Die asiatische Hornisse ist ein Bienenschädling

Delegiertenversammlung des Bienenzüchterverbands beider Basel  

Das Amt der Fachstelle Bienen der Kantone BL/BS/SO am Wallierhof in Riedholz geht am 1. April 2024 vom langjährigen Amtsinhaber Marcel Strub (l.) an Raphael Giossi, der an der DV anwesend war.  Foto: Edi Gysin

Das Amt der Fachstelle Bienen der Kantone BL/BS/SO am Wallierhof in Riedholz geht am 1. April 2024 vom langjährigen Amtsinhaber Marcel Strub (l.) an Raphael Giossi, der an der DV anwesend war. Foto: Edi Gysin

Vizepräsident Urs Bitterli dankt Bieneninspektor Marcel Strub (l.) für seinen tatkräftigen Einsatz gegen die Asiatische Hornisse.Foto: B. Bentolila

Vizepräsident Urs Bitterli dankt Bieneninspektor Marcel Strub (l.) für seinen tatkräftigen Einsatz gegen die Asiatische Hornisse.Foto: B. Bentolila

Dank an (vorne, v. l.) Edi Di Lello, Berater und Kursleiter, Stephan Egloff; Präsident BZV Arlesheim; Tabea Lehmann, Bieneninspektorin Basel-Stadt; hinten rechts Simon Amiet, Verantwortlicher für gebietsfremde Arten in Baselland, Amt für Umweltschutz und Energie Baselland. Foto: B. Bentolila

Dank an (vorne, v. l.) Edi Di Lello, Berater und Kursleiter, Stephan Egloff; Präsident BZV Arlesheim; Tabea Lehmann, Bieneninspektorin Basel-Stadt; hinten rechts Simon Amiet, Verantwortlicher für gebietsfremde Arten in Baselland, Amt für Umweltschutz und Energie Baselland. Foto: B. Bentolila

Die Delegiertenversammlungen (DV) des Bienenzüchterverbands beider Basel (BZVBB) finden stets an einem anderen Ort statt. Dieses Jahr trafen sich rund 50 Personen im «Fachwerk» – einem «Haus für Künste» (ehemals Heimatmuseum) in Allschwil zum Apéro. Gemeinderat Christoph Morat hiess die Gäste willkommen und stellte sein Dorf – trotz der 22000 Einwohner! – als Wohn- und Arbeitsort wie auch als Firmenstandort vor. Er erwähnte Bäume, Baumgruppen und Grünflächen, welche die Gemeinde für die Bienen, also für uns alle, unterhält und pflegt. Nach dem ungezwungenen Apéritif zog die Gruppe ein paar historische und gepflegte Fachwerkhäuser weiter ins Restaurant Landhus zu einem feinen Nachtessen. Der Einstieg in den Abend zeigt, dass die Geselligkeit für die «Imbeler/-innen» wichtig ist.

Urs Bitterli, Vizepräsident BZVBB, leitete die DV und freute sich, dass der höchste schweizerische Bienenzüchter Mathias Götti Limacher den Weg aus der Ostschweiz unter die Räder genommen hatte. Die Baselbieter Kantonstierärztin Marie-Louise Bienfait nahm ebenfalls an der DV teil. Die Jahresberichte der Präsidentin Manuela Plattner, des Leiters Kurswesen/Beratung Florian Hoek, der Leiterin Betriebsprüfung/Honig Hedy Gehrig, der Leiterin Zucht Maria Corpataux, des Kantonalen Bieneninspektors BL und Leiter Fachstelle Bienen Marcel Strub sowie der Kantonalen Bieneninspektorin BS Tabea Lehmann waren vor der DV an die Mitglieder verteilt worden und wurden im Detail erläutert.

Gesunde, vitale und sanftmütige Bienenvölker fördern

Urs Bitterli legte die an der DV 2023 in längerer Diskussion behandelten Punkte zur Ausrichtung und Finanzierung der drei Belegstellen im Verbandsgebiet und die Weiterverarbeitung durch den Vorstand dar: Die Zucht soll gefördert und die drei Belegstationen Hersbergerweid (im Besitz des Verbands), Steinegg und Gerstel unterstützt werden. Die Königinnenzucht sei ein mitentscheidender Faktor für die Bienenhaltung. Junge Königinnen aus «kontrollierter» Herkunft würden für wertvolle Volksgesundheit sorgen und im Verbandsgebiet sollen gesunde, vitale und sanftmütige Bienenvölker gefördert werden. Rund sieben Prozent (bisher drei Prozent) der Imkerinnen und Imker (rund 50 bis 60 ZüchterInnen) sollten eigene Königinnen züchten. Aussenstehende mag erstaunen, was so ein kleines Tierchen an Arbeit und Organisation verlangt; aber – wie man vernimmt – den Betreuenden riesige Freude bereitet und Ruhe schenkt.

Asiatische Hornisse breitet sich aus

«Im Jahr 2022 wurde in unserem Kanton, in Münchenstein, das erste Nest einer Asiatischen Hornisse entdeckt», hielt Bieneninspektor Marcel Strub fest. «2023 gingen in beiden Basel rund 50 Meldungen ein über drei Vornester und elf Hauptnester.» In diesem Jahr wird mit rund 100 Nestern gerechnet. Asiatische Hornissen jagen Insekten wie Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. Die wirkungsvollste Bekämpfungsmassnahme sei die Entfernung der Nester. Diese müsse konsequent durchgezogen werden, andernfalls hätten in zwei, drei Jahren nicht nur Imker, sondern auch Weinbauern und später Obstbauern ein Problem. Das Insekt hat eine Grösse von 1,7 bis 3,2 Zentimeter. Die birnenförmigen Nester (rund 60 Zentimeter breit und 80 Zentimeter hoch) befinden sich meist in grosser Höhe und in Nähe von Wasservorkommen. Verdächtige Tiere sollten mit Foto oder Video unbedingt www.asiatischehornisse.ch gemeldet werden. «Die Entfernung der Nester wird vom Kanton übernommen», erklärte Marcel Strub. Es gebe weitere Adressen, die das Entfernen jedoch in Rechnung stellen würden.

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