einfachheit in den Handlungen.Foto: S. van Riemsdijk

In acht Schweizer Kantonen wurde am letzten Freitag im Zeichen der Hoffnung zum dritten Mal die «Lange Nacht der Kirchen» gefeiert. Erstmals mit Beteiligung der Baselbieter Landeskirchen. Die insgesamt 450 Kirchgemeinden und Pfarreien möchten schweizweit mit den vielfältigen Veranstaltungen ein Zeichen zum Aufbruch und zur Überwindung der pandemiebedingten Isolation in den letzten Monaten senden. Im Sinne eines ökumenischen Angebots kann an diesem Tag erlebt werden, was es heute bedeutet, Kirche zu sein. Die Landeskirche bietet dazu ein attraktives Programm für alle Interessierten, ob gläubig oder kirchenfremd, ob verwurzelt oder suchend, einheimisch oder fremd. Im Rahmen der Pandemie wurden die Veranstaltungen mit einem entsprechenden Schutzkonzept durchgeführt. In über 40 Kirchen und kirchliche Orten der Baselbieter Landeskirchen wurde von den evangelisch-reformierten, den römisch-katholischen und christkatholischen Kirchgemeinden und Pfarreien ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Kunst, Geschichten hören und vielem mehr geboten.

Predigt als pantomimisches Spiel

So auch in der römisch-katholischen Kirche Sankt Josef in Sissach. Eingeleitet vom Pfarreileiter Martin Tanner wurde an diesem Abend die Predigt mit dem Thema «du bist gemeint» auf ungewöhnliche Art als pantomimisches Spiel gehalten. Der in Egerkingen geborene Theologe und Pantomime Christoph Schwager liess mit seiner unkonventionellen Predigtform überraschende Sichtweisen entstehen, indem er den Predigttext rein durch die Körpersprache übermittelte. Mit dem Schwerpunkt auf die Mimik und Gestik sprach er in seinen pantomimischen Szenen sensibel die Gefühlswelt der Menschen an. Die Körpersprache verstehen alle Menschen, sie ist sehr persönlich. Mit dieser Erkenntnis versucht Schwager, dass die Menschen zu den Worten in seiner Predigt einen anderen Zugang bekommen.

Diese faszinierende Form von Predigt mit viel Raum für eigene Interpretationen macht betroffen und berührt. Die Einfach- und Schlichtheit mit einer verblüffenden Authentizität in den mimischen Handlungen, unterlegt mit Gesang, Lauten und gesprochenem Text, sind in der Dynamik wirkungsvoller als jede gewöhnliche Sonntagspredigt und verdient im Sinne der Nachhaltigkeit einen würdigen Platz in jedem Gottesdienst.

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