Mit langem Atem zum Erfolg

Gelterkinden Alterstagesstätte «Zum Lebenslauf» feierte ihr Zehn-Jahre-Jubiläum

Mario Brühlmann, Vizepräsident Trägerverein, Anne Bucher, Vorstandsmitglied Trägerverein und Präsidentin Förderverein, Betriebsleiterin Carmela Flückiger, Marcel W. Buess, Präsident Trägerverein (v. l.).Fotos: M. Schaffner

Mario Brühlmann, Vizepräsident Trägerverein, Anne Bucher, Vorstandsmitglied Trägerverein und Präsidentin Förderverein, Betriebsleiterin Carmela Flückiger, Marcel W. Buess, Präsident Trägerverein (v. l.).Fotos: M. Schaffner

Markus Graf vertrat das Büro des Landrats.

Markus Graf vertrat das Büro des Landrats.

Vize-Gemeindepräsident Thomas Persson.

Vize-Gemeindepräsident Thomas Persson.

Gelterkinden Alterstagesstätte «Zum Lebenslauf» feierte ihr Zehn-Jahre-Jubiläum

Grosse Anstrengungen von vielen Beteiligten waren nötig, um die Alterstagesstätte «Zum Lebenslauf» zu realisieren und das Angebot über die letzten zehn Jahre hinweg bis heute aufrecht zu erhalten. Die Nachfrage beweist, dass sich das Engagement lohnt und geschätzt wird: Die Belegung stieg von 255 Gästen im ersten Betriebsjahr 2015/2016 auf 600 im zweiten Jahr, bis 2024, nach einem erneuten Sprung von über 20 Prozent, eine Zahl von über 2100 Gästen erreicht wurde.

Am vergangenen Samstag durfte die Altstagesstätte ihr Zehn-Jahre-Jubiläum feiern. Im Festzelt auf dem gegenüberliegenden Coop-Gelände trafen sich Nutzer/-innen, Personal, Mitglieder des Förder- und des Trägervereins sowie Gäste von Partnerorganisationen und aus der Politik. Neben Bewirtung und Musik konnte ein Gesundheits-Check im IVB-Bus absolviert werden und natürlich wurden Führungen durch die Tagesstätte angeboten.

Neuer, grösserer Standortin Aussicht

Marcel W. Buess, Präsident des Trägervereins, brachte Freude und Stolz auf den Erfolg der Tagesstätte zum Ausdruck. Allerdings führe die hohe Nachfrage an manchen Tagen dazu, dass die Lokalität an ihre Grenzen gelange. Aber auch dafür ist eine Lösung in Sichtweite: «Wir sind guter Dinge, dass die Alterstagesstätte im Lauf des Jahres 2026 an einen grösseren Standort in Gelterkinden zügeln kann», tönte er an, ohne im Moment mehr verraten zu wollen.

Dass Gelterkinden heute über das beliebte Angebot verfügt, ist zu einem grossen Teil Monika Wiesner zu verdanken. Sie hatte einst die Idee, in Gelterkinden eine Alterstagesstätte für Menschen mit leichtem Pflegebedarf oder leichter Demenz zu gründen. Anne Bucher, Präsidentin des Fördervereins, der 2012 gegründet worden war, erzählte von der aufwendigen Anfangszeit: Mit grossem Herzblut und der Unterstützung von vielen Personen seien Konzepte geschrieben, Bewilligungen eingeholt, Räumlichkeiten gesucht und Geld gesammelt worden. «Monika Wiesner war da mit langem Atem dahinter», ist sich Anne Bucher bewusst. 2014 habe der Förederverein den Betrieb an den Trägerverein übergeben können. Der siebenköpfige Vorstand organisiere heute Anlässe, kümmere sich um die Mitglieder und schreibe den Newsletter, leiste aber auch Direkteinsätze.

Geehrt wurden auch die Mitarbeitenden und Helfenden. «Ohne den Mitarbeiterstab wäre die Alterstagesstätte nicht da, wo sie heute ist», betonte Marcel W. Buess.

In der Alterstagesstätte könnten sich ältere Leute mit anderen Leuten aus ihrer Generation treffen und sich gegenseitig Kraft und Lebensmut geben, sagte Thomas Persson, Vize-Gemeindepräsident von Gelterkinden. Das Personal sorge dafür, dass sie schöne Momente miteinander erleben und dem manchmal einsamen Alltag entfliehen könnten.

Thomas Persson gab zu, dass er sich beim Start der Alterstagesstätte vor zehn Jahren wohlwollend, aber kritisch gefragt habe, «ob das gut kommt.» Heute sei für ihn klar: «In der Branche, in der Gemeinde und in der Region hat sie ihren Platz verdient.»

Markus Graf, Mitglied des Büro des Landrats, vertrat an der Feier den Landratspräsidenten. Nachdem 2018 das Alters- und Pflegegesetz verabschiedet worden sei, habe man gemerkt, dass die Kosten vor allem auf die Gemeinden schlagen würden. Deshalb sei wichtig, dass die Akteure beitragen würden, die Kosten zu senken. Aus diesem Grund sei er froh darum, dass es die Alterstagesstätte in Gelterkinden gebe: «Das Projekt war damals spannend und ist es jetzt noch.»

Ältere Menschen müssen Platz in der Gesellschaft haben

Die Kosten sind auch beim Trägerverein ein Thema, da der jährliche Aufwand von 360 000 Franken bei Einnahmen von 260 000 Franken nur mit 100 000 Franken aus Spenden gedeckt werden kann. Marcel W. Buess ist aber zuversichtlich, dass das auch weiterhin gelingen wird. Schliesslich werde das Alter in Zukunft nur an Bedeutung gewinnen. Es sei an der Zeit, dass das Potenzial von älteren Menschen, ihre Lebenserfahrung, ihre Sozialkompetenz und ihr Wissen, nicht länger ausgeblendet würden. «Ältere Menschen müssen in der Gesellschaft Platz haben – dafür werden wir uns engagieren und einen zeitgemässen Beitrag leisten», so Marcel W. Buess.

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