Musiktheaterstück für zwei Menschen und zwei Figuren

Reigoldswil Einzigartiges kreatives Bühnenprojekt feierte Premiere 

Mit einer Prise Humor werden die menschlichen Schwächen von Gabriela Freiburghaus (l.) und Kathrin Wirth mit den Puppen Veritas und Gaudia auf die Schnippe genommen. Foto: S. van Riemsdijk

Am 21. September 2024 feiert ein aussergewöhnliches Bühnenprojekt nach einer intensiven und kreativen zweijährigen Vorbereitungszeit in der Theatermühle Arisdorf seine Première. Das Musiktheaterstück «Veritas und Gaudia», ein Vier-Frauenstück für zwei Menschen und zwei Figuren, präsentiert eine Form von Podiumskunst, welche interdisziplinär Schauspiel, Musik und Figurenspiel zu einem unterhaltsamen, frechen und bunten Programm zusammenfügt. Den beiden Protagonisten Karin Wirth, Theaterpädagogin an der Regionalen Musikschule Liestal als Fanny und Gabriela Freiburghaus, Gesangslehrerin und Kinderchorleiterin an der Musikschule beider Frenkentäler als Wilma, ist es mit experimenteller künstlerischer Gestaltung gelungen, ein Musiktheaterstück zu kreieren, in welchem mit viel Humor, einer Prise Ironie und unter kreativer musikalischer Begleitung die menschlichen Schwächen mit einem Augenzwinkern auf die Schippe genommen werden.

Mit theatralen Elementen

Im Musiktheaterstück treffen sich nach acht Jahren zur Vorbereitung eines Klassentreffens in einer Waldhütte die einst besten Freundinnen Fanny und Wilma – beide unterdessen über 50 Jahre alt. Nach einer anfänglichen Befangenheit kommen sich die beiden näher und während die Gemüsesuppe auf dem Herd köchelt, entsteht aus der Vertrautheit ein mit Gesang unterlegter Dialog – über sich selbst, ihre damaligen Mitschülerinnen und den Zahn der Zeit. Die 70-minütige Geschichte mit einigen autobiografischen Zügen und mit Erwachsenen als Zielpublikum stammt aus den Federn von Karin Wirth. Die Aufführung ist mit den theatralen Elementen in der Präsentation eine Bündelung von unterschiedlichen Disziplinen und Kompetenzen –sowohl im Dialog als auch als Monolog, welche die hervorragenden Schauspielkünste der beiden Spielerinnen zur Geltung kommen lassen.

Inspiration für ihr Theaterstück mit mehreren Ebenen holten sich die beiden aus der Muppet-Show, wobei festzuhalten ist, dass das Musiktheaterstück kein Chasperli-Theater ist. Die beiden Puppen Veritas (Lateinisch für Wahrheit) und Gaudia (Lateinisch für Spass), welche die Hauptfiguren Fanny und Wilma beim Lästern über ihre früheren Mitschülerinnen unterstützen und dabei auch das auszusprechen wagen, was die Menschen oft nur denken – während die Suppe auf dem Herd weiter köchelt. Da fragt man sich, wer löffelt diese Suppe schliesslich aus, die sich Fanny und Wilma einbrocken?

Musiktheater Gabriela Freiburghaus und Karin Wirth. Spieldaten: 21. September: 20 Uhr und Sonntag 22. September: 17 Uhr in Theatermühle Arisdorf (Premiere). Samstag 19. Oktober 17 Uhr in Kulturschmiede Flüh. Dauer 70 Minuten ohne Pause.

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