Diskussion um die Antennenfinanzierung
Hölstein Einwohnergemeindeversammlung mit positiver Jahresrechnung 2024

Die Spezialfinanzierung Antenne ist eine freiwillige Spezialfinanzierung und kann aufgelöst werden. Dieses Vorhaben auf Ende Dezember 2025 hat der Gemeinderat Hölstein geprüft, wie Gemeindepräsidentin Andrea Heger-Weber ausführte. Ebenso die Senkung der Antennengebühr um 50 Prozent. Durch die Auflösung könnte das vorhandene Eigenkapital in den allgemeinen Haushalt umgegliedert werden, was zu einer Reduktion der Verschuldung führen würde. Damit würde die Gemeinde die Gemeinschaftsantenne zukünftig über den allgemeinen Haushalt finanzieren.
Auflösung Spezialfinanzierung gab zu reden
Dieses Vorhaben des Gemeinderats stiess bei einigen der 44 Stimmberechtigten auf Unverständnis. Nach längerer Diskussion wurde der Antrag des Gemeinderats, die Antennengebühr auf neu vier Franken pro Monat für das Jahr 2025 zu senken, einstimmig angenommen. Die Auflösung der Spezialfinanzierung wurde mit 25 Ja-Stimmen zu 17 Nein-Stimmen und das angepasste Reglement über die Gemeinschaftsantenne per 1. Januar 2026 einstimmig angenommen. Ebenfalls einstimmig angenommen wurden die Statuten des Zweckverbands Versorgungsregion Waldenburgertal plus und die ausserordentliche Auflösung des Vertrags der Versorgungsregion Waldenburgertal plus per 31. Dezember 2025 – unter Vorbehalt der Auflösung dieses Vertrags durch sämtliche bisherigen Vertragsgemeinden.
Die Einwohnergemeinde schliesst ihre Jahresrechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 409.447 Franken positiv ab, wie Gemeinderat Andreas Schäfer der Versammlung am letzten Montag in der spärlich besuchten Rübmatt-Halle erfreut mitteilen konnte. Bei der Erstellung des Budgets ging der Gemeinderat noch von einem Mehraufwand von 140395 Franken aus. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat entschieden, eine Vorfinanzierung für die Aufstockung des Holde-2-Schulhauses in der Höhe von 390000 Franken zu bilden. Somit fliessen vom Ertragsüberschuss nur noch fast 20000 Franken in den Bilanzüberschuss.
Negative Einflussfaktoren in der Jahresrechnung sind in den Bereichen KESB/Berufsbeistand, den Pflegefinanzierungskosten sowie im Bereich der Sozialhilfe inklusive Asylbereich zu finden. Positiv unter anderem die Mehreinnahmen von 766.550 Franken beim Fiskalertrag. Der Fiskalertrag schliesst mit Mehreinnahmen gegenüber dem Budget von 766550 Franken ab.
Die Steuern der natürlichen Personen schliessen bei den Einkommenssteuern mit rund 342000 Franken und bei den Vermögenssteuern mit rund 108000 Franken Mehreinnahmen ab. Der Ertragsüberschuss fliesst in den Bilanzüberschuss. Dieser steigt dadurch an auf rund sieben Millionen Franken. Mit ihm können mögliche Defizite in künftigen Jahresrechnungen aufgefangen werden, so Schäfer. Ohne Wortmeldung und ohne Gegenstimme wurde die Jahresrechnung vom Souverän angenommen. Am Schluss der Versammlung wurde Gemeinderätin Marina Saladin nach fast acht Jahren im Gemeinderat mit einer Laudatio durch Gemeindepräsidentin Andrea Heger-Weber und einem Geschenk feierlich verabschiedet.