Grosse Bühne für Baselbieter Weine

Staatswein Der Kanton kürt seine Top-Gewächse

Die zum Staatswein gekürten Tropfen der Kategorien Roséweine, Rotweine, Weissweine und Schaumweine.     Fotos: U. Fluri

Die zum Staatswein gekürten Tropfen der Kategorien Roséweine, Rotweine, Weissweine und Schaumweine. Fotos: U. Fluri

Thomas Engel und Lukas Wiedmer von der Sibe Dupf Kellerei holten mit dem «Baselbieter Kerner» Gold, mit dem «Baselbieter Pinot Noir Rosé» Silber und mit dem «Cuvée d’Or Vin Mousseux Brut» Bronze.

Thomas Engel und Lukas Wiedmer von der Sibe Dupf Kellerei holten mit dem «Baselbieter Kerner» Gold, mit dem «Baselbieter Pinot Noir Rosé» Silber und mit dem «Cuvée d’Or Vin Mousseux Brut» Bronze.

Es ist unter Kennern längst bekannt, dass die besten Baselbieter Weine in der obersten Liga mitspielen. Und das seit einigen Jahren mit dem «Segen» von Fachleuten und Juroren aus der ganzen Schweiz. Mit der Möglichkeit der Winzer, ihre Erzeugnisse im Qualitätswettbewerb zur Staatswein-Kür einzureichen, wird so den besten Tropfen ein Gütesiegel verliehen, das sogar amtlichen Charakter hat und den einheimischen Gewächsen zweifellos zu höherem Bekanntheitsgrad verhilft. So kam es also letzte Woche auf Schloss Ebenrain wiederum zum Finale um das begehrte Label «Staatswein» in den Kategorien Weissweine, Schaumweine, Roséweine und Rotweine. Selbstredend soll der Staatswein dann an den offiziellen Anlässen des Kantons ausgeschenkt werden.

Unter der erstmaligen Federführung von Christoph Böbner, Leiter Ebenrain und des Weinproduzentenverbands der Region Basel/Solothurn, hat die grosse regionale Winzerfamilie im Beisein von viel Polit-Prominenz im prächtigen Schlossgarten diese «Krönung» mit zelebriert, dem Kulturgut Wein in allen Facetten feierlich gehuldigt und die Wertschätzung der Winzer dankbar zum Ausdruck gebracht. In einer Vordegustation vom 13. Mai fungierte eine fünfköpfige professionelle Fachjury die aus 69 eingereichten Baselbieter Weinen je drei Vertreter aus jeder Kategorie für die Endausmarchung nominierte.

Weinselige Prominenz

Für die Abschlusskür waren jetzt nicht mehr die önologischen Gurus am Glas, sondern eine hochkarätige zwölfköpfige Laien-Jury. Angeführt von Regierungsrat Thomi Jourdan und seinem Balser Amtskollegen Kaspar Sutter, haben sodann aktuell Repräsentierende aus beiden Parlamenten, sowie Persönlichkeiten aus Kultur, Gastronomie und Medien in andächtigem Ritual die Gläser geschwenkt, den Wein mit kritischer Mine betrachtet, die Nase ins Glas getaucht und den edlen Saft mit kauenden Bewegungen im Mund verwirbelt.

Der Baselbieter Landwirtschaftsdirektor Thomi Jourdan brachte in seiner Ansprache seine erstmalige Rolle als Degustator augenzwinkernd auf den Punkt: «Ich bin zwar kein Connaisseur, kann aber zwischen gutem und schlechtem Wein sehr wohl unterscheiden.» Es gab indes wirklich nur gute Weine zu verkosten, denn im Rennen waren ja die Finalisten. Und da kam das Muttenzer Weingut Jauslin mit dem gekrönten Pinot Noir «La Tour» und dem «Rosé Pinot Noir» zu Staatswein-Ehren in den Kategorien Rotweine und Roséweine. Zum besten Schaumwein wurde der «Grand Vin Mousseux Schloss Birseck» der Familie Rediger in Arlesheim gekürt. Mit Thomas Engels «Baselbieter Kerner» von der Siebe Dupf Kellerei hat ein Weisswein die Nase vorne, der total im Trend ist und sich in der Gunst der Weinliebhaber in den letzten Jahren stark nach oben entwickelt hat. «Es handelt sich da um eine Assemblage der besten Kerner-Trauben aus dem ganzen Baselbiet», sagt Engel. Das Resultat: Ein aromatischer, fruchtiger Weisswein mit harmonischem Zusammenspiel von Süsse und Säure.

Wie passend zum Abschluss dann das von Florian Schneider speziell zu diesem Anlass komponierte Lied: «Chumm schänk mer nomol yy!»

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