BLKB macht Gewinnsprung

Bilanzmedienkonferenz Höhere Ausschüttungen, Zuversicht bezüglich Radicant

CFO Luca Pertoldi, Bankratspräsident Thomas Schneider und CEO John Häfelfinger (v. l.)stellten Sicherheit und Erfolg in den Vordergrund. Foto: Dominik Plüss

«Wir sind überzeugt, dass die BLKB für den Kanton nicht nur ein gutes, sondern auch ein sicheres Investment ist», sagte Bankratspräsident Thomas Schneider an der diesjährigen Bilanzmedienkonferenz der Basellandschaftlichen Kantonalbank von vergangener Woche. In der Tat legt die BLKB für 2023 einen sehr guten Abschluss vor: Der Gewinn auf Konzernstufe beträgt 152,5 Millionen Franken, was einem beträchtlichen Sprung von 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dank der risikoarmen Strategie konnten laut Schneider Ausfälle vermieden werden. So fliessen 68,7 Millionen Franken an den Kanton, 13,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch die Inhaber/-innen von Kantonalbankzertifikaten dürfen sich freuen, denn die Ausschüttungen sind um rund 14 Prozent erhöht worden.

Laut CEO John Häfelfinger hat das vorteilhafte Zinsumfeld zum positiven Ergebnis beigetragen, aber auch das Kommissions- und Handelsgeschäft, Kostendisziplin sowie Effizienzsteigerungen. CFO Luca Pertoldi erwähnte ausserdem den Neugeldzufluss von über einer Milliarde Franken. Insgesamt würden die Zahlen «eine gesunde, starke und erfolgreiche Bank» repräsentieren. Als «künftige Erfolgstreiber» nannte er die Investitionen ins Personal, in die Tochtergesellschaft Radicant und in das Immobilienangebot «BLKB Services», das demnächst lanciert wird.

Radicant soll sich nachhaltig auszahlen

Mit der Digitalbank Radicant, die national tätig ist und erst kürzlich in den Markt eingetreten ist, hat die BLKB in vergangener Zeit einige Diskussionen hervorgerufen: Im Landrat wurden etwa Fragen über Risiko und Erfolgsaussichten laut. An der Bilanzmedienkonferenz teilte nun Luca Pertoldi mit, dass eine Wertberichtigung von 22 Millionen Franken erfolgt sei, was den Personal- und Sachkosten entspreche. Er stellte die Investition in Radicant jedoch in einen grösseren Kontext: «In der Region sind wir schon dominant, deshalb müssen wir andernorts neue Kunden erschliessen.» Pertoldi betonte, das dies in einem risikoarmen Anlagebereich geschehe.

Thomas Schneider ergänzte, dass die BLKB ihre Tätigkeit ausweiten müsse, aber die Grenzen der Eigentümerstrategie einhalten – maximal 20 Prozent des Geschäftsvolumens dürfe ausserhalb der Region erwirtschaftet werden. Die Radicant sei die Antwort darauf. «Wir sind sicher, dass die Ausrichtung und das Geschäftsmodell stimmen und sich die Investition nachhaltig auszahlt», so Schneider. Genaue Zahlen zu Radicant will die BLKB präsentieren, wenn ein Mindestmass an Zeit vergangen ist, um sinnvolle Aussagen zu machen. «Mehr als vier Monate», wie Thomas Schneider mit Blick auf den Markteintritt im August letzten Jahres meinte.

Hohe Ratings und positiver Ausblick ins 2024

John Häfelfinger schlug zum Schluss nochmals den Bogen zur Sicherheit, die sich auch in den hohen Ratings der BLKB ausdrücke und auf starkem Eigenkapital und geringem Risiko beruhe. Sein Ausblick für 2024 ist positiv: Wenn sich die Zinsen weiter normalisieren würden, sei mit ähnlichen Ausschüttungen wie 2023 zu rechnen.

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