Ideales Terrain für Start-ups

Einweihung Der Business Parc glaubt an die Zukunft des Raums Liestal

Klaus Endress, Melchior Buchs und Josia Röhm (v.l.) bei der Einweihung des Business Parcs Liestal.   Fotos: M. Schaffner

Klaus Endress, Melchior Buchs und Josia Röhm (v.l.) bei der Einweihung des Business Parcs Liestal. Fotos: M. Schaffner

Vor dem Tretor-Gebäude.

Vor dem Tretor-Gebäude.

Im Frühjahr hat der Business Parc Liestal den Betrieb aufgenommen (die ObZ berichtete), letzte Woche wurde er nun mit einem offiziellen Anlass eingeweiht. Hinter dem Angebot steht die Stiftung Regionales Gründerzentrum Reinach, die vor 20 Jahren den Business Parc Reinach ins Leben gerufen hatte. Der Standort Liestal befindet sich im Tretor-Gebäude an der Industriestrasse und funktioniert nach demselben Prinzip: Start-ups können Beratung und Servicedienstleistungen wie einen Telefondienst in Anspruch nehmen, zudem finden sie hier günstige Geschäftsräume vor. Wie in Reinach gibt es die Mitgliedermodelle «intern» und «extern», also mit oder ohne Raummiete. Die erste Mieterin in Liestal ist bereits eingezogen: die Cross-ING AG, ein Start-up im Engineering-Bereich.

Standortleiter Josia Röhm, der zugleich Geschäftsleitungsmitglied/Partner der Tretor AG ist, dankte den anwesenden Exponentinnen und Exponenten des Business Parcs Reinach: «Uns macht es sehr Spass, mit euch zusammenzuarbeiten.» Er sehe den Business Parc Liestal nicht als einen Einzelkämpfer, sondern als ein komplementäres Angebot zu den bestehenden Start-up-Angeboten in Liestal wie die Startup Academy oder «inQbator». Er freue sich darauf, gemeinsam mit ihnen allen etwas fürs Oberbaselbiet zu tun: «Wir werden miteinander für jedes Start-up ein Gefäss finden, in dem es gut betreut wird.» Josia Röhm hofft auch auf eine gute Zusammenarbeit mit den Verbänden und KMU-Organisationen und dass sie das Angebot mittragen.

«Ich bin überzeugt, dass wir hier am richtigen Ort sind, denn im Raum Liestal wird in nächster Zeit einiges los sein», sagte Melchior Buchs, Melchior Buchs, Geschäftsführer Business Parc. Liestal werde sich stark entwickeln und sei verkehrsmässig besser angebunden als Reinach.

Seit 2007, dem Start der aktuell geltenden Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Baselland, hat der Business Parc fast 1600 Erstgespräche geführt und 670 Businesspläne begleitet. Die Branchen reichen vom Reinigungsinstitut über Maler und Coiffeusen bis zu IT- und Life-Science-Firmen. In Reinach stehen zurzeit 2500 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung, die in Flächen von 16 bis 100 Quadratmeter aufgeteilt sind. Die am meisten gefragte Grösse liegt laut Melchior Buchs bei etwa 30 Quadratmetern. Heute zähle der Business Parc 40 interne und 45 externe Mitglieder. Seit der Gründung seien es insgesamt 225 gewesen. «Wir wollen in Zukunft vermehrt dafür sorgen, dass diejenigen, die gehen, im Kanton Baselland bleiben und nicht Richtung Basel abwandern», fügte Buchs hinzu.

Im Jahr 2024 will der Business Parc Reinach einen Neubau beziehen, der 4000 Quadratmeter vermietbare Fläche zusätzlich bringt. «Wir glauben, dass diese Art zu arbeiten in Zukunft gefragt sein wird», meinte Melchior Buchs. Das Modell mit kleinen Räumen und flexiblen Mietbedingungen ohne langfristige Verträge sei wettbewerbsfähig. Für Liestal wünscht er sich, dass bald alle Flächen vermietet sind, und räumte ein: «Es war nicht die einfachste Zeit, um hier zu starten.»

Stiftungspräsident Klaus Endress betonte, dass Interregionalität immer schon ein Wunsch gewesen sei. Dass der Business Parc nun bei der Tretor AG einziehen konnte, sei ein Glücksfall – wie auch alle «Glückspilze» seien, die sich der edlen Aufgabe der Start-up-Förderung widmen dürften.

Mehr Infos zu den Angeboten des Business Parcs Liestal: www.businessparc.ch/de/standorte/liestal

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