Engagement weit über Liestal hinaus

100 Jahre Fritz Epple Der legendäre Liestaler feierte ein würdiges Geburtstagsfest mit viel Prominenz 

Fritz Epple (3. v. l.) im Zentrum der politischen Delegation. V. l.: Daniel Spinnler (Stadtpräsident Liestal), Regierungsrätin Kathrin Schweizer, Regierungspräsident Anton Lauber, Standesweibelin Diana Boner und der Baselbieter Landratspräsident Reto Tschudin.

Fritz Epple (3. v. l.) im Zentrum der politischen Delegation. V. l.: Daniel Spinnler (Stadtpräsident Liestal), Regierungsrätin Kathrin Schweizer, Regierungspräsident Anton Lauber, Standesweibelin Diana Boner und der Baselbieter Landratspräsident Reto Tschudin.

Fritz Epple mit einer Delegation der Liestaler Zunft zum Stab. Fotos: M. Stöcklin

Fritz Epple mit einer Delegation der Liestaler Zunft zum Stab. Fotos: M. Stöcklin

Amtskollegen: Landratspräsident 2025 Reto Tschudin überreicht Fritz Epple, Landratspräsident 1979, einen Blumenstrauss.

Amtskollegen: Landratspräsident 2025 Reto Tschudin überreicht Fritz Epple, Landratspräsident 1979, einen Blumenstrauss.

Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. «Mit Freude – und auch ein wenig Ehrfurcht vor der Zahl – blicke ich meinem 100.  Geburtstag entgegen», schrieb Fritz Epple einleitend in seinem Einladungsbrief zu seinem stilvollen Geburtstagsfest im Tertianum Rebgarten mitten in Liestal. Und der legendäre Fritz Epple konnte einen wunderbaren Tag geniessen.

Ein kurzer Blick auf die wichtigsten Stationen in 100 Jahren Fritz Epple: geboren in Sissach, seit 1940 in Liestal, danach Ausbildungen und Aktivdienst, Heirat mit Helena Brunner (†1990) und Geburt der Kinder Heinz und Ursula. Nach seiner Meisterprüfung zum Coiffeur (deshalb die Lockenwickler auf den Tischen ...) arbeitete Fritz Epple in zahlreichen Funktionen beim Kanton, war Mitglied und Präsident des Liestaler Einwohnerrates und später des Baselbieter Landrates, wo er 1979 das einjährige Präsidium übernahm, und Liestaler Stadtrat.

FCB-Shirt mit der Nummer 100

Zudem war er 1949 bei der Gründung des Sportclubs Liestal dabei, aktiver Leichtathlet, später mit nationalen Funktionärs-Aufgaben, Sportjournalist, FCB-Fan, Mitglied der Zunft zum Stab Liestal und bis heute passionierter, kritischer Leser von Zeitungen aller Art.

Fritz Epple ist also zweifelsfrei eine prägende Figur. Seitens der Baselbieter Regierung überbrachte Regierungspräsident Anton Lauber die besten Wünsche, er wurde begleitet von seiner SP-Amtskollegin Kathrin Schweizer sowie der Standesweibelin Diana Boner. Der höchste Baselbieter, Landratspräsident Reto Tschudin, überreichte Fritz Epple einen wunderbaren Blumenstrauss und zu den ersten Gratulanten gehörte auch der Liestaler Stadtpräsident Daniel Spinnler.

Unter den Gästen weilten zudem die ehemaligen SP-Regierungsräte Peter Schmid und Eduard Belser (ehemaliger Ständerat), der langjährige National- und Ständerat Claude Janiak (2006 als Nationalratspräsident der höchste Schweizer), die Führungscrew der SP Baselland sowie Vertretungen von Vereinen und Verbänden, in welchen Fritz Epple Ehrenmitglied ist, zahlreiche Liestaler Persönlichkeiten und natürlich viele Familienangehörige und langjährige Weggefährten.

Keine Kandidatur für den Bankrat ...

Die Geschenke waren originell und vielfältig, unter anderem ist Fritz Epple nun stolzer Besitzer eines brandneuen FCB-Shirts mit der Nummer 100, unterschrieben von der aktuellen Mannschaft. Dies als Geschenk des Vorstandes der Vereinigung Basellandschaftlicher Sportjournalisten, wo Epple seit Jahrzehnten ein beliebtes Ehrenmitglied ist.

Lauber dankte Epple für alles, was er für den Kanton und die Stadt Liestal geleistet hat. «Dieses Engagement geht in die Geschichte ein», sagte Lauber. Epple bedankte sich herzlich und gab dann dem Regierungspräsidenten spitzzüngig, hellwach und Epple-typisch mit auf den Weg, dass er (Epple) sich nicht für den Bankrat bewerben werde ... Das Gelächter war deutlich grösser als Laubers Freude, was jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch tat.

Fritz Epple habe stets «wahnsinnig viel gewusst, diskutiert und auch gefragt – und auch Aufträge erteilt», berichtete Peter Schmid gewohnt rhetorisch stark, und der Kantonsverlag sei ihm stets ein grosses Anliegen gewesen. «Fritz, du bist gut, weil du ein Sozi bist, und nicht, obwohl du ein Sozi bist. Ein wesentlicher Unterschied ...», so Schmid weiter.

Der Jubilar selbst war bester Laune, aber immer wieder auch gerührt, speziell bei persönlichen Worten wie durch seinen Neffen Ruedi Epple. Im weiteren begrüsste das Urgestein Fritz Epple seinen 103-jährigen, langjährigen Weggefährten Edgar Strub. Von Herzen alles Gute!

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