Bücher übers Baselbiet

80 Jahre Verlag Baselland präsentiert Neuerscheinungen – und feiert ein Jubiläum 

In den vergangenen zwei Jahren gab der Verlag Baselland unter anderem die Heimatkunden von Böckten und Niederdorf heraus. Fotos: M. Schaffner

In den vergangenen zwei Jahren gab der Verlag Baselland unter anderem die Heimatkunden von Böckten und Niederdorf heraus. Fotos: M. Schaffner

Susanne Wäfler, Kantonsbibliothekarin.

Susanne Wäfler, Kantonsbibliothekarin.

Der Verlag Baselland, bisher ein Teil der kantonalen Schul- und Büromaterialverwaltung, wurde letztes Jahr an die Kantonsbibliothek angegliedert. «Im Zuge von Umstrukturierungen wurde entschieden, dass er zum Amt für Kultur kommt, was ja auch inhaltlich passt», erklärt Susanne Wäfler, Kantonsbibliothekarin und neu auch Verlagsleiterin. Während die Schul- und Büromaterialein eher technisches Umfeld darstelle, seien mit der Kantonsbibliothek neue Synergien möglich. «Ganz toll ist, dass wir unser Veranstaltungsprogramm nutzen können, um die Publikationen vorzustellen», sagt Susanne Wäfler.

In den vergangenen zwei Jahren erhielten die Neuerscheinungen pandemiebedingt etwas weniger Aufmerksamkeit als die früheren Jahrgänge, die jeweils an einer Jahres-Medienkonferenz vorgestellt worden waren. Das Versäumte wird jetzt nachgeholt, und zwar in Form einer Ausstellung: Vom 8.März bis 3.April präsentiert die Kantonsbibliothek alle Neuerscheinungen von 2020 und 2021. Tafeln und weitere Ausstellungsobjekte sowie -medien reichern die Ausstellung an. Beispielsweise ist auf einer Karte zu sehen, welche Baselbieter Gemeinden eine Heimatkunde haben und wie alt diese sind. In den Jahren 2020 und 2021 kamen übrigens drei neue Heimatkunden dazu: Böckten, Niederdorf und Blauen.

«Böcktener Lied» aufgenommen

An einer Audio-Station zur Heimatkunde von Böckten wird erstmals das «Böcktener Lied» zu hören sein, das ein Primarlehrer 1986 komponiert hatte. Laut Susanne Wäfler war ursprünglich geplant, dass die Musikgruppe SULP rund um den Baselbieter Kulturpreisträger Simon Dettwiler das Lied am Vorstellungsabend der Heimatkunde vorträgt, mit dem Sissacher Steffi Zemp als Sänger. Dazu sei es nicht gekomen, aber dafür habe SULP «mit grossem Vergnügen» eine Aufnahme eingespielt. «Das ist ein kleiner Gag, denn wir möchten auch, dass der Verlag ein bisschen digitaler wird und die neuen Möglichkeiten nutzt», kommentiert Susanne Wäfler. In diesem Sinn werde der Verlag vermehrt auch kurze Videos über Neuerscheinungen produzieren, wie das im Verlagswesen heute üblich sei. Veranstaltungen hätten zwar weiterhin ihren Stellenwert, aber der Verlag wolle seine Publikationen auch auf Arten vermitteln, die «nicht nach einem Abend wieder vorbei» seien.

Drei Neuerscheinungen im 2022

Das gedruckte Verlagsprogramm führt alle zwölf Neuerscheinungen der letzten zwei Jahre auf sowie einen Ausblick auf 2022. Zeitgleich mit dem Ausstellungsbeginn erscheint «Baslerische Landsitze einst und jetzt» (René Salathé), im Herbst folgen «Baselbieter Frauengeschichten – 44 Porträts» (Marianne Ingold und Barbara Saladin) und «Haustiere im Baselbiet» (Markus Kappeler). Publikationen aus früheren Jahren sind natürlich weiterhin verfügbar.

80 Jahre Publikationsgeschichte

Als das Team um Susanne Wäfler den Verlag Baselland übernahm, stiess es auf eine interessante Jahreszahl. Obwohl der Verlag offiziell erst 1986 gegründet wurde (im gleichen Jahr, in dem das «Böcktener Lied» geschrieben wurde), hat der Kanton schon früher Bücher herausgegeben. Die erste Publikation war das erste «Baselbieter Heimatbuch», das 1942 im Kommissionsverlag Lüdin erschien. Somit kann der Verlag Baselland dieses Jahr ein spezielles Jubiläum feiern: 80 Jahre Publikationsgeschichte.

Die «Baselbieter Heimatbücher» (nicht zu verwechseln mit den Heimatkunden) gehören zu den prägenden Reihen des Kantonsverlags, zusammen mit den Reihen «Quellen und Forschungen» und «Recht und Politik». Ergänzt wird das aktuelle Programm durch diverse Themen wie das Büchlein «Baselbieterdütsch» oder die Publikation «Fünfzig Geschichten für 50 Jahre Arxhof». Letztere wird übrigens am 12.Mai mit einer Veranstaltung vorgestellt, an der ehemalige Eingewiesene über ihre Erfahrungen im Massnahmenzentrum Arxhof berichten.

Website des Verlags Baselland: kbl.ch/

baselland-medien/verlag-baselland

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