Neues Schulhaus outet sich
Gelterkinden Campus Loggia gewinnt den Projektwettbewerb
In Gelterkinden zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Primarschule schon bald mehr Platz braucht. Denn die Gemeinde wächst kontinuierlich. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Schulkinder stark ansteigen wird.
Um einen Engpass beim Schulraum zu vermeiden, befasst sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Personen aus Gemeinderat, Bauabteilung, Gemeindekommission, Schulrat, Schulleitung und weiteren Involvierten, seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, wie zusätzlicher Unterrichtsraum realisiert werden kann. Nun ist ein wichtiger Vorentscheid gefallen.
Am vergangenen Wochenende stellte die Gemeinde die aus einem Wettbewerb siegreich hervorgegangene Arbeit «Campus Loggia» der Architektur Atelier Amont in Basel sowie alle anderen 22 eingereichten Arbeiten vor. Gemeinderat Martin Rüegg, Präsident der Arbeitsgruppe konnte zum Anlass in einer ehemaligen Werkhalle der Ikea am Eiweg nebst den vorstehend Erwähnten auch zwei Schulklassen mit ihren Lehrpersonen, also einen Teil der künftigen «Belegschaft» des neuen Schulhauses, Gemeindepräsident Peter Gröflin, Vertretungen der Architekturbüros und viele weitere Interessierte begrüssen. Rüegg sprach von einem Meilenstein in der Gelterkinder Schulgeschichte.
Architekt Andreas Galli, Vorsitzender des siebenköpfigen Preisgerichts, ging näher auf den «Campus Loggia» ein und bezeichnete die Projektstudie als «massgeschneiderten Lösung für Gelterkinden.» Die Jury und die nicht stimmberechtigten beigezogenen Expertinnen und Experten hätten sich beim Beurteilen aller Projekte die Frage gestellt, was für Gelterkinden das Richtige sei. Nach eingehenden Beratungen sei dann die Wahl einstimmig auf den «Campus Loggia» gefallen. In der Tat trägt das vom Werkstoff Holz geprägte Projekt allen geforderten Kriterien, wie etwa Funktionalität, architektonische Gestaltung, Nachhaltigkeit, Einbindung in die bestehenden Gebäude und in die Umgebung, ausgezeichnet Rechnung. Ausserdem ist das Gebäude so konzipiert, dass sich spätere Erweiterungen und Ausbauten ohne massive Eingriffe realisieren lassen.
Einen Plan B gibt es nicht
Nun ist das Projekt weiter zu einer Vorlage für die Gemeindeversammlung zu verfeinern. Voraussichtlich im Juni 2024 wird der Gemeinderat, wie Rüegg erklärte, einen Projektierungskredit beantragen. Das Bauprojekt mit Kreditbegehren dürfte im Juni 2025 spruchreif sein. Läuft alles rund, kann das Objekt auf Beginn des Schuljahres 2027/28 in Betrieb genommen werden. Die Baukosten dürften aufgrund einer groben Schätzung zwischen sieben und zehn Millionen Franken ausmachen, Anpassungen der bestehenden Trakte inbegriffen. «Ohne Fremdkapital wird der grosse Brocken nicht zu stemmen sein», meinte Rüegg. Einen Plan B, rechnete er vor, gebe es nicht.
Ein Scheitern des Geschäfts würde die Lösung der Schulraumfrage verzögern und verteuern, weil dann zum Überbrücken eine kostspielige und unzweckmässige Containerlösung ins Auge gefasst werden müsste, hob der Ratsvertreter hervor.
Abgerundet wurde die «Vernissage» durch musikalische Einlagen der künftigen Belegschaft des neuen Schulhauses.