Bier ist nicht einfach Bier

Baselland Regio-Brauereitag als wiederkehrender Bierevent  

Spielereien ergänzten das Biervergnügen und sorgten für Abwechslung, wie hier bei der Brauerei Schlugg. Foto: S. van Riemsdijk
Spielereien ergänzten das Biervergnügen und sorgten für Abwechslung, wie hier bei der Brauerei Schlugg. Foto: S. van Riemsdijk

Die Nordwestschweizer Craft-Bier-Szene wächst in rasanter Fahrt und ist unterdessen zu einem Hotspot in der Schweizer Craft-Bier-Landschaft geworden. Sie zelebriert dies unter anderem mit dem unterdessen traditionellen Regio-Brauereitag, welcher sich durch seine Beliebtheit allmählich zum Kultevent unter den Bierliebhaberinnen und Bierliebhabern mausert.

Am Anfang des Erfolgs des Regio-Brauereitags als einer der ältesten Bierevents der Schweiz stand die Idee, Klein- und Kleinstbrauereien im Schwarzbubenland und im angrenzenden Baselbiet mittels einer Rundreise Bekanntheit zu verschaffen. Nachdem der Initiant des traditionellen Anlasses, Gilbert Oberson von der Brauerei «Chastelbach» in Himmelried, vor drei Jahren aufhören musste, wurde der Verein «Regio-Brauerei» mit unterdessen zwölf Nordwestschweizer Kleinbrauereien gegründet. Diese hat die Förderung der regionalen Craft-Bier-Kultur auf seine Vereinsfahne geschrieben. Craftbier steht für «von Hand hergestelltes Bier» und stellt damit ein Kontrast zum industriellen Bier als Massenware dar.

Genuss, Führungen und Spielereien

Der Regio-Brauereitag ist der Höhepunkt des Vereinsjahrs und wurde am letzten Samstag zum 13. Mal durchgeführt und war wieder nahezu ausverkauft. Auf zwei Routen – die erste Route wurde mit fünf Brauereien im unteren Baselbieter Teil bereits am 9. Juli durchgeführt – wurden die Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber, alle als Teil vom Pauschalpreis im Besitz eines persönlichen Degustationsglases, per Shuttle-Bus zu fünf Craft-Bier-Brauereien in den oberen Teil vom Kanton transportiert. Es sind dies die Brauerei «Kraftstoff» in Sissach, «GibbonBräu» in Tecknau, «Rössli Bier» in Füllinsdorf, «Schlugg Bier» in Lausen und «Schwarzbuebebier» in Nuglar.

Dank den hochsommerlichen Temperaturen, welche die Sehnsucht nach kühlem Gerstensaft überborden liess, konnte das Bier-Wellnesserlebnis mit seinen frischgezapften Bieren unter blauem Himmel in vollen Zügen genossen werden. Dazu bestand die Möglichkeit, mittels Führungen durch die Braustätten den Betrieb und die Braumeister kennenzulernen. Alternative Spielereien ergänzten das Biervergnügen.

«Der Erfolg des Events basiert auf einer guten Mischung von Gemütlichkeit und Biergenuss aus den Kleinbrauereien», erläutert Organisator Stefan Schröder von der Brauerei «Zipfelbier» in Muttenz und fügt an, dass «die Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber so das Herzblut und die Leidenschaft der Bierbrauer spüren» können.

Modus wird beibehalten

Mit Stolz und einer Prise Erleichterung berichtet er, dass es auf den Touren noch nie einen Zwischenfall gegeben hat, auch wenn viel Alkohol fliesst. «Der Brauereitag ist ja ein Genussfest und kein Trinkfest.» Zusammen mit der Degustation von drei verschiedenen Bierspezialitäten bei jeder Brauerei und einer passenden kulinarischen Verpflegung in einer gemütlichen, geselligen Atmosphäre ist der Regio-Brauereitag zum fixen Bestandteil der regionalen Bierkultur geworden. «Bier ist ja nicht einfach Bier», sagt Schröder «sondern Craftbier trinken ist Kultur und soll ein besonderes Erlebnis sein.» Der Modus mit seinem familiären Flair und den immer wieder wechselnden Brauereien hat sich mit den stets (fast) ausverkauften Touren und positiven Rückmeldungen bewährt und wird laut Schröder darum vorläufig beibehalten.

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