Vorhang auf für Theater Rampenlicht

Frenkendorf Amüsantes Theaterstück «Der Untergang des Grafen Dracu» 

Graf Dracu realisiert nicht, dass ihm seine Gäste zum Verhängnis werden.

Graf Dracu realisiert nicht, dass ihm seine Gäste zum Verhängnis werden.

Die Theatergruppe sorgte für beste gruselige Unterhaltung.Fotos: S. van Riemsdijk

Die Theatergruppe sorgte für beste gruselige Unterhaltung.Fotos: S. van Riemsdijk

Urgrossmutter Elisabeth warnt Graf Dracu vor den Konsequenzen, Gäste aufzunehmen.

Urgrossmutter Elisabeth warnt Graf Dracu vor den Konsequenzen, Gäste aufzunehmen.

Ob alle Theaterbesuchende bissfest waren? Nach der gelungenen Premiere am letzten Samstag hiess es an der zweiten Vorstellung am Sonntag im Saalbau «Zum Wilden Mann» in Frenkendorf wieder Vorhang auf für das amüsante, schräge Theaterstück und ursprünglichen Einakter «Der Untergang des Grafen Dracu» vom deutschen Autor Andreas Kroll. Unter der Regie von Vereinspräsidentin Iris Bösiger, dabei assistiert von Christian Häfeli, präsentierte das Theater Rampenlicht eine Komödie in zwei Akten mit dem berühmten Vampir und Schauergestalt Graf Dracu in der Hauptrolle, welcher mit Depressionen und einem Burnout zu kämpfen hat. Der Vampir wohnt mit seinem Haussklaven Igor zwar standesgemäss im Schloss seiner Vorfahren, kann sich aber finanziell nur mit Mühe und Not über Wasser halten bis es von Seite Kantonalbank heisst, dass er pleite ist. Diener Igor gibt sich alle Mühe, den blutgierigen Vampir bei Laune zu halten, aber die Stimmungsschwankungen des Grafen sind manchmal nur schwer auszuhalten.

Daran kann auch das leckere Blut eines Pizza-Botens und eines Innenhausarchitekten nichts ändern. Die Instandhaltung des Schlosses ist sehr kostspielig. Damit wieder Geld in die Haushaltkasse kommt, sieht sich der blutrünstige Graf gezwungen das Schloss aufzumöbeln und öffnet es für Hochzeiten, Familienfeste und Übernachtungsgäste. Und damit für frisches und seltenes Blut. Urgrossmutter Elisabeth, die ab und zu als mahnender Geist aus ihrer Grube auftaucht, um bei ihrem Urenkel nach dem Rechten zu schauen, stösst dies sauer auf und rät sehr besorgt davon ab, denn ein «böses Omen» sei vorhergesagt worden. Als das Brautpaar Irene und Herbert sich einmieten, ist der Blutsauger und Horrorgestalt Graf Dracu begeistert, denn der hörige Herbert hat eine äusserst seltene Blutgruppe!

Urgrossmutter Elisabeth, welche früher nur blaues Blut getrunken hat, wird mit ihrer Weissagung leider recht behalten. Eine Überdosis an künstlichem Licht wird Graf Dracu schliesslich zum Verhängnis und er verschmilzt hinter seinem Sofa.

Schauspielerische Kreativität

Dem Theaterverein ist es im gruselig-amüsanten Theaterstück gelungen mit viel überraschender Situationskomik und durchspickt mit schauspielerischer Kreativität mit Dialogen und frechen Pointen bei den Zuschauenden immer wieder für Erheiterung zu sorgen. Herausragend die Fähigkeit vom Hauptdarsteller Florian Bösiger als Graf Dracu seine Stimme effektiv einzusetzen um unterschiedliche von der Musik unterlegte Emotionen und Stimmenumfänge zu vermitteln. Ruedi Gysin in seiner Rolle als Diener erinnerte mit seiner Körpersprache und Sprechweisen an Quasimodo, den buckligen Protagonisten im «Glöckner von Notre Dame», und zeigte auf der Bühne eine vielschichtige Leistung, welche man von einem Laiendarsteller in dieser Qualität so nicht oft sieht.

Eine fesselnde Darbietung

Graf Dracu ist eine Vampirkomödie, in der die Musik eine tragende Rolle spielte und besetzt mit «Rampenlichter» Eigengewächsen und Schauspielenden aus anderen Vereinen, welche mit ihrer Darbietung für Furore sorgte. Im zum Theaterstück passendes Vampirambiente im Foyer sorgten das ausgefallene kulinarische Angebot wie Tomatensuppe «frisches Blut» für eine gelungene Abrundung eines Theaterabends voller Grusel und Lacher. Der Theaterverein präsentiert bis am 17. Mai insgesamt sieben Vorführungen.

Informationen und Tickets unter

www.theater-rampenlicht.ch

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