Die Gastronomie darf nicht untergehen
Waldenburg Die neue Führung von Gastro Baselland hat die Finanzen wieder fest im Griff
Mit 80 Personen war der Saal im Leue sehr gut gefüllt. Die zwölf Traktanden der 130. Generalversammlung wurden fast im Schnelldurchlauf abgehandelt. Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen folgten die 40 Stimmberechtigten allen Anträgen und Wahlvorschlägen des Vorstandes. Neues Vorstandsmitglied ist David Simon von der Säge in Rothenfluh. Mit einem Plus von 16722 Franken schloss die Jahresrechnung 70000 über dem Budget ab.
Finanzkrise überwunden
Nach einer Zehnjahresperiode mit mehrheitlich unbefriedigenden Ergebnissen befindet sich der Baselbieter Gastroverband seit zwei Jahren wieder im positiven Bereich. Co-Präsident Philip Bühler betonte, dass der Jahresgewinn 2021 ohne Sondereffekte oder glückliche Umstände zustande kam. Das ist nach den vielen Minusjahren besonders erfreulich. «Der Turnaround muss in den nächsten Jahren aber noch bestätigt wer-den», erklärte er zuversichtlich. «Es ist immer noch alles eng und ein Ergebnis von harter Arbeit», sagte er weiter. Mit dem gleichen Mitgliederbeitrag sollen die besseren Zahlen konsolidiert werden.
Das Budget 2022 prognostiziert erneut einen Gewinn von 26000. Deutliche Mehrausgaben von 47 Prozent werden im Verwaltungs- und Unterhaltsbereich geplant. Dieser Bereich wurde in der Vergangenheit wegen den schlechten Abschlüssen vernachlässigt. Auch die IT-Ausgaben steigen wegen eines notwendigen Projektes um 15 Prozent an.
Fachkräftemangel
Ein wichtiges Thema war die Pandemie. Co-Präsidentin Fabienne Ballmer hatte einen direkten Draht zu Regierungsrat Thomas Weber, was zu raschen und für beide Seiten befriedigenden Lösungen führte. «Wenn Wirtschaften zu und in einigen Gemeinden Brunnen abgestellt sind, weiss man, dass etwas fehlt», sagte der Regierungspräsident in seiner Ansprache. Mit dem Fachkräftemangel befasst sich der Vorstand seit langem. Auch aus dem Publikum kam der dringende Aufruf, etwas zu unternehmen und das Problem dringend anzupacken. «Sonst geht die Gastronomie auch unter», meinte der Votant.
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