Naturschutzpreis für Forstbetriebe Frenkentäler

Waldenburg Für Engagement im Bereich Natur- und Umweltschutz geehrt  

Die Preisträgerin, die Forstbetriebe Frenkentäler. Foto: W. Wenger

Auf dem Gelände der Gerstelanlage in Waldenburg ist am vergangenen Freitag das Personal der Forstbetriebe Frenkentäler (FBF) mit dem Naturschutzpreis von Pro Natura Baselland ausgezeichnet worden. Den seit 1984 verliehenen alljährlichen Preis erhielt die Institution für ihr beispielgebendes Engagement im Bereich des Natur- und Umweltschutzes im Kanton Basel-Landschaft. Die (dauernde) Leistung der FBF dokumentiert einen beispielhaften Charakter, der sich bereits über einen längeren Zeitraum erstreckt.

Der in erster Linie ideellen Wert beinhaltende Naturschutzpreis von Pro Natura hat die Equipe der FBF deshalb erhalten, weil sie sich mit Überzeugung, Konsequenz, harter Arbeit und Herz für die Natur einsetzt. Pro-Natura-Präsident Andreas Freuler hielt dazu treffend fest, dass die Mitarbeiter der FBF sich nicht nur als Waldbewirtschafter verstehen: «Sie übernehmen Verantwortung. Sie schaffen Lebensräume, nehmen Menschen mit, und sie zeigen uns allen, was es heisst, den Wald als Lebensgemeinschaft zu verstehen, nicht nur als Holzlieferanten», freute sich Freuler an die Adresse der FBF-Mitarbeitenden.

«All diese Frauen und Männer verbindet die Faszination der Holzerei. Aber nicht nur. Sie pflegen auch Hecken mit Schwarzdorn, Rosen und Brombeeren, sie gehen Heuen und lassen ihren Wald von Weidetieren fressen», richtete Freuler weitere anerkennende Worte an die Preisträgerin.

Die FBF setzen viele Projekte um und werden dies auch weiter tun. Beispiele sind «Goldseilern», «Stöckmatt», «Ohne Grenzen» oder «Rehag». Sie alle wirken längst nicht nur lokal. Im Gegenteil. Freuler: «Sie zeigen, wie Biodiversität, Kulturlandpflege und Waldwirtschaft Hand in Hand gehen können.» Dabei stehe immer der Mensch im Zentrum, sagte der Pro-Natura-Präsident weiter. Er nannte dabei als Beispiele den Förster, die Schulklasse, den Landwirt oder die engagierte Stiftung. Und: Dass so vieles möglich wird, sei kein Zufall, kommentierte dieser weiter. «Ihr wertvolles Schaffen ist das Ergebnis eines Denkens über die Wald- und andere Grenzen hinaus.»

Das Engagement der FBF steht, so Pro Natura Baselland, für ein neues Verständnis von Forstwirtschaft, eines, das ökologisch, sozial, regional verankert und zugleich zukunftsgerichtet ist. Es zeige, dass Waldpflege weit mehr ist als Holznutzung. Sie sei, sagte Freuler, Lebensraumgestaltung, Gemeinwohlorientierung sowie ein aktiver Beitrag zur Bewältigung der ökologischen Krise.

Die Liste der Redner am Fest in Waldenburg war gross. Gemeindepräsidentin Andrea Sulzer war «richtig glücklich». Simon Tschendlik sagte, im Namen der Preisträgerin, dass die Auszeichnung für ihn und sein Personal Ansporn für weitere grosse Taten sei. Philipp Schoch, der Präsident von WaldBeider Basel, lobte die Arbeit der FBF als Mehrwert für Flora und Fauna. Beat Feigenwinter, der ehemalige Kreisforstingenieur vor Ort, dankte für die Bemühungen in Bezug der Berufsbildung, die der Betrieb leiste.

Alles in allem: ein sehr gefreuter Anlass, den Thomas Zumbrunn, der Co-Geschäftsführer von Pro Natura Baselland, und seine Mitarbeitenden organisierten. Umrahmt wurde das Ganze von der Musikgruppe «SanySaidap». Ein köstlicher Apéro von Sarah Blaser rundete die Preisverleihung am Fusse der Waldenburg ab.

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