Weg zur Teilprofessionalität

Positive Bilanz Feuerwehr-Zweckverbände im Raum Liestal und Unterbaselbiet

Regierungsrat Toni Lauber freut sich mit Roger Salathé und Christoph Wyttenbach (v. l.) freuen sich über das «Leuchtturmprojekt» der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal.Fotos: T. Immoos

Zwei «Leuchtturmprojekte» der Baselbieter Feuerwehr wurden in Reinach vorgestellt. Als solche bezeichnete Regierungsrat Toni Lauber die Projekte der Stützpunktfeuerwehr «Birs» und der Stützpunkt- und Regionalfeuerwehr Liestal. In den letzte Jahren haben die beiden Feuerwehr-Zweckverbände Vorarbeiten für eine erfolgreiche Zukunft geleistet, indem sie den Weg zur Teilprofessionalisierung eingeleitet haben.

Thomas Sauter, Projektleiter der Feuerwehr «Birs» verhehlte nicht, dass es nicht einfach war, die beteiligten sechs Feuerwehren (Reinach, Aesch, Pfeffingen, Arlesheim, Grellingen und Duggingen) auf alle Ziele zu vereinigen. Seit dem 1. Januar 2025 funktioniert der neue Stützpunkt für ein grosses Einsatzgebiet mit 150000 Einwohnerinnen und Einwohnern gut. «Die ersten fünf Monate stimmen uns für die Zukunft zuversichtlich», betonte Sauter.

Positiv sieht den Zusammenschluss auch Roger Salathé, Kommandant der Regional- und Stützpunktfeuerwehr Liestal (SRFWL). Ihr gehören sieben Gemeinden in zwei Kantonen an – nämlich Arisdorf, Hersberg, Liestal, Lupsingen und Seltisberg (alle BL) sowie Büren und (seit Anfang 2025) Nuglar-St. Pantaleon (SO) – mit insgesamt über 25000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ziel der Zusammenarbeit war, eine leistungsfähige Feuerwehr zu gründen, die Menschen, Tiere und Sachwerte im Ernstfall zu schützen, das Milizsystem zu stärken. Auch sollten die Milizler mit den fünf (Festangestellten) Tagdienst-Feuerwehrleuten ein-zubinden.

Salathé führte aus, dass die Herausforderungen gross sind, etwa genügend Feuerwehrleute im Ernstfall zur Verfügung zu haben oder die Belastung durch das Milizsystem. Der Tagdienst ist Dreh- und Angelpunkt bei der Alarmierung. Daneben ist er für die Administration, Koordination sowie für die Unterhalts- und Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen und Gerätschaften zuständig. Dem Verband SRFWL stehen 113 Feuerwehrleute zur Verfügung, nämlich 75 in der Wache Liestal, und 38 in der Wache Oristal.

«Die Abkürzung SRFWL steht auch Sicherheit, Respekt, Flexibilität, Wissen und Leidenschaft» betonte Salathé weiter. Für die Zukunft sei es wichtig, das Milizsystem langfristig zu sicher, die Kernkompetenzen zu stärken und die Miliz-Feuerwehrleute durch vollamtliche Mitarbeiter zu entlasten. «Die SRFWL will ein Vorzeigemodell für die Zukunft sein».

An der Lausnerstrasse entsteht zurzeit eine neue Wache, die Mitte November eingeweiht werden soll. Dort untergebracht wird auch die Rettungssanität der Kantonsspitäler Baselland (KSBL). «Dort entsteht ein moderner Stütz-punkt und ein Logistikzentrum für die zwei Blaulichtorganisationen», betonte Salathé weiter. Denkbar sei, dort auch weitere Organisationen, etwa Zivilschutz und Gemeindepolizei, dort einzugliedern. Salathé ist überzeugt, damit einen wichtigen Schritt für eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr zu schaffen, die im Ernstfall rasch am Einsatzort ist. «Die Bevölkerung kann uns vertrauen», hob Salathé zum Schluss seiner Ausführungen hervor.

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