Lebendige Einwohnergemeindeversammlung

Die rund 60000 Franken Ertragsüberschuss ausweisende Erfolgsrechnung 2021 der Einwohnergemeinde Hölstein ist am Montag anlässlich der «Gmeini» einstimmig gutgeheissen worden. Die knapp vierzig Stimmberechtigten folgten in diesem Sinne dem Antrag des Gemeinderats. Dieser stellte fest, dass das Ergebnis «sehr erfreulich» ausgefallen sei, knapp 300000 Franken besser als budgetiert. Finanzchef Andreas Schäfer hielt dazu fest, dass neben negativen Faktoren wie erhöhte Schulleitungspensen, von 70 auf 150 Prozent, oder höhere Sozialhilfekosten, welche um 160000 Franken gestiegen waren, die positiven Einflussfaktoren sich entscheidend ausgewirkt hätten. «Die tieferen Pflegefinanzierungskosten hatten einen grossen Effekt,» kommentierte Schäfer. Er hielt mit Freude weiter fest, dass der Steuerertrag mit 5,86 Millionen Franken vom Gemeinderat als «positive Überraschung» zur Kenntnis genommen wurde. Letztlich hat der Souverän davon Kenntnis genommen, dass der buchhalterische Wert des Eigenkapitals 12,9 Millionen Franken betrage.

Nicht überraschend entwickelte sich beim Nachtragskredit von 70000 Franken für die Wasserleitung Ribigasse eine längere Diskussion. Mehrere Votanten bezeichneten das Ganze als Fiasko, andere fragten sich, ob der Gemeinderat die Rechtsgrundlagen eingehalten habe. Mit grossen Mehr wurde schliesslich zugestimmt. Der Gemeinderat hat jedoch sehr deutlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass nicht alle Personen im Plenum von dessen Arbeit überzeugt waren. Vorbehaltlos überzeugt hat den Souverän auf der anderen Seite der Nachtragskredit in der Höhe von 25000 Franken für den Ersatz der Wärmezähler für den Wärmeverbund. Einstimmigkeit war die logische Folge. Am späteren Abend hiessen die Stimm- und Wahlberechtigten zudem Neuerlasse des Personalreglements sowie das Reglement über die Entschädigung der Behörden und Kommissionen gut. Die Kenntnisnahme von (positiven) Kreditabrechnungen rundete die «Gmeini» ab. Es war eine lebendige, interessante Versammlung mit positiven und etwas mehr negativen Wortmeldungen. Gemeindepräsidentin Andrea Heger informierte, dass aktuell 62 Ukrainer im Dorf leben.

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