Eine nachhaltigere Baselbieter Landwirtschaft

Sissach Das Sommerwetter lockte viele Besucher an den Ebenraintag

Marc Brodbeck, Christoph Böbner und Thomi Jourdan.

Marc Brodbeck, Christoph Böbner und Thomi Jourdan.

Naturstrukturen.Fotos: B. Eglin

Naturstrukturen.Fotos: B. Eglin

Thomi Jourdan mag Menschen und Tiere.

Thomi Jourdan mag Menschen und Tiere.

Alte Apfelsorten.

Alte Apfelsorten.

Unterhaltung mit der Liveband «Rhy Bläch».

Unterhaltung mit der Liveband «Rhy Bläch».

Die Kutschenfahrten waren beliebt.

Die Kutschenfahrten waren beliebt.

Sissach Das Sommerwetter lockte viele Besucher an den Ebenraintag

Der Ebenraintag 2025 stand unter dem Motto «Landwirtschaftsvielfältigkeit pur». Den vielen Besuchern in jeder Altersklasse zeigte man den interessanten und aufwendigen Weg der Nahrungsmittelproduktion vom Acker bis in den Teller. Nachhaltigkeit und energieeffiziente Produktion gehören heute auch in der Landwirtschaft zum Standard.

Nahrungsmittel und Landschaftspflege

Als Konsument sieht man die Landwirte vor allem als Lebensmittelproduzenten. Diese Arbeit ist aber nur ein Teil der grossen Vielfalt. Zur Förderung der Naturwerte gehören schon lange auch Naturschutz, Biodiversität und Landschaftspflege. Die Fläche von Baselland umfasst 518 Quadratkilometer. Davon wird etwa 40 Prozent von der Landwirtschaft genutzt. «Das ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit vielen kleinen KMU», sagte der Leiter des Ebenrain, Christoph Böbner. Die angesprochene Vielfalt bezieht sich – bedingt durch die klimatischen Verhältnisse – auch auf die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte. Das Baselbiet liegt relativ tief. «Somit wächst hier fast alles», erklärte der Fachmann.

Sorgen bereiten den Profis und Amateuren aber immer mehr die eingeschleppten oder eingewanderten gebietsfremden Organismen. Diese sollten nicht überhandnehmen. Deren Bekämpfung ist aber manchmal sehr schwierig oder fast unmöglich. An rasche Veränderungen kann sich die Natur nicht anpassen. Natürliche Feinde fehlen und das natürliche Gleichgewicht ist plötzlich nicht mehr gegeben.

Mit dem Angebot «Bim Pur in d Schuel» bringt man Schüler auf die Bauernhöfe. Dort wird ihnen die grosse Vielfalt der landwirtschaftlichen Aufgaben und Themen gezeigt. Man möchte damit das Bewusstsein für die Produktion und Herkunft unserer Lebensmittel fördern. Die regionale und saisonale Konsumation ist ein weiteres wichtiges Anliegen der Bauernbetriebe. Mit diesem Verhalten wird die regionale Wirtschaft unterstützt und der Verkehr entlastet.

Betont wird vom Ebenrain immer wieder die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit mit den drei Säulen Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie.

Den hohen Stellenwert der Landwirtschaft und des Ebenrain zeigte der regierungsrätliche Besuch am 32. Ebenraintag. Thomi Jourdan lobte unsere 1000 Bauerbetriebe, die «mit Leidenschaft, Engagement und Begeisterung dafür sorgen, dass wir jeden Tag diese Vielfalt in den Ladenregalen finden und sie auf unseren Tellern geniessen dürfen.» Auch ihn begeisterten die 60 Stände, Attraktionen, Live-Musik, Tiere und vor allem das sehr zahlreich erschienene Publikum. Marc Brodbeck, Präsident des Bauernverbandes beider Basel forderte «zur Konsumation auf, denn die Landwirtschaft kann nicht nur produzieren». Dann machte auch er sich auf die Runde.

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