Einmaliges Naturschutzprojekt

Reigoldswil Jubilierende Stiftung Wasserfallen stellt Aufwertungsprojekt vor 

Lukas Merkelbach und Hans-Rudolf Sutter führen die interessierte Gruppe auf der Begehung an (v.l.).

Lukas Merkelbach und Hans-Rudolf Sutter führen die interessierte Gruppe auf der Begehung an (v.l.).

Die Region Wasserfallen ist weit herum bekannt für ihre vielfältigen Lebensräume.

Die Region Wasserfallen ist weit herum bekannt für ihre vielfältigen Lebensräume.

Freuen sich über das Naturprojekt: Lukas Merkelbach, Gastherr Heinz Räuftlin, Dorothée Dyck-Baumann, Rolf Rudin und Hans-Rudolf Sutter. Fotos: s. van riemsdijk

Freuen sich über das Naturprojekt: Lukas Merkelbach, Gastherr Heinz Räuftlin, Dorothée Dyck-Baumann, Rolf Rudin und Hans-Rudolf Sutter. Fotos: s. van riemsdijk

Im Rahmen ihres 20-Jahr-Stiftungs­jubiläums stellte die Stiftung Wasserfallen – nicht zu verwechseln mit der Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-­Wasserfallen – am letzten Sonntag beim Hof Wasserfallen ihr neustes Vorhaben «Aufwertungsprojekt Wasserfallen» mit einer Projektdauer von 2022 bis 2025 der Öffentlichkeit vor. Die Stiftung, gegründet am 4. Juli 2002, bezweckt im Gebiet «Wasserfallen» ein naturnahes Erholungsgebiet für die Region zu schaffen und dieses auf Dauer zu erhalten. Sie ist Besitzerin des Wasserfallenhofs mit 55 Hektaren Wiese, Weide und Wald und bildet die Hauptträgerschaft. ­Co-Träger sind die Baselbieter Gemeinden Reigoldswil, Titterten, Ziefen und Waldenburg, die Gemeinde in Kanton Solothurn Mümliswil-Ramiswil, der ­Naturpark Thal und die Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. Die Region ist weit herum bekannt für ihre vielfältigen Lebensräume, die hohe Artenvielfalt und die unverwechselbare Landschaft.

Ziel ist die Pflegeoptimierung

Mit dem Aufwertungsprojekt «Wasserfallen», dies in Zusammenarbeit mit der MerNatur Naturschutzbiologie GmbH, wird die Stiftung, welche auch die Projekt­leitung innehat, in den nächsten vier Jahren ein Naturschutzprojekt im Gebiet Wasserfallen durchführen. Das Gebiet umfasst die Fläche mit den Baselbieter Gemeinden Reigoldswil und ­Waldenburg und Mümliswil-Ramiswil im Kanton Solothurn sowie die Parzellen des Wasserfallenhofs in Reigoldswil. Unterstützt wird das einmalige Projekt von mehreren Naturschutzstiftungen und von den lokalen Gemeinden. Ziel des Projekts ist es, auf einer Gesamt­fläche von 150 Hektaren eine Pflege­optimierung bei extensiven Wiesen und Weiden zu erreichen, die Aufwertung von Hecken und Krautsäumen, die Schaffung und Pflege von lichtem Wald und gestuften Waldrändern, die Freistellung und Pflege von Felsen und die Schaffung von zusätzlichen Klein­strukturen. Nach der inoffiziellen ­Begrüssung durch den Stiftungsgründer und strategischen Leiter des Projekts Hans-Rudolf Sutter wurde in einer interessanten und aufklärenden Begehung unter der fachmännischen Leitung von Lukas Merkelbach von MerNatur Naturschutzbiologie GmbH und Verantwortlicher für die operationelle Umsetzung des Projekts detailliert anhand der ­Diversität in der Natur über die Ziele des Projekts informiert. Und wird dabei von einer fachlichen Begleitgruppe unterstützt, wie er sagte.

Besucherlenkung optimal gestalten

Das Projekt hat ein Gesamtbudget von rund 750 000 Franken, wovon unterdessen 80 Prozent zugesagt wurde, wie Hans-Rudolf Sutter erläuterte. «Wir sind zuversichtlich, dass die restlichen 20 Prozent auch zugesprochen werden.» Das bei der Bevölkerung beliebte Gebiet ist touristisch erschlossen und demzufolge werden Massnahmen in die Wege geleitet, um die Besucherlenkung ­optimal zu gestalten, wie Lukas Merkelbach informierte. Beim Projekt werden grösstenteils die örtlichen Land­wirtschafts- und Forstbetriebe mit ­eingebunden. Zentral dabei steht bei der Qualitätssteigerung die Förderung von Pflanzen, wie zum Beispiel die Enzian- und Orchideenarten sowie der ­Scheiden-Kronwicke.

Bei den Vogelarten sind es unter anderem der seltene Baumpieper, der bei der Begehung seine heiteren Rufe ­erklingen liess und die Heidelerche, bei den Tagfaltern der Thymian-Ameisenbläuling und das Bergkronwicken-Widderchen. Der Start des Projekts ist auf Herbst 2022 geplant, wie Hans-Rudolf Sutter verlauten liess. Am Schluss der ersten Begehung bot sich den rund 60 Interessierten die Gelegenheit, sich in einem musikalischen und kulinarischen Rahmen und in entspannter Atmosphäre über das Projekt austauschen.

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