Der Engel zwischen Himmel und Hölle

Liestal Der ehrwürdige Engel an der Hausfront des bekannten gleichnamigen Hotels an der Kasernenstrasse bekommt eine neue Bedeutung: Er heisst jetzt «Mad Angel», was «verrückter Engel» heisst.

Im altehrwürdigen Haus wird’s jetzt etwas verrückter. Foto: U. Fluri
Im altehrwürdigen Haus wird’s jetzt etwas verrückter. Foto: U. Fluri

Der ehrwürdige Engel an der Hausfront des bekannten gleichnamigen Hotels an der Kasernenstrasse bekommt eine neue Bedeutung: Er heisst jetzt «Mad Angel», was «verrückter Engel» heisst. Ohne Anglizismen geht’s halt auch in der seit Jahrhunderten bekannten Liestaler Herberge nicht mehr. Für Direktor Marc Grieder war es nach der Umstrukturierung des Hotels klar, dass er auch im Restaurant etwas Neues machen will. Da das Essen von Küchenchef Eric Spielmann seit jeher einen guten Ruf geniesst, wurde in Anlehnung an den Namen des Hauses mit dem neuen Slogan «Himmlischer Empfang – teuflisch gute Küche» ein sinngemässer Ausgangspunkt für das neue Konzept festgelegt. Und da verabschiedet man sich ziemlich klar vom Bisherigen und nennt nun das neue Lokal etwas mutig «Mad Angel» – eben «verrückter Engel».

«Während das Lokal optisch mit dem Gegensatz Himmel und Hölle spielt, setzten wir in der Kulinarik einen Kontrapunkt zum gegenwärtigen Trend und verwöhnen in erster Linie alle Fleisch- und Pasta-Liebhaber», sagte Rieder anlässlich der Medienorientierung vom letzten Dienstag. Und da vereint er im neuen Lokal das, was ihm lieb ist: ein gutes Stück Fleisch, edle Burger, hausgemachte Pasta und eine lockere Atmosphäre.

Innovation auf der ganzen Linie

Der Konzeptwechsel ist indes nicht nur in der Stossrichtung der Köstlichkeiten auf der Speisekarte klar erkennbar. «Mit einer neuen Karte ist es für mich noch nicht getan», relativiert Grieder den neuen Kurs. Der Engel, nach wie vor das Aushängeschild und Symbol des renommierten Vier-Sterne-Hotels, sei als Begriff allmählich etwas verstaubt, blickt der seit 2013 amtierende Direktor zurück. Deshalb hat sich Grieder zusammen mit seinem Küchenchef Spielmann mit viel Sinn für Innovation daran gemacht, die Gaststuben Taverne und Papillon optisch umzukrempeln und dem Lokal den Stempel eines «verrückten Engels» aufzudrücken. Herausgekommen ist ein Interieur mit Eigenheiten wie sie in himmlischen Gefilden aber auch in der Hölle wahrgenommen werden. So erwarten den Gast gleich beim Eintritt nicht nur freundliches Personal sondern auch lächelnde Englein von der Decke herab, derweil im ganzen Lokal lodernde Lava-Wände ziemlich teuflisch anmuten.

Apropos teuflisch: Was da an Spezialitäten aus der Küche kommt ist nicht nur exklusiv assortiert, sondern eben auch teuflisch gut. So werden nebst verschiedenen Stücken in wählbaren Grössen das in unserer Region eher wenig bekannte Spider Steak, ein Dry Aged Rib-eye oder ein Bisonfilet serviert. In diesem Tempel für Fleischtiger kommen aber auch Vegetarier mit hausgemachten Ravioli und Pasta-Variationen oder Vegi-Burgern auf ihre Kosten. Fazit: Der «Mad Angel» ist eine echte Bereicherung und ein Farbtupfer in der Liestaler Gastronomie.

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