Viel Spiel und Spass für die ganze Familie
Läufelfingen Traditionelles Dietisbergfest mit grossem Publikumsaufmarsch
Fuhr man am letzten Wochenende von Läufelfingen in Richtung der sozialen Institution «Dietisberg Wohnen und Werken» war schon bald das unverkennbare und laute Geräusch des Sägens von Holz hörbar. Das Handsägen gehörte als wettkampfmässige Disziplin zur Bauernolympiade als Teil des traditionellen Dietisbergfests, das im Rahmen eines Wochenendes der offenen Tür trotz Hitze wieder viele junge und alte Besucherinnen und Besucher auf die Anhöhe lockte. Seit 1904 ist die Institution spezialisiert auf die Betreuung von Männern mit verschiedensten Beeinträchtigungen. Das etablierte Dietisbergfest mit den über das Gelände – verstreuten Festwirtschaften und Attraktionen mit ihren spielerischen Elementen, ermöglichte zudem einen Einblick in den Alltag der Bewohner.
So konnte man sich beim Besuch der Werkstätten über die verschiedenen handwerklichen Angebote mit Förder- und Beschäftigungsprogrammen wie unter anderem eine eigene Käserei, Schlosserei, Schreinerei und auf dem Areal über die Wohnmöglichkeiten der etwas abgelegenen Institution mit familiärem Dorfcharakter informieren lassen. An mehreren Ständen im grosszügigen Umschwung konnten hofeigene frische Produkte gekauft werden, während der prächtige Bauerngarten als Eldorado für Hobbygärtner mit seinen vielen bunten und farbigen Blumen und Gemüsesorten zu einem gemütlichen zeitlosen Spaziergang einlud. Wer es aktiv und sportlich wollte, konnte sich für die Bauernolympiade anmelden und sich in den insgesamt sechs Disziplinen Strohballenrollen, Hufeisenwerfen, Kurvenfahren mit dem Tramptraktor, Holzsägen, Wettmelken und Klämmerli zusammensetzen plauschhalber mit anderen Besuchenden messen. Auf den ersten Blick sah es nach einfachen Handlungen aus, welche sich jedoch in der Ausführung als eine lästige Aufgabe entlarvten. Es wurde an allen Disziplinen eine spezielle Geschicklichkeit verlangt, die so machen Teilnehmer gelegentlich verzweifeln liess. Wer es gemächlicher bevorzugte, konnte sich überall ein Plätzchen im Schatten suchen und dort aus entspannter Entfernung dem emsigen Treiben zuschauen. Auch wenn im Vergleich zu früheren Dietisbergfesten nicht viel Neues zu bewundern fiel, war an zwei Tagen wieder für viel Spass und Unterhaltung gesorgt. An die Kinder war auch diesmal wieder besonders gedacht. Es gab für sie viel zu entdecken. Nebst dem obligaten Kinderschminken konnten die Kleinen sich auf der Strohburg und im Streichelzoo amüsieren. Sie konnten mit den vielen Tieren Bekanntschaft machen und sich behutsam mit ihnen anfreunden.
Am Samstag stand zudem ein lustiges und spannendes Kasperli-Theater auf dem Programm. Langeweile war an den zwei Tagen mit viel musikalischer Unterhaltung in einem ausgeprägten vielfältigen kulinarischen Rahmen ein Fremdwort.
Wenn es den Organisatoren gelingen würde für die künftigen Dietisbergfeste ein sicher in Teilen neues Festprogramm auf die Beine zu stellen, wäre nicht nur die Gefahr einer Abnützung gebannt, sondern sie könnten damit ein festliches Zeugnis ihrer seit Jahren erfolgreichen betrieblichen Innovationen präsentieren.